| Feiertage |
Feier- und Gedenktage gehören zu den wenigen Traditionen, die in beiden Königreichen gleichermaßen Bestand haben. Ob in Poromiel oder Navarre – viele dieser Tage wurzeln in einer gemeinsamen Vergangenheit und werden bis heute über Landesgrenzen hinweg begangen. Sie spiegeln religiöse, kulturelle oder geschichtliche Ereignisse wider und prägen das öffentliche wie private Leben der Bevölkerung. Besonders die Gedenktage erfahren selbst im andauernden Kriegszustand beider Reiche großen Respekt und gelten vielerorts als stillschweigende Zeiten des Innehaltens. |
| Religiöse Feiertage | Die Morgenweihe (31.12. - 01.01.) erinnert an die mythische Schöpfung des Universums durch Amari, die das Chaos mit ihrem Licht ordnete und Frieden brachte. Ihr Entzünden der ersten Sterne markierte den Übergang von Dunkelheit zu Licht und wurde zum Symbol für Neuanfang und Harmonie.
Bedeutung: Die Morgenweihe markiert den Übergang von einem Jahr zum nächsten und steht für Neubeginn, Frieden und Hoffnung. Der Tag erinnert an die mythologische Schöpfung des Universums aus dem Chaos und dient als Moment des Innehaltens, um das Vergangene zu reflektieren und das Kommende mit Zuversicht zu begrüßen. Für viele ist die Morgenweihe ein Anlass, Altes loszulassen, sich neu auszurichten und die Kraft der Gemeinschaft zu feiern. Ob durch religiöse Rituale oder weltliche Traditionen – die Morgenweihe verbindet Menschen in der Sehnsucht nach Harmonie und Erneuerung.
Brauchtum: Familien lassen ihre Häuser im Dunkeln und entzünden erst mit dem ersten Sonnenstrahl Kerzen oder Feuerstellen, um das Licht zu begrüßen.
Feierlichkeiten:
Am Vorabend entzünden die Menschen in den Tempeln Lichter, die bis zum Morgengrauen brennen, um den Moment der Schöpfung zu symbolisieren.
Priester:innen rezitieren Hymnen, die Amaris Geburt und ihre Weisheit preisen.
Morgendliche Prozessionen zum Haupttempel, bei denen weiße Gewänder getragen werden.
Gemeinschaftszeremonien, bei denen Menschen ihre Sorgen symbolisch aufschreiben und diese in einem heiligen Feuer verbrennen.
Abends wird ein gemeinsames Festmahl abgehalten, bei dem sich die Gemeinschaft um lange Tafeln versammelt.
 Das Fest des Grünen Segens (20.06.) feiert die Natur, ihr Gleichgewicht und ihre Gaben. Für Gläubige ist es ein heiliger Tag, um Gottheiten wie Elyria, die Hüterin der Natur, oder Sonnen- und Fruchtbarkeitsgötter zu ehren. Weltlich orientierte Gemeinschaften sehen darin einen Anlass, Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu fördern. Die Vielfalt der Feierlichkeiten spiegelt den universellen Charakter des Tages wider: Jeder würdigt die Natur auf seine Weise, sei es durch Rituale, gemeinschaftliche Pflanzungen oder fröhliche Straßenfeste.
Bedeutung: Das Fest des Grünen Segens hat sich zu einem Feiertag entwickelt, der von allen gefeiert wird, unabhängig von ihrem Glauben. Ob als spirituelle Verbindung zur Natur, als Ehrung von Gottheiten oder als weltlicher Ausdruck von Verantwortung und Dankbarkeit – der Tag bringt Menschen zusammen, um die Fülle und Schönheit der Erde zu feiern.
Brauchtum: Viele Gemeinschaften stellen einen zentralen Baum oder eine Pflanze auf, die mit Bändern, Blättern oder kleinen Botschaften geschmückt wird. Jede Farbe oder jedes Symbol steht für einen Wunsch, ein Dankgebet oder eine Hoffnung.
Feierlichkeiten:
Gläubige verschiedener Richtungen unternehmen Reisen zu besonderen Naturstätten, sei es ein heiliger Wald, eine Quelle oder eine offene Ebene. Dort finden Gebete, Gesänge und Opfergaben statt.
