Codex of Flame and Fury
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Forenlexikon
Provinz Tyrrendor
Tyrrendor, die größte und eigenwilligste Provinz des Königreichs Navarre, hat eine lange Geschichte des Kampfes um Eigenständigkeit. Sie wird seit ca. 5 Jahren von der Herzogsfamilie Fendyr verwaltet. Als wichtigster Nahrungs- und Rohstofflieferant des Reiches florieren hier Land- und Viehwirtschaft. Geografisch ist Tyrrendor fast uneinnehmbar: im Westen und Süden grenzt die Provinz an den Arktischen Ozean, im Osten und Norden an mächtige Gebirgsketten. Nur im Nordwesten gibt es eine Passage, die als Hauptstrecke für Handelsgüter dient. Die Provinz ist von zahlreichen Städten und Dörfern durchzogen. Die Städte sind Handels- und Verwaltungszentren, die den wirtschaftlichen Austausch und die Landwirtschaft organisieren. Die Dörfer, meist Gemeinschaften von Bauern, Bäuerinnen und Viehzüchter:innen, bilden das Rückgrat der Nahrungsproduktion. Viele dieser Orte stammen aus der Zeit, als Tyrrendor noch unabhängig war, und tragen bis heute stolz ihr kulturelles Erbe. Jedoch sind Symbole, die auf die frühere Unabhängigkeit Tyrrendors verweisen, seit Niederschlagung der Rebellion verboten und ihre Nutzung wird bestraft.
Geografie
  • Tyrrendor erstreckt sich über den kompletten Süden Navarres und grenzt im Osten an die poromische Provinz Krovla, während es sich im Norden Grenzabschnitte mit jeder navarrianischen Provinz außer Morraine teilt. Der Süden wird vom Arktischen Ozean umschlossen, der im Westen langsam ins Smaragdmeer übergeht.
  • Aufgrund der geographischen Bedingungen ist Tyrrendor schwer zugänglich: Berge und Steilküsten bilden in die meisten Himmelsrichtungen natürliche Barrieren. Nur im Nordwesten gibt es gut zugängliche Küstenlinien und Landwege, die sich für den Warentransport eignen.
  • Die klimatischen Bedingungen variieren zwischen einem Kontinentalklima, einem Wüstenklima und mediterranen Regionen. Im Osten in den Esben Mountains ist der Wechsel zwischen den Jahreszeiten am stärksten zu spüren.
  • Tyrrendor ist reich an Schwarzerde und ist aufgrund der klimatischen Bedingungen hervorragend für die Landwirtschaft und den Anbau verschiedenster Pflanzen geeignet. Die Provinz ist die 'Kornkammer' des gesamten Königreichs.
Geschichte
  • Bereits seit Anbeginn der heutigen Zeitrechnung ist Tyrrendor ein Teil des Königreichs Navarre, hat seine Vergangenheit als eigenständiges Reich jedoch nie vergessen.
  • Es gab über die Jahrhunderte mehrfach Bestrebungen, diese Unabhängigkeit zurückzuerlangen, die jedoch entweder im Sande verliefen oder aus anderen Landesteilen Navarres niedergeschlagen werden konnten.
  • Im Jahr 628 n.V. wurde der letzte Aufstand blutig, aber erfolgreich niedergeschlagen. Die Separatist:innen hatten ebenso für eine Unabhängigkeit Tyrrendors gekämpft, wie dafür, die Existenz der Veneni in Navarre wieder publik zu machen und einen offenen Krieg gegen diese statt gegen Poromiel führen zu können. Öffentlich bekannt ist davon nur das Ziel der Unabhängigkeit sowie die Information, dass Poromiel den Aufstand unterstützt habe.
  • Aufgrund poromischer Waffenlager wurde im Zuge der Niederschlagung die bisherige Haupstadt Aretia komplett zerstört und gilt aus Sicherheitsgründen bis heute als Sperrgebiet. Die Anführer:inen der Rebellion wurden samt ihrer Familien in Calldyr Stadt hingerichtet. Verschont wurden lediglich Kinder unter 18 Jahren, die anschließend reichsweit auf Pflegefamilien aufgeteilt wurden und verpflichtet sind, sich als Drachenreiter:innen in den königlichen Dienst zu stellen.
  • Seitdem gibt es fortgesetzt Unruhen, die sich aus Unsicherheit, verschlechterten Lebensbedingungen oder Abneigungen gegen den König und seine neu eingesetzte Herzogsfamilie ergeben. Keinesfalls stehen diese Unruhen im Zusammenhang mit dem niedergeschlagenen Aufstand.
Politik
  • Obwohl Tyrrendor so stolz auf seine Vergangenheit als eigenständiges Königreich ist, gibt es keine Adelsfamilie, die seit der Vereinigung durchgängig in einer mächtigen Position war.
  • Tyrrendor ist stattdessen königliches Gebiet, das von der Krone an treue Untergebene zur Verwaltung und Bewirtschaftung verliehen wird. Der/die jeweilige Inhaber:in des Lehens trägt den Titel Herzog:in und hat die Möglichkeit, eigene Landesteile als untergeordnete Lehen zu vergeben. Daraus entstehen innerhalb Tyrrendors kleinere Baronien oder Grafschaften.
