Morraine ist die zweitgrößte besiedelte Provinz im zentralen Norden des Königreichs Navarre. Sie wird verwaltet von der Herzogsfamilie Anderoth. Geprägt von einer beeindruckenden Vielfalt an Landschaften, erstreckt sich die Provinz von den Gipfeln der östlichen Gebirgskette bis hin zu den Klippen und der rauen Küste des Smaragdmeers im Norden. Morraine zeichnet sich durch ihre strategische Lage und ihre florierende Bevölkerung aus, die in zahlreichen Städten, Dörfern und Außenposten lebt. Die Provinz ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel innerhalb Navarres und mit den benachbarten Provinzen und Königreichen. Durch die Lage des Vale und Basgiath War College im Süden der Provinz, bildet sie das Zentrum der militärischen Stärke und Sicherheit des Königreichs.
Adruil, die Hauptstadt der Provinz Morraine, liegt im Herzen eines einst dicht bewaldeten Landes, dessen natürliche Schönheit teils den wachsenden Ansprüchen einer expandierenden Stadt weichen musste. Die weiten Waldgebiete um die Stadt wurden über die Jahre gerodet, um Platz für den wachsenden Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur zu schaffen. Mit breiten Straßen und einem weitläufigen, praktischen Stadtplan zeigt Adruil sich als eine Stadt des Fortschritts. Das Leben in Adruil ist geprägt von einem gewissen Pragmatismus. Die Stadt ist bekannt für ihre funktionale Architektur: Graue Steinbauten und Holzhäuser dominieren das Stadtbild, schlichte, aber solide errichtet. Der Hauptplatz der Stadt, umgeben von lokalen Märkten und Werkstätten, ist das pulsierende Herz Adruils.
Obwohl die Stadt sich modern zeigt, ist das Leben hier hart. Das Klima Morraines ist rau und die Bewohner:innen
sind daran gewöhnt, mit den Herausforderungen ihrer Umgebung umzugehen. Der Wohlstand ist nicht gleichmäßig verteilt: Während einige wenige Familien im Wohlstand leben, kämpfen viele andere in den unteren Schichten mit harten Arbeitsbedingungen und mäßigen Löhnen. Dennoch prägt ein starker Gemeinschaftssinn die Stadt – jeder trägt seinen Teil zum Erhalt bei.
Meredain liegt am Ufer des Sees Seravelle zwischen der Hauptstadt Adruil und dem Außenposten Montserrat und ist als Sitz der Grafenfamilie Trevalion bekannt. Die Stadt verbindet strategische Lage mit gepflegtem Stadtbild: Ein künstlich angelegter, weißer Sandstrand am See bildet den Kontrast zur ansonsten funktionalen Architektur aus hellgrauem Stein. Meredain ist als Hauptsitz der Grafschaft Trevalion auch deren Verwaltungszentrum. Hier werden also Rechtsprechung, die regionale Marktwirtschaft und die generelle Infrastruktur der Grafschaft im Sinne der Provinz organisiert und beaufsichtigt. Der Einfluss der Trevalions ist in allen Bereichen spürbar – von der Ordnung auf den Straßen bis hin zu den gut ausgebauten Handelswegen in die Berge.
In den letzten Jahrzehnten hat sich am Strand von Seravelle eine eigene Sportart etabliert: Strandball. Zwei Teams – meist bestehend aus je vier bis sechs Personen – treten gegeneinander an, um einen aus gegerbtem Tierleder gefertigten Ball über ein gespanntes Seil auf den gegnerischen Boden zu schlagen. Gespielt wird barfuß im Sand, ohne Waffen oder Rüstung, aber mit viel Körpereinsatz. Seit ein paar Jahren gibt es halbjährliche Strandball-Turniere, bei denen Teams aus verschiedenen Vierteln oder aus dem Umland gegeneinander antreten. Meredain ist außerdem bekannt für seinen vorzüglichen Wein, das Seraveller Rosengold.
Montserrat ist einer der drei größtenAußenposten des Königreichs und stellt den zentralen militärischen Stützpunkt im Norden dar. Der Posten liegt in der Provinz Morraine und wurde terrassenartig in den Stein der Esben Mountains gebaut. Aufgrund seiner Lage nahe der Grenze zur Provinz Cygnisen kommt ihm eine wichtige Rolle in der Sicherung und Überwachung der nördlichen Grenzregion zu.
Die militärische Infrastruktur ist darauf ausgelegt, eine größere Zahl dauerhaft stationierter Soldatinnen und Soldaten zu versorgen. Sie umfasst Versorgungsdepots, technische Werkstätten, medizinische Einrichtungen, zentrale Verpflegungsstellen sowie Schulungs-, Verwaltungs- und Funktionsgebäude. Für den laufenden Betrieb sind zusätzlich zivile Arbeitskräfte im Einsatz, etwa in Bereichen wie Küche, Reinigung, Instandhaltung oder Stallpflege.