Ob religiös oder weltlich motiviert, das Pflanzen von Bäumen oder Blumen ist ein zentraler Bestandteil des Festes. Es symbolisiert das Wachstum und die Verantwortung, die Natur zu bewahren.
Überall finden Märkte mit lokalen Produkten, Handwerkskunst und nachhaltigen Angeboten statt. Musizierende und Künstler:innen tragen zur lebendigen Stimmung bei.
Mit Sonnenuntergang entzünden viele Gemeinschaften Lichter oder Lagerfeuer, um die Energie der Natur und der Sommersonnenwende zu feiern. Tänze und Musik sind ein verbindendes Element.
 Das Segensfest (21. - 22.09.) hat seine Ursprünge in einer alten Legende, die von der göttlichen Gnade Amaris und Elyrias erzählt. In einer Zeit großer Not segneten die beiden Göttinnen die Menschen mit Überfluss, nachdem diese gelernt hatten, ihre wenigen Ressourcen miteinander zu teilen. Amari ließ die Felder erblühen, während Elyria die Harmonie in der Natur bewahrte. Doch mit der Zeit wurde den Sterblichen bewusst, dass göttlicher Segen allein nicht genügte – die Früchte dieses Segens waren das Ergebnis harter Arbeit und Zusammenhalt. Über die Jahrhunderte hat sich der Charakter des Segensfests verändert. In religiösen Haushalten wird es noch immer als ein heiliger Feiertag begangen, der die Götter für ihre Gnade ehrt. Für viele ist das Segensfest heute jedoch ein gewöhnlicher, ziviler Feiertag, der weniger den Göttern als vielmehr den Landwirt:innen und der Gemeinschaft gewidmet ist. Es ist eine Zeit, um die harte Arbeit derer zu feiern, die die Ernte sichern, und Dankbarkeit für die Früchte der Natur und der menschlichen Mühen zu zeigen.
Bedeutung: Das Segensfest ehrt die Natur, den göttlichen Segen und die harte Arbeit der Menschen. Einst ein heiliger Tag zu Ehren Amaris und Elyrias, hat sich das Fest vielerorts zu einer Feier der Gemeinschaft und der Landwirt:innen gewandelt. Es steht für Dankbarkeit gegenüber der Natur, den Einsatz der Menschen und den Zusammenhalt der Gesellschaft.
Brauchtum: Familien verbringen die Tage vor dem Fest damit, ihre Geschenke vorzubereiten. Junge Menschen tanzen um große Garben oder Strohfiguren, um Fruchtbarkeit und Überfluss für das nächste Jahr zu erbitten.
Feierlichkeiten:
Kinder legen in der Nacht vor dem Segensfest kleine Körbe vor die Türen ihrer Familienmitglieder. Am Morgen finden sie darin Süßigkeiten, Früchte oder kleine Geschenke, die symbolisch von den Göttern oder der Gemeinschaft gesegnet sein sollen.
Gemeinschaften danken den Landwirt:innen durch symbolische Gaben wie Brot, Blumenkränze oder kleine Geschenke. In vielen Regionen wird eine besonders verdiente Familie stellvertretend geehrt.
Geschmückte Wagen, beladen mit Erntegaben, ziehen durch Dörfer und Städte. Die Wagen zeigen oft Szenen aus dem bäuerlichen Alltag oder erinnern an alte Mythen rund um das Fest. Am Zielort, meist einem zentralen Platz, wird die Ernte gesegnet.
Nach der Segenszeremonie kommen Familien und Nachbarschaften zusammen, um ein großes Essen zu teilen, das aus den Früchten der lokalen Ernte zubereitet wird.
 An Thaloras Stunde (21.12.) wird in Poromiel die Göttin der Magie, Thalora, gefeiert. Laut Mythos hat sie den Sterblichen einst den ersten Zauber geschenkt, um die Dunkelheit der Wintersonnenwende zu erhellen. Sie soll in einer Winternacht die Sterne am Himmel neu geordnet haben, um die erste Rune zu formen. Diese Rune, als Schleier der Sterne bekannt, eröffnete den Sterblichen den Zugang zur Magie und lehrte sie, die Kräfte der Welt zu lenken.
Brauchtum: Neugeborene erhalten am Tempel eine symbolische Rune aus Lehm oder Holz, die sie ein Leben lang begleiten soll.