  • Die Lehen fallen nicht beim Tod des oder der jeweiligen Fürsten/Fürstin an die Lehnsherr:innen zurück, sondern sind vererbbar. Sofern vorhanden, wird an den ältesten männlichen Nachkommen vererbt. Mädchen kommen nur zum Zug, wenn keine männlichen Nachkommen vorhanden sind. Es ist im Bewusstsein der Bevölkerung jedoch fest verankert, dass der Entzug eines Lehens jederzeit möglich ist. Ein entsprechendes Vorgehen, samt Neustrukturierung der Gebiete wird auch unregelmäßig praktiziert.
  • Die heutige Herzogsfamilie wurde vor fünf Jahren und nach Niederschlagung der Rebellion mit Tyrrendor belehnt und ist auch dafür verantwortlich, die untergeordneten Lehensgebiete auf Linie zu bringen oder neu zu organisieren.
Kultur
  • Seit der Vereinigung ist Navarre um kulturelle Assimilation bemüht, weshalb die Eigenheiten der tyrrischen Kultur und Sprache über die Jahrhunderte zunehmend verloren gegangen sind. Die einzige (offizielle) Sprache ist dementsprechend dieselbe, die auch in ganz Navarre gesprochen wird.
  • In Folge der Niederschlagung des letzten Aufstands wurden Elemente einer eigenen Kultur und Geschichte noch weiter verboten: Beispielsweise Symbole, die auf ein früheres, unabhängiges Tyrrendor hinweisen, gelten als Rebellionsmerkmal und werden entsprechend bestraft. Darunter fällt beispielsweise, tyrrische Knoten als Schmuckelement in der eigenen Kleidung zu verwenden.
  • Im Kontext der Angleichungen und des Geschichtsrevisionismus wurden auch die Kenntnisse über Runenschrift, -kunst und -magie zunehmend vergessen und auch staatlich verboten. Es ist heute keine Selbstverständlichkeit, darüber informiert zu sein, sondern überwiegend im Geheimen tradiertes Wissen. Als Einwohner:in Tyrrendors etwas von Runen zu verstehen, ist keine Selbstverständlichkeit.
  • Erhalten geblieben ist die Tradition, Versprechen mit Blut zu besiegeln: Wer verspricht, Verantwortung für andere zu übernehmen, fügt sich selbst eine Verletzung zu, die tief genug sein muss, als Narbe dauerhaft an dieses Versprechen zu erinnern.
  • Trotz oder aufgrund dieser Unterdrückung, den Verboten und den mangelnden Identifizierungsmöglichkeiten mit Herrscherfamilien gibt es in Tyrrendor einen ausgeprägten Lokalpatriotismus. Viele Einwohner:innen identifizieren sich bis heute in erster Linie als tyrrisch, nicht als navarrianisch.
Wirtschaft
  • Die Wirtschaft in Tyrrendor ist vielfältig und gut entwickelt. Überregional bekannt ist die Provinz insbesondere für landwirtschaftlichen Produkte, doch diese werden keineswegs immer in Rohform in die anderen Provinzen exportiert, sondern auch in verarbeiteter Form.
  • Durch die Rebellion und die nachfolgenden Hinrichtungen hat es jedoch einen Einbruch in der Wirtschaftsleistung gegeben, von dem das Land sich noch nicht ganz erholt hat.
  • Verursacht wurde dieser Einbruch nicht nur durch die Instabilität, mangelnde Arbeitskräfte oder die Abwanderung kompletter Produktionsstandorte, sondern auch durch Fälschungen und Schmuggel. Die Steuerlisten für Tyrrendor müssen von Grund auf neu ausgearbeitet werden, was teils zum Anlass genommen wurde, Ertragsmöglichkeiten von Feldern oder Minen anders anzugeben. Aus entsprechenden Abzweigungen wird beispielsweise der Wiederaufbau von Aretia ermöglicht.
Infrastruktur
  • Die gute Wirtschaftsleistung bedingt, dass Tyrrendor auch bezüglich seiner Intrastruktur gut ausgebaut ist. Dies gilt nicht nur für ein Straßennetz, sondern auch für Kultur- und Bildungseinrichtungen. Die vorgesehene Grundschulbildung konnte in Tyrrendor durchgängig realisiert werden und auch die weiterführende Bildung war für nahezu jeden möglich.
  • Viele der führenden Einrichtungen dieser Art waren jedoch in Aretia beheimatet und wurden daher im Zuge der Rebellion und ihrer Niederschlagung zerstört. Mit Neugründungen in Nymrith wird versucht, den Schaden aufzufangen und Tyrrendor seine Rolle hinsichtlich Forschung wieder zurückzugeben.
  • Ebenso befinden sich viele staatliche Institutionen noch in einem Aufbaustadium, was sowohl bezüglich der Gebäude, als auch hinsichtlich der verwalterischen Elemente gilt. Das Land wurde und wird komplett neu erfasst, auch bezüglich der Grenzen untergeordneter Lehensgebiete.
  • Eine Ausnahme in der sonst so guten Grundversorgung Tyrrendors, die auch in hygienischer und heilerischer Hinsicht gilt, bildet Lewellen. Die zweitgrößte Stadt des Landes ist zum Zentrum der Flüchtlinge geworden, die entweder aus Aretia selbst geflohen sind oder aus anderen Gründen den Wunsch hatten, sich in den Schutz einer größeren Stadt und ihrem Militär zu flüchten. Diesen Bevölkerungsanstieg konnte die Stadt bis heute nicht bewältigen und so haben sich jenseits der Stadtmauern Slums entwickeln. Hier ist Armut, schlechte Hygiene und fehlender Zugang zu Bildung Alltag.