Die stationierten Soldat:innen sind in regulären Kasernen untergebracht, die über die verschiedenen Terrassenebenen verteilt sind. Diese Unterkünfte folgen einem standardisierten Aufbau und sind auf Effizienz und Funktionalität ausgelegt. Darüber hinaus verfügt Montserrat über zusätzliche Mehrfamilienwohneinheiten auf dem Gelände. Diese sind für die Angehörigen der dauerhaft eingesetzten Soldatinnen und Soldaten vorgesehen.
In der Nähe des eigentlichen Stützpunkts befinden sich angeschlossene Siedlungen, bspw. mit weiteren Versorgungs- und Funktionsgebäuden, darunter Lager, Werkstätten, Stallanlagen und technische Einrichtungen. Zusätzlich haben sich dort kleinere wirtschaftliche Strukturen entwickelt, etwa einfache Geschäfte, Dienstleistungsbetriebe und Versorgungsstellen, die den Alltag der stationierten Familien und zivilen Arbeitskräfte abdecken.
Für jüngere Kinder der stationierten Familien besteht vor Ort die Möglichkeit, eine einfache Volksschule zu besuchen, die an den Standort angebunden ist. Weiterführende Schulformen sowie Bildungsangebote für zivile Familienangehörige sind in Montserrat selbst nicht vorhanden; sie werden in umliegenden Städten wahrgenommen.
Basgiath ist kein gewöhnlicher ziviler Ort, sondern beherbergt das Basgiath War College, das Herzstück der militärischen Ausbildung im Königreich Navarre. Die Stadt liegt versteckt in einer Gebirgskette nahe dem Iakobos Fluss. Hier residieren und arbeiten ausschließlich militärische Angehörige, sei es als Lehrkörper, Unterstützer:innen der Ausbildung oder selbst in Ausbildung befindlich. Basgiath ist ein strategisch wichtiger Ort für die Verteidigung und Sicherheit des Reiches.
Irdalor ist eine Kleinstadt auf der Halbinsel am Rande der Klippen vom Smaragdmeer in der Provinz Morraine. Gelegen an der Spitze der Bucht gegenüber von Luceras wirkt die Stadt trotz ihrer rauen Winde idyllisch. Bekannt für ihren Fischhandel, nutzen die Einwohner:innen Irdalors die Mündung als Hafen, von der hauptsächlich die örtlichen Fischer:innen in die eisigen Wellen losziehen. Trotz der unbändigen Natur zieht Irdalor Reisende an, die die abgeschiedene Schönheit der Küste suchen – ein Ort, an dem das Salz in der Luft liegt, das Meer glitzert und die Stürme einem die Naturgewalten zeigen. Manch einem wird es erscheinen, als laufe die Zeit in Irdalor ein wenig anders. Die Einwohner:innen sind bekannt für ihre ruhige Besonnenheit und ein spezielles Gebräu namens Klippenbrand – ein starkes, bernsteinfarbenes Bier.
Die kleine Küstenstadt liegt im Norden direkt am Smaragdmeer und beherbergt so einen florierenden Hafen, der den Bewohner:innen ein idyllisches Gefühl der Sicherheit gibt. Paradiesische Strände gibt es hier ebenso wie gefährliche, steile Riffe und Klippen, die ins weite Meer hinabstürzen. Viele Familien leben von der Fischerei, dem Handel oder der Schifffahrt selbst - wird hier doch gelehrt, fast alles vom Meer verarbeiten und nutzen zu können. Ob nun Waffen, bestimmte Farben und Lacke, haltbare Speisen oder Netze zum Seefang. So gibt es viel Einzigartiges, was aus der nördlichsten Stadt von Morraine importiert und erworben werden kann und die Menschen sind meist trotz ihrer günstigen Lage einen rauen Wind und harte Arbeit gewohnt.
Lediglich symbolisch ist dieses Tal als Lehen vergeben worden und war lange Zeit unbesiedelt. Es liegt hoch in den Esben Mountains und ist bis heute schwer erreichbar, so dass die Bevölkerung - sofern sie in den Wintermonaten dort bleibt - oftmals auf sich allein gestellt ist. Ein Mangel an Luxusgütern, manchmal aber auch an heilerischer Versorgung und Nahrung gehört zum Alltag, ist jedoch nicht auf Armut zurückzuführen. Im Gegenteil, wer in Bowdale lebt, verdient gut und das oftmals beim Hauptarbeitgeber: Den Lehnsherren des Tals. In Bowdale befindet sich das einzige Opalvorkommen des Landes, weshalb die widrigen Umstände in Kauf genommen werden, um den Edelstein abzubauen - und ebenso als Schmuckstein wie aufgrund der Legende von magieverstärkender Wirkung als Magieinstrument zu verkaufen. Bis vor sieben Jahren wurde dieser Abbau und ein Teil der Weiterverarbeitung von zwei etablierten, befestigten Dörfern vorangetrieben. Bei einem Angriff Poromiels wurde jedoch eins der Dörfer zerstört und nie wieder aufgebaut. Stattdessen bilden Zeltlager die weitere Besiedlung, die oftmals nur während der Sommermonate existieren.