Feierlichkeiten:
Gläubige führen auf öffentlichen Plätzen beeindruckende Rituale vor. Sie veranstalten in Tempeln Licht- und Illusionsbilder, um die Schönheit und Macht der Magie zu zeigen.
Gläubige entzünden violette Kerzen, um Thaloras Weisheit zu ehren, und meditieren über verborgene Kräfte.
Die Gläubigen verbringen die Nacht mit Sternenbeobachtung, um Thaloras Runen in den Konstellationen zu suchen.
| | Weltliche Feiertage | Der Tag der Liebe (20.02.) ist dem legendären Königspaar Kyrene und Aeron gewidmet, deren Hingabe füreinander bis heute als Sinnbild wahrer Liebe gilt. Laut Überlieferung hielt ihre Verbindung selbst den größten Prüfungen stand, und ihre Geschichte wird noch immer erzählt, um an die Bedeutung von Zuneigung und gemeinsamer Zeit zu erinnern.
Bedeutung: Der Tag der Liebe ist ein Feiertag der Zuneigung, der romantische, familiäre oder freundschaftliche Verbindungen ehrt und eine Gelegenheit bietet, Liebe und Dankbarkeit auszudrücken.
Brauchtum: Junge Menschen tragen Blüten im Haar, die sie von anderen als Ausdruck von Zuneigung geschenkt bekommen. Dies ist besonders bei den ersten Gesten einer neuen Romanze beliebt.
Feierlichkeiten:
Liebende schenken sich kleine, symbolische Gaben, oft inspiriert von der Geschichte von Kyrene und Aeron. Halbmond-Anhänger oder andere Mondmotive sind besonders beliebt, da sie an den begrenzten gemeinsamen Mondzyklus erinnern.
In Tempeln und öffentlichen Plätzen versammeln sich Paare für Segnungen oder symbolische Gelübde. Für Nicht-Gläubige gibt es neutrale Zeremonien, bei denen die Liebe unabhängig von göttlichem Einfluss gefeiert wird.
Der Legende nach war Laron, ein gewitzter Abenteurer, bekannt für seinen Mut und seine Risikobereitschaft. Es wird erzählt, dass er bei einem alles entscheidenden Spiel um sein Leben und Vermögen nicht nur den Einsatz gewann, sondern auch das Glück selbst auf seine Seite zog. Anstatt seinen Wohlstand für sich zu behalten, nutzte Laron seinen Gewinn, um Menschen zu helfen und Freude in die Welt zu tragen. Das Rad des Glücks (17.03.) erinnert an Larons Geschichte und feiert den Geist des Spiels, der Großzügigkeit und der Lebensfreude. Der Feiertag hat sich über die Jahrhunderte zu einem weltlichen Fest entwickelt, das Menschen zusammenbringt, um das Leben zu feiern.
Bedeutung: Das Rad des Glücks ist ein weltliches Fest der Freude, das Mut, Risiko und Großzügigkeit feiert. Es lädt Menschen ein, das Leben zu genießen, Neues zu wagen und andere an ihrem Glück teilhaben zu lassen. Mit seinen bunten Märkten und lebhaften Straßenfesten ist es einer der ausgelassensten Feiertage.
Brauchtum: Menschen tragen grüne Kleidung oder kleine Symbole wie Kleeblätter, um Glück anzuziehen.
Feierlichkeiten:
Überall entstehen bunte Märkte, auf denen Waren verkauft und Glücksspielstände aufgebaut werden. Beliebte Spiele sind Würfelspiele, das Drehen von Glücksrädern und einfache Losziehungen.
Umzüge mit lebhaften Kostümen und Musik füllen die Straßen. Tänze, die Glück und Freude symbolisieren, sind ein zentraler Teil des Festes.
Viele Gemeinschaften nutzen den Tag, um durch Lotterien oder Wettbewerbe Geld zu sammeln, das für soziale Projekte oder Hilfsbedürftige gespendet wird. | | Gedenktage | Dunnes Ruf (25.10.) ist ein Tag, der den Mut und die Opferbereitschaft jener würdigt, die für die Gemeinschaft eingestanden sind. Der Legende nach opferte Dunne, die Beschützerin der Krieger:innen, ihre göttliche Essenz, um eine ewige Flamme zu entzünden, die die Dunkelheit verbannte und Hoffnung brachte. Diese Flamme symbolisiert nicht nur den Schutz der Gemeinschaft, sondern auch die Werte von Tapferkeit, Zusammenhalt und Verantwortung. Der Tag ist weniger von Trauer geprägt, sondern von der Würdigung des Vermächtnisses der Gefallenen und der Besinnung darauf, wie die Lebenden diese Werte weitertragen können.
