Dreschen in Basgiath |
Zeitraum: 01.10.0633 - 01.10.0633 |
 Das Dreschen ist eines der bedeutendsten und gefährlichsten Rituale am Basgiath War College. Es markiert den Moment, in dem die Kadett:innen des ersten Jahres sich ihren Platz als Drachenreiter:innen verdienen – oder in den Geschichtsbüchern als gescheiterte Anwärter:innen vermerkt werden. Seit Jahrhunderten ist dieser Tag ein Symbol für Stärke, Mut und den unerschütterlichen Willen. Doch das Dreschen ist kein geordnetes Ritual, keine wohlwollende Prüfung – es ist ein Kampf ums Überleben. Drachen wählen ihre Reiter:innen selbst, und wer sie nicht überzeugt, wird entweder ignoriert oder getötet. Das freie Gelände nahe dem College ist an diesem Tag keine Arena, sondern ein Schlachtfeld.
Nur jene, die die vorherigen Prüfungen überstanden haben, dürfen am Dreschen teilnehmen. Der Aufnahmetest und das Viadukt haben bereits entschieden, wer in den Quadranten der Reiter:innen aufgenommen wurde. Danach folgten Wochen intensiver Vorbereitung, in denen die Kadett:innen körperlich und mental an ihre Grenzen gebracht wurden. Ein zentraler Bestandteil dieser Ausbildung war der Gauntlet, ein anspruchsvoller Hindernisparcours, der Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit testete. Zudem mussten sich die Kadetten bei der Präsentation den Drachen erstmals direkt stellen. Dabei erhielten die Drachen die Möglichkeit, ihre potentiellen Bindungspartner:innen zu mustern.
Das Dreschen selbst ist unberechenbar. Es gibt keine festgelegte Reihenfolge und keine Garantie auf eine Wahl. Die Drachen treffen ihre Entscheidung nach eigenen Maßstäben, und es gibt keine Möglichkeit, sie zu beeinflussen. Manche Kadett:innen werden sofort akzeptiert, andere ignoriert, einige sogar angegriffen. Wer sich zu unvorsichtig nähert oder Schwäche zeigt, riskiert schwere Verletzungen oder den Tod.
Weder Ausbilder:innen noch Offiziere beeinflussen die Entscheidungen der Drachen oder schützen die Kadett:innen vor möglichen Angriffen. Höhere Jahrgänge beobachten das Spektakel und nutzen die Gelegenheit für Wetten und Spekulationen darüber, wer erfolgreich sein wird und wer nicht.
Diejenigen, die erfolgreich gebunden werden, erfahren vom Drachen dessen vollständigen Namen – ein Zeichen tiefen Vertrauens, das nur wenigen gewährt wird. Wer nicht gebunden wird, hat im nächsten Jahr eine weitere Chance – doch das bedeutet, ein gesamtes Jahr ohne Drachen im Quadranten der Reiter:innen zu verbringen.
Doch auch eine Bindung bedeutet nicht automatisch Sicherheit. Drachen können ihre Wahl im Laufe der Ausbildung ändern, sei es aufgrund von Enttäuschung über die Leistung oder weil sie eine stärkere Bindung zu jemand anderem verspüren. Zudem sind jene, die keinen Drachen erhalten haben, nicht immer bereit, ihr Schicksal einfach hinzunehmen – einige schrecken nicht davor zurück, gebundene Kadett:innen zu töten, um selbst eine Chance auf eine Bindung zu erhalten. | Zeitlicher Ablauf | 07:00 Uhr: Erste Vorbereitungen
Die Kadett:innen des ersten Jahres werden früh geweckt und erhalten eine kurze Einweisung.
Letzte Waffenchecks, medizinische Vorbereitungen und Befehle der Ausbilder:innen.
08:30 Uhr: Versammlung im freien Gelände
Die Kadett:innen versammeln sich im freien Gelände, während die Offiziere und Ausbilder:innen ihre Positionen einnehmen.
Eine kurze, aber eindringliche Ansprache erinnert die Kadett:innen daran, dass keine Rettung kommen wird.
Die ersten Drachen erscheinen am Horizont und lassen sich auf den Felsen und zwischen den Bäumen nieder.
Das Dreschen beginnt.
Ab 09:00 Uhr: Beginn des Dreschens
Erste Machtkämpfe zwischen Kadett:innen entbrennen. Gleichzeitig kommt es zu schweren Verletzungen oder tödlichen Zwischenfällen.
Über den Tag steigt die Zahl der Verletzten, doch es wird keine Hilfe gewährt.
Manche Drachen widerrufen bereits getroffene Bindungen und wählen stattdessen neue Anwärter:innen.
Für ungebundene Kadett:innen steigt der Druck, denn die Gelegenheiten werden knapper.
Zwischendurch: Nach dem Binden
Wann immer sich ein Drache an eine:n Kadett:in bindet, machen diese gemeinsam ihren ersten Flug zurück zum Übungsplatz beim Flugfeld.
Erfolgreiche Kadett:innen erfahren den vollständigen Namen ihres Drachen.
Die Abkürzung von diesem nennen sie in der Reihe auf dem Übungsplatz den Schriftgelehrten für die Archivierung.
20:00 Uhr: Abschluss des Dreschens
Die Drachen, die ihre Wahl getroffen haben, verlassen das Gelände.
Verwundete und Tote werden von den Heilkundigen versorgt oder weggebracht.
Für die Ungebundenen bleibt nur die Option, sich auf das nächste Jahr vorzubereiten – oder auf andere Mittel zurückzugreifen.
| Atmosphäre |
Der Himmel ist wolkenverhangen, aber es bleibt trocken. Die Sonne bricht nur selten durch, wirft lange Schatten über das Gelände und sorgt für eine bedrückende Stimmung.
Manche Drachen testen Anwärter:innen, indem sie Feuer über den Boden ziehen lassen. Wer nicht schnell genug ausweicht, verbrennt.
Blut vermischt sich mit Staub auf dem Boden. Die Spuren der Kämpfe sind überall sichtbar, doch niemand beachtet sie.
Ein paar Kadett:innen brechen unter der psychischen Belastung zusammen. Manche fliehen, andere stehen erstarrt da, nicht fähig, sich zu bewegen.
Die ersten erfolgreichen Bindungen sorgen für Jubel oder Neid. Während einige Kadett:innen gefeiert werden, ziehen andere sich zurück, weil sie wissen, dass ihre Chancen schwinden.
Die Heilkundigen warten außerhalb der Arena – sie dürfen erst eingreifen, wenn das Dreschen vorbei ist. Manche blicken abgewandt, andere zählen die Leichen. |
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