Dorf Chantara
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Chantara
Chantara, ein Dorf in unmittelbarer Nähe zum Basgiath War College, bietet Kadett:innen und Angehörigen des Militärs Abwechslungen von der strengen Ausbildungsumgebung. Hier finden sich einfache, aber gemütliche Einrichtungen wie eine rustikale Taverne, offene Spiel- und Turnierplätze, Werkstätten und Handwerksläden. Regelmäßige lokale Festlichkeiten bereichern das Dorfleben zusätzlich mit traditioneller Musik, Tanz und speziellen Festtagsspeisen.
Elourbryn liegt im Südosten der Grafschaft Trevalion, nahe der natürlichen Passage zur benachbarten Provinz Elsum. Es ist ein kleines befestigtes Dorf mit Verwaltungsfunktion, Gasthöfen und einem kleinen Schriftgelehrtenhaus. Durchreisende Händler:innen, Bot:innen und gelegentlich Gesandte und Gesandtinnen sichern der Baronie der Familie Sayre moderate Einnahmen und einen gewissen regionalen Einfluss. Die landschaftliche Lage ist abgelegen.
Die Natur rund um Elourbryn ist geprägt von den Ausläufern des östlichen Gebirgszugs, der die Grafschaft Trevalion zur Provinz Elsum hin abgrenzt. Die Luft ist klar, oft kühl – selbst im Sommer streift Nebel durch die Bergwälder und lässt den Ort zeitweise abgeschieden wirken.
Zu den Füßen eines Gebirgszugs, westlich des Iakobos und so gerade noch innerhalb der Grenzen von Morraine erstreckt sich das Lehen der Familie Cavall. Dem Familienanwesen wie auch den Höfen und Siedlungen merkt man an, dass man sich tief im navarrischen Hinterland befindet: Abseits des Meeres, wichtiger Handelsrouten oder Kriegsgebiete. Nichts in der Bauweise deutet auf Verteidigung hin. Zwischen den Einwohner:innen ist kein großer Vermögensunterschied bemerkbar und es scheint einer dieser Fleckchen Erde zu sein, wo jeder wohlwollend jeden kennt.
Dorf Pelham
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Pelham
Pelham ist ein abgelegener Außenposten im hohen Norden, eingebettet zwischen den letzten Ausläufern der Esben Mountains und den Klippen zum Smaragdmeer. Mit seiner isolierten Lage und den harschen Bedingungen gilt er als der unbeliebteste Stützpunkt der Region. Die hier lebenden Menschen sind vorwiegend Soldat:innen, die den Posten besetzen, und eine kleine Gruppe von Zivilisten, die den Alltag aufrechterhalten. Pelham wird regelmäßig von Überfällen aus der poromischen Provinz Cygnisen heimgesucht, sowohl über die Berge als auch von der See aus. Diese ständige Bedrohung belastet die Bewohner:innen, die sich oft in Alarmbereitschaft befinden. Der Außenposten leidet zudem unter einer hohen Fluktuation der eingesetzten Soldat:innen, da Korruption und Bestechlichkeit ein bekanntes Problem sind. Regelmäßig müssen Einheiten ausgetauscht werden, was die Stabilität und Moral zusätzlich erschwert. Trotz seiner strategischen Bedeutung ist Pelham ein Ort, den nur wenige freiwillig länger als nötig bewohnen.
Penrith ist ein kleines Dorf und Außenposten an den Klippen des Smaragdmeers. Hier leben nur wenige Dutzend Menschen, überwiegend stationierte Soldat:innen und einheimische Anwohner:innen. Die Lage am Meer und der raue Küstenwind prägen das alltägliche Leben. Das Dorf ist stark auf Handel angewiesen, da der karge Boden wenig Ertrag bringt. Güter kommen meist per Kutsche aus den größeren Städten. Die wenigen Familien sichern den örtlichen Bedarf an Nahrung, doch der Großteil der Versorgung wird von außen gedeckt. Das Leben in Penrith ist ruhig und abgeschieden, aber die Gemeinschaft ist eng verbunden und an die Bedingungen gewöhnt.
Ortsübersicht
1/1 Hauptstadt
2/4 Großstädte
2/5 Mittelstädte
0/7 Kleinstädte
3 Dörfer
4 Kasernen
Über die Provinz Tyrrendor
Tyrrendor, die größte und eigenwilligste Provinz des Königreichs Navarre, hat eine lange Geschichte des Kampfes um Eigenständigkeit. Sie wird seit ca. 5 Jahren verwaltet von der Herzogsfamilie Fendyr. Als wichtigster Nahrungs- und Rohstofflieferant des Reiches florieren hier Landwirtschaft und Viehwirtschaft. Geografisch ist Tyrrendor fast uneinnehmbar: im Westen und Süden grenzt die Provinz an den Arktischen Ozean, im Osten und Norden an mächtige Gebirgsketten. Nur im Nordwesten gibt es eine Passage, die als Hauptstrecke für Handelsgüter dient. Die Provinz ist von zahlreichen Städten und Dörfern durchzogen. Die Städte sind Handels- und Verwaltungszentren, die den wirtschaftlichen Austausch und die Landwirtschaft organisieren. Die Dörfer, meist Gemeinschaften von Bauern und Viehzüchtern, bilden das Rückgrat der Nahrungsproduktion. Viele dieser Orte stammen aus der Zeit, als Tyrrendor noch unabhängig war, und tragen bis heute stolz ihr kulturelles Erbe. Jedoch sind Symbole, die auf die frühere Unabhängigkeit Tyrrendors verweisen, seit Niederschlagung der Rebellion verboten und ihre Nutzung wird bestraft.