Bedeutung: Dunnes Ruf ist ein stiller Gedenktag, der sich auf das Vermächtnis und die Errungenschaften derer konzentriert, die im Dienst der Gemeinschaft ihr Leben gaben. Es ist ein Tag, um innezuhalten, Dankbarkeit zu zeigen und die Werte von Mut, Selbstlosigkeit und Zusammenhalt zu ehren. Er erinnert die Lebenden daran, dass der Schutz der Gemeinschaft eine gemeinsame Verantwortung ist und das Opfer der Gefallenen nicht vergessen werden darf.
Brauchtum: Es ist üblich, einen Eid der Tapferkeit zu schwören, sei es in Form eines Gelöbnisses für die Gemeinschaft oder als persönliches Versprechen.
Feierlichkeiten:
Am Morgen wird die ewige Flamme aus den Tempeln entnommen und von Gläubigen in Fackeln oder Laternen durch die Städte und Dörfer getragen. Diese Aktion symbolisiert das Vermächtnis der Gefallenen, das in der Gemeinschaft weiterlebt.
An öffentlichen Plätzen legen Gemeinschaften oder Einzelpersonen Eide der Tapferkeit und Verantwortung ab, um die Werte von Dunne in ihrem Handeln zu bewahren.
In Gemeinschaften werden Geschichten über lokale Held:innen oder historische Errungenschaften geteilt, um das Vermächtnis derer lebendig zu halten, die ihr Leben der Gemeinschaft widmeten.
Viele Städte und Dörfer nutzen den Tag, um Denkmäler zu reinigen, neu zu schmücken oder Ehrentafeln zu enthüllen, die an die Taten und Opfer der Gefallenen erinnern.
 Das Ritual des Übergangs (01.11.) ist ein stiller Gedenktag, der an die erste Seele erinnert, die den Übergang ins Jenseits vollzog. Der Legende nach schuf Malek, der Hüter des Todes, das Reich der Toten, um den Seelen einen Ort des Friedens zu geben. Seine Tränen fielen auf die Erde und brachten weiße Blumen hervor – Symbole der Reinheit und des Abschieds. Der Tag dient nicht nur dem Gedenken an die Verstorbenen, sondern auch der Besinnung auf den natürlichen Kreislauf von Leben und Tod. Es ist eine Zeit, um innezuhalten, loszulassen und die Erinnerung an die Verstorbenen zu bewahren.
Bedeutung: Das Ritual des Übergangs ist ein stiller Gedenktag, der dem Andenken an die Verstorbenen und dem Übergang der Seelen ins Jenseits gewidmet ist. Es ist eine Zeit der Besinnung und des Abschieds, die die Sterblichen daran erinnert, dass der Tod ein natürlicher und heiliger Teil des Lebenskreislaufs ist. Als Tag des Gedenkens sind fröhliche Feierlichkeiten oder ausgelassene Aktivitäten untersagt. Stattdessen stehen Stille, Einkehr und die Ehrung der Toten im Vordergrund, um ihre Erinnerung lebendig zu halten und ihre Reise ins Jenseits zu segnen.
Brauchtum: Ein kleines Räucherritual in den Häusern soll die Anwesenheit der Verstorbenen ehren und Maleks Schutz erbitten.
Feierlichkeiten:
In Städten und Dörfern werden Altäre mit Kerzen, weißen Blumen und Räucherwerk geschmückt. Familien legen kleine Andenken oder Zeichnungen nieder, um ihre Verstorbenen zu ehren.
In Tempeln führen Geistliche Rituale durch, um den Seelen der Verstorbenen den Übergang zu erleichtern und ihren Frieden zu sichern.
In der Abenddämmerung ziehen Gemeinschaften in stillen Prozessionen durch die Straßen, begleitet von Lichtern, um die Reise der Seelen symbolisch darzustellen.
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