Am südwestlichen Ufer des Phuyumeri und entlang der Großen Handelsstraße liegt die Kleinstadt Nymrith. Im Osten erheben die ersten Ausläufer des Eldaridges, durch den sich die Große Handelsstraße einst weiter nach Aretia schlängelte. Händler:innen und Reisende machten auf ihrem Weg in die oder aus der Hauptstadt oftmals Halt in Nymrith, was das Stadtbild geprägt hat. Ein Großteil der Karawansereien wird jedoch noch immer vom Militär und staatlichen Institutionen provisorisch genutzt, denn vor fünf Jahren wurde das zentral in Tyrrendor gelegene Nymrith zur neuen Landeshauptstadt. Seitdem endet die Große Handelsstraße in Nymrith und das Stadtzentrum verlagert sich zunehmend in ein Neubauviertel am südwestlichen der Stadt. Jedoch können die Baumaßnahmen nicht mit dem Zuzug Schritt halten. Daher entsteht am Stadtrand auch wilde Bebauung, chaotisch und mit improvisierten Materialien, wodurch Wohlstandsunterschiede zwischen den Vierteln noch deutlicher hervortreten. Vielfach dienen die Neubauten jedoch staatlichen Institutionen. Beispielsweise wird im Norden am Seeufer eine Festung errichtet, die gleichzeitig Militärstützpunkt wie neuer Herzogssitz werden soll. Und auch erste Forschungsinstitutionen sind neu nach Nymrith umgezogen, das einer der südlichsten Orte in Tyrrendor ist, der noch innerhalb des Schutzzaubers liegt.
In einer Bucht im Westen von Tyrrendor erstreckt sich mit Elysport die größte Hafenstadt des Landes. Ihre zentralen Viertel und öffentlichen Gebäude beweisen, dass die Göttin der Natur wohlwollend aufgenommen hat, dass ihr eine Stadt gewidmet wurde. Elysport wirkt reich und es scheint hier nahezu alles zu geben. Dies gilt ebenso für Waren, die sowohl auf dem Land-, als auch auf dem Seeweg in die Stadt gelangen, wie für Menschen unterschiedlicher Profession und Herkunft. Die Stadtviertel sind teils sichtbar von verschiedenen Kulturen geprägt, es ist laut und voll in Elysport, doch es ist ein geschäftig-fokussiertes Treiben. Ein starker Bevölkerungsanstieg ist seit Niederschlagung der Rebellion nicht in jenem Ausmaß zu bemerken, dass es sich auf das Stadtbild und den Lebensstandard auswirkt.
Lewellen, im Südwesten von Tyrrendor gelegen, ist die größte Stadt der Provinz und ein bedeutendes kulturelles sowie wirtschaftliches Zentrum. Seit der Zerstörung Aretias ist die Einwohner:innenzahl der Stadt, aber auch die Lebenshaltungskosten exponentiell gestiegen. Längst fassen die Mauern Lewellens nicht mehr alle Zuzügler:innen und Flüchtlinge, so dass das Armenviertel außerhalb des eigentlichen Stadtgebiets gewachsen ist. Oftmals ist Militär innerhalb der Stadt zu sehen, das lokale Einheiten dabei unterstützt, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Durch den Zuzug und die entstehenden Probleme hat sich Lewellens Stadtbild und Stimmung verändert. Die einst vielfältige Kunst- und Musikszene ist ebenso geschrumpft wie das Angebot an Cafés, Restaurants und Geschäften, die eine Vielzahl von kulinarischen Köstlichkeiten und handgefertigten Waren anbieten. Zugenommen haben stattdessen Suppenküchen, wie sie beispielsweise von der religiösen Gemeinschaft Orakyn betrieben werden. Die soziale Schere geht in Lewellen zunehmend auseinander, doch Lewellen ist immer noch ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel und der Standort florierender Industrien.
Athebyne ist einer der drei größten Außenposten des Königreichs und der wichtigste Stützpunkt im Süden. Er liegt in der Provinz Tyrrendor, tief in den östlichen Ausläufern der Esben Mountains. Gemeinsam mit Aretia gehörte Athebyne lange Zeit zu den zentralen Stützpunkten der Region, hat jedoch in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Obwohl das Gelände unwegsam ist, führen zahlreiche kleinere Pfade nach Athebyne. Diese haben sich im Laufe der Jahre durch den militärischen Betrieb und den regen Handelsverkehr entwickelt. Der Außenposten ist ein zentrales Drehkreuz für den Warenverkehr zwischen Navarre und Poromiel. Im Rahmen des bestehenden Handelsabkommens werden hier Güter ausgetauscht, entgegengenommen und für den Weitertransport vorbereitet.
Die militärische Infrastruktur ist für einen dauerhaft ausgelasteten Betrieb ausgelegt. Sie umfasst unter anderem diverse umfangreiche Lagerhallen, Werkstätten, medizinische Versorgung, Kantinen, Unterrichts- und Verwaltungsräume. Zusätzlich arbeiten viele zivile Kräfte vor Ort, vor allem im Bereich der Logistik, aber auch bei der Versorgung der Tiere und Fahrzeuge sowie der Aufrechterhaltung des Stützpunktbetriebs.
Soldatinnen und Soldaten sind in Kasernen auf dem Gelände untergebracht. Für Einsatzkräfte mit Angehörigen stehen zusätzlich Mehrfamilienwohneinheiten zur Verfügung, wie sie auch in Montserrat oder Samara üblich sind. In der Nähe des Hauptstützpunkts liegt eine angeschlossene Siedlung mit weiteren Gebäuden und einfachen Angeboten für den täglichen Bedarf. Dort gibt es unter anderem kleinere Geschäfte, Dienstleistungsbetriebe und Versorgungsstellen, die von zivilen Arbeitskräften betrieben werden. Der Alltag ist stark durch den Grenzverkehr und die logistischen Abläufe des Handels geprägt.
Für jüngere Kinder von stationierten Familien gibt es vor Ort eine einfache Volksschule. Weiterführende Schulen sind in Athebyne nicht vorhanden. Ältere Kinder müssen für den Schulbesuch in umliegende Städte ausweichen.
Inmitten der Grafschaft Faldorn liegt deren Hauptstadt Eirnspire, die in den letzten Jahren zu einer Mittelstadt heranwuchs und mittlerweile bereits in der dritten Generation von der Familie Alvoryn verwaltet wird.
Seit geraumer Zeit etabliert sich zudem ein Zentrum des Schmuggels innerhalb Faldorns, was wohl maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Hauptstadt der Grafschaft nach der Rebellion aufblühte.
Eirnspire ist besonders durch ihr anhaltendes Wachstum geprägt: Vor allem in den äußeren Stadtringen entstehen immer mehr Häuser, und zahlreiche Familien aus dem Umland zieht es in Richtung der Stadt. Im Herzen Eirnspires befindet sich zudem der Sitz der Grafenfamilie, die als volksnah und äußerst beliebt gilt.
Aretia, einst die stolze Hauptstadt der Provinz Tyrrendor, wurde während der Tyrrischen Rebellion durch Drachenfeuer zerstört. Offiziellen Angaben zufolge entzündeten geheime Lager mit geschmuggelten Waffen aus Poromiel die Flammen, die die Stadt verschlangen. Bis heute heißt es, die Gefahr sei nicht gebannt: Verstreute Waffenreste und mögliche Sprengfallen machen Aretia angeblich unbetretbar. Die Stadt und die umliegende Landschaft wurden deshalb zum Sperrgebiet erklärt. Doch die Realität zeichnet ein anderes Bild: Ein langsamer, illegaler Wiederaufbau hat begonnen, verborgen vor den Augen des Königshauses und seiner Herzogsfamilien. Vor allem das komplexe Höhlensystem unter den Ruinen bietet Schutz und einen Ort für heimliche Versammlungen. Gerüchten zufolge nutzt der Tyrrische Revolutionsrat die stillen Tiefen für geheime Treffen und koordiniert von dort aus seine Aktivitäten. Die Stadt selbst erstreckt sich am Rande der Klippen von Drahlor, wo die Berge des Eldaridges vor der Küstenlinie zurückweichen und ein weitläufiges Tal bilden. Die einzigartige geographische Lage ist ebenso schützend, wie sie Aretia verwundbar macht, da beispielsweise Nachschub und Handelswaren durch die Berge nur schwer in die Stadt gebracht werden konnten. Dies gilt auch für den heutigen Wiederaufbau, der sich auf die konkreten Bedürfnisse der Bewohner:innen konzentriert, nicht auf die Pracht, die Aretia einst auszeichnete. Die Ruinen und teils intaktgebliebenen historischen Gebäude ragen wie Mahnmale gen Himmel.
Zrevorik ist ein kleiner Außenposten, der durch seine Lage im Südosten stark von der Nähe zur neuen Hauptstadt Lewellen profitiert. Die Infrastruktur ist für einen so abgelegenen Ort bemerkenswert gut ausgebaut: Es gibt ordentliche Wohnquartiere, gut erhaltene Straßen und regelmäßige Handelsverbindungen nach Lewellen, die die Versorgung sichern. Das Leben in Zrevorik ist ruhig und weitgehend frei von Bedrohungen. Überfälle oder militärische Einsätze sind hier selten, was den Posten zu einem der sichersten der Region macht. Die Nähe zu Lewellen bedeutet auch, dass moderne Annehmlichkeiten wie frische Waren, medizinische Versorgung und Kommunikationswege regelmäßig verfügbar sind.
Zrevorik genießt den Ruf, ein bevorzugter Stützpunkt für ältere Soldat:innen zu sein, die kurz vor ihrer Pensionierung stehen. Hier übernehmen sie meist administrative Aufgaben oder überwachen den reibungslosen Betrieb, ohne sich mit den Strapazen intensiver Einsätze auseinandersetzen zu müssen. Der Posten ist damit ein Ort, an dem das Leben in geordneten Bahnen verläuft und viele die letzten Jahre ihrer Dienstzeit in relativer Sicherheit und Komfort verbringen.
An einem der südlichsten Punkte Tyrrendors lag der Militärstützpunkt Zyrfall. Bis zum Ende der Rebellion 628 war hier eine Staffel zur Verteidigung der Küstenlinie stationiert. Die lokale Infrastruktur konzentrierte sich auf die Versorgung des Militärs und brach nach dessen Abzug zusammen, denn für Zivilist:innen ist Zyrfall aufgrund der geographischen Lage ein unattraktiver Siedlungsort. Aufgrund zunehmender Abwanderung ist es mittlerweile nahezu eine Geistersiedlung, über die Spukgeschichten erzählt werden.
Ortsübersicht
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1 Kaserne
Über die Provinz Calldyr
Calldyr, die kleinste und zugleich prächtigste Provinz des Königreichs Navarre, zeichnet sich durch ihre einzigartige Lage und ihren hohen Lebensstandard aus. Als einzige Provinz ohne Gebirgszüge erstreckt sich Calldyr entlang der Westküste, die von kleinen, vereinzelten Inseln und Sandstränden geprägt ist. Sie wird verwaltet von der Herzogsfamilie Calthyr. Calldyr Stadt, der Regierungssitz des Königshauses Thalor sowie der hiesigen Herzogsfamilie, verkörpert Pracht und Ästhetik in ihrer reinsten Form. Hier wird großer Wert auf Optik und einen exquisiten Lebensstil gelegt, was die Stadt zu einem Juwel Navarres macht. Die Bewohner von Calldyr genießen den höchsten Lebensstandard im gesamten Königreich, aktive Arbeit spielt eine untergeordnete Rolle. Neben Calldyr Stadt gibt es in der Provinz weitere kleinere Städte und Küstenorte. Diese Städte dienen oft als kulturelle Zentren und Knotenpunkte für den Handel entlang der Küste.
Calldyr Stadt, die stolze Hauptstadt von Calldyr, ist nicht nur das politische Zentrum der Provinz, sondern auch ein Symbol für den hohen Lebensstandard, den ihre Bewohner:innen genießen. Die Stadt verkörpert Luxus und Eleganz, geprägt von Gebäuden aus hochwertigen Baustoffen. Der Palast der königlichen Familie Thalor thront über der Stadt und ist von üppigen Gärten, glitzernden Pools und gepflegten Parks umgeben. Die breiten Straßen und Plätze sind gesäumt von kunstvollen Brunnen und Skulpturen. Die Architektur der Stadt vereint traditionelle Elemente mit modernem Komfort, wobei prächtige Bauten und breite Alleen das Stadtbild prägen. Märkte und exklusive Geschäfte bieten eine Vielzahl an Luxusgütern und feinsten Waren an, während lokale Handwerkskunst und Kunsthandwerk die Straßen mit Farbe und Leben erfüllen.
Die Hafenstadt Geata Amari (bzw. Amaris Pforte) liegt an der südlichen Mündung des Jandaru und ist die prächtigste Hafenstadt des Landes. Sie erstreckt sich nicht nur über das Festland, sondern auch über eine vorgelagerte Insel. Eine Menge Treppen und Brücken verbinden verschiedene Ebenen und Winkel der Stadt miteinander und manchmal ist es gar notwendig, auf Boote zu wechseln, um innerhalb der Stadt von einem Ort zum anderen zu bauen. Das Zentrum der Stadt bildet eine alte Festung, die längst für den Alltag der Stadt und ihrer Bewohner:innen umgenutzt wurde.
Bryllach ist ein Fischerdorf im Südwesten der Provinz Calldyr. Eng drängen sich die Häuser aneinander, scheinen alle direkt am Wasser liegen zu wollen, weshalb die Gassen von Bryllach zu schmal sind, um den Ort mit Pferdekutschen oder größeren Karren zu durchqueren. Auf einer Strecke von anderthalb Kilometern folgt die Bebauung der Küstenlinie, die in dieser Bucht vielfach aus Sandstrand besteht. Dieser Umstand hat Bryllach zu einem beliebten Urlaubsort für die Einwohner:innen aus Calldyr Stadt gemacht. Sowohl im Ortskern von Bryllach, als auch in den Häusern und Höfen außerhalb ist es daher üblich, dass die Familien während der Sommermonate in einen gemeinsamen Raum ziehen, während der Rest des Hauses an Feriengäste vermietet wird.
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Über die Provinz Luceras
Aufgrund der extremen topografischen Gegebenheiten ist Luceras eine der herausforderndsten Provinzen im Königreich Navarre. Diese flächenmäßig große Region ist nahezu unbewohnbar, stark von schroffen Gebirgsketten durchzogen und bietet nur wenige Freiflächen, die tiefe Täler mit dichten Wäldern umfassen. Sie wird verwaltet von der Herzogsfamilie Terrell. Die wenigen Siedlungen in Luceras sind meist Kleinstädte, die sich in der rauen Umgebung behaupten. Trotz der Widrigkeiten hat die Provinz eine lange Tradition im Bergbau, der hier eine zentrale wirtschaftliche Rolle spielt. Die wenigen größeren Städte, die in Luceras existieren, dienen oft als Zentren für Bergbauaktivitäten und als Knotenpunkte für den Handel mit den gewonnenen Rohstoffen.
Blenanchor, eine eindrucksvolle Stadt, die strategisch günstig zwischen zwei Gebirgsketten erbaut wurde, gilt als das Herz der Provinz Luceras. Von den Einheimischen oft als die Festung bezeichnet, hat die Hauptstadt durch ihre natürliche Lage seit Jahrhunderten Schutz vor äußeren Bedrohungen geboten. Als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region blüht Blenanchor durch den Bergbau, dessen Arbeiter den Hauptteil der Bevölkerung stellen. Aufgrund der beengten Lage zwischen den unbewohnbaren, steilen Gebirgen erstreckt sich die Stadt weniger in die Breite, sondern vielmehr in die Höhe – wodurch sie für ihre außergewöhnliche Architektur bekannt ist und sich enge Gassen spiralförmig durch die Stadt winden sowie mehrstöckige Häuse wie Bäume in den Himmel wachsen.
Mittelstadt Pylcaster
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Pylcaster
Pylcaster ist die nördlichste Stadt der Provinz Luceras und liegt an einer engen, windumtosten Bucht. Trotz des rauen Klimas, mit Temperaturen meist um den Gefrierpunkt herum, ist die Stadt ein Zentrum des Handels geworden. Als größter Hafen der Provinz fungiert Pylcaster als Knotenpunkt für Warenströme aus nah und fern. Die Einwohner:innen leben vor allem von der Seefahrt und der Fischerei – Tätigkeiten, die tief in der Tradition der Stadt verwurzelt sind.
Im abgelegenen Nordosten Luceras liegt Strathked, eine kleine Stadt, die dem rauen Wind und der kargen Erde trotzt. Sie ist zu weit vom Meer entfernt, um von Fischfang oder Seehandel zu profitieren und daher auf die Handelswege über Land angewiesen. Lange Winter haben oft herbe Auswirkungen auf das dortige Leben, das oft als still und mühsam empfunden wird. Trotzdessen findet man einen unbeugsamen Stolz vor Ort und eine Gemeinschaft, die nicht nur sich selbst sondern auch die Stadt zusammenhält.
Kleinstadt Yarhowe
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Yarhowe
Yarhowe liegt eingebettet in eine weite, flache Landschaft, die sich hervorragend für den Anbau von Lebensmitteln eignet. Es ist die südlichste Stadt Luceras, die sich besonders durch ihre strategische Lage zwischen Calldyr-Stadt und der benachbarten Provinz Deaconshire entwickelt hat. Durch diese ist sie zu einem wichtigen Rastpunkt für Reisende und Händler:innen geworden, besteht aus zahlreichen Gasthäusern und kleinen Läden. Anders als im restlichen Teil der Provinz sind hier alte lucerische Traditionen kaum spürbar, stattdessen ist die Stadt geprägt von einem offenen Geist, verschiedenen Einflüssen und einem regen Austausch.
Clyboran ist ein kleines, abgelegenes Dorf an der steilen Westküste von Luceras. Der Ort ist umgeben von schroffen Hängen, schmalen Geröllpfaden und windumtosten Klippen. Wer hierher will, braucht Geduld oder ein gutes Boot. Der einfachste Weg führt über das Meer, doch nur wenige Handelsschiffe legen regelmäßig an. Der Pfad durch die Berge ist lang, steil und nur bei gutem Wetter passierbar.
Der Alltag in Clyboran ist geprägt von Wetter, Wind und Wellen, schmale Pfade und Seilzüge verbinden Wohnhäuser, Lagerräume und eine kleine hölzerne Anlegestelle, die sich nur bei ruhigem Seegang nutzen lässt. Die Einwohner:innen von Clyboran leben zurückgezogen und sind stark auf Eigenversorgung angewiesen. Sie fischen in kleinen Booten in den küstennahen Gewässern, sammeln Muscheln und Seetang, halten Ziegen in den felsigen Hängen und bauen wetterresistentes Gemüse an. Gejagt wird selten, dafür tauscht man untereinander alles, was der Alltag erfordert. Schmiedewaren, Stoffe oder Werkzeuge von außerhalb sind selten, weshalb vieles repariert, improvisiert oder selbst gefertigt wird.
Huwen ist ein kleiner Außenposten in der nördlichen Küstenregion der Provinz Luceras, nur wenige Kilometer von der unbewohnbaren, bergigen Ebene im Nordwesten entfernt. Mit wenigen hundert stationierten Soldat:innen ist Huwen ein abgeschiedener, rauer Ort. Die Nähe zum Smaragdmeer bringt starken Wind und kühles, oft unbeständiges Wetter mit sich, was das Leben vor Ort zusätzlich erschwert. Obwohl es kaum Einsätze gibt, da der Posten weit entfernt von den Grenzen und militärischen Brennpunkten liegt, sind die Lebensbedingungen hart. Die Entfernung zur Hauptstadt macht den Handel und die Kommunikation mühsam und unregelmäßig, sodass wichtige Güter nur sporadisch geliefert werden. Huwen ist kein Ort des Komforts. Die Gebäude sind funktional und schlicht, und die Bewohner:innen sind stark auf Eigenversorgung angewiesen. Trotz der abgeschiedenen Lage ist der Posten ein unverzichtbarer Bestandteil der militärischen Präsenz in der Region, auch wenn das Leben hier von Entbehrungen und einem zähen Überlebenswillen geprägt ist.
Ortsübersicht
1/1 Hauptstadt
0/2 Großstädte
1/3 Mittelstädte
0/2 Kleinstädte
2 Dörfer
1 Kaserne
Über die Provinz Deaconshire
Die Provinz Deaconshire liegt zentral im Herzen des Königreichs Navarre und ist vollständig von anderen Provinzen des Reiches umschlossen. Im Norden und Süden wird sie von mächtigen Gebirgsketten begrenzt, während sie im Westen an Calldyr und im Osten an Elsum grenzt. Deaconshire beherbergt einen bedeutenden Teil der navarrianischen Bevölkerung, die größtenteils in dicht gedrängten Ballungsräumen zwischen den Gebirgsketten lebt. Neben kleinen Städten und Dörfern sind diese Ballungsräume wichtige Knotenpunkte für Handel, Kultur und Verwaltung innerhalb Navarres. Für die dichte Besiedlung wurden große Teile des Waldvorkommens fast vollständig gerodet. Dadurch ist auch die wirtschaftliche Nutzung der Region stark beschränkt.
Lotrotum, die Hauptstadt der Provinz Deaconshire, gehört zu den größten und wirtschaftlich bedeutendsten Städten Navarres. Über Jahrhunderte hinweg hat sich die Stadt zu einem Ballungsraum entwickelt, indem große Teile der umliegenden Wälder gerodet wurden, um Platz für die stetig wachsende Bevölkerung zu schaffen. Mit fruchtbarem Boden und vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten bietet Lotrotum für viele Menschen eine attraktive Heimat. Die Infrastruktur der Stadt ist gut ausgebaut. Breite Straßen, ein durchdachtes Transportsystem und eine moderne Wasserversorgung sichern den hohen Lebensstandard. Bildung hat in Lotrotum einen wichtigen Stellenwert, mit Schulen und weiterführenden Institutionen, die der Bevölkerung Zugang zu Wissen und Entwicklung bieten. Das Leben in Lotrotum ist begehrt. Durch die gute wirtschaftliche Lage und die stabilen Arbeitsbedingungen finden Menschen aus allen Teilen des Landes hier eine Zukunft. Die Stadt ist ein Knotenpunkt des Handels, was für ständige Bewegung und Dynamik sorgt. Trotz des Wachstums ist das Leben in Lotrotum angenehm, gut organisiert und sicher, was sie zu einem der beliebtesten Orte Navarres macht.
Recht zentral in Deaconshire liegt die Mittelstadt Thallimar, die überregional insbesondere für die Herstellung von Seifen und Duftstoffen bekannt ist. Jener Wirtschaftszweig ist in der Stadt auch sehr präsent, obgleich sie nur wenige Einwohner:innen reich macht: Die intensiven Gerüche verfangen sich in den engen Gassen und sind in ihrer Intensität nicht mehr schmeichelnd, sondern lästig. Dennoch sind Farben und Düfte die zentralen Opfergaben eines jährlichen Festes zu Ehren der Götter, während dem die Wohlstandsgrenzen zwischen den Bevölkerungsschichten für kurze Zeit verschwimmen.
Das Dorf Karrimond liegt an den südlichen Ausläufern der Gebirgsketten in Richtung Tyrrendor. Ursprünglich auf einer Lichtung nahe einer kleinen Quelle erbaut, hat sich die Landschaft rund um Karrimond über die Jahrzehnte stark verändert. Der dichte Wald ist mit den Jahren lichter geworden und die Aussicht auf den Wegfall der Jagd als Haupteinnahmequelle lässt die Dorfgemeinschaft nach und nach schrumpfen. Der Rückgang größerer Wildbestände aufgrund der Rodung der umliegenden Wälder machen es zunehmend schwer, die einstige Lebensgrundlage aufrechtzuerhalten.
Bislang jedoch prägen Wildfang, Lederverarbeitung sowie der Tausch und Handel weiterer Jagdgüter den Alltag der Bewohner:innen. Ob Felle, Hörner oder getrocknetes Fleisch – Karrimond lebt davon, was seine Wälder und Gebirgsausläufer hergeben. Sowohl die Selbstversorgung als auch der Handel sind stark von den umliegenden natürlichen Bedingungen abhängig. Alte Handelsallianzen sorgen für einen stabilen Austausch von Gütern, sowohl aus Karrimond hinaus als auch in das Dorf zurück. In regelmäßigen Abständen brechen Männer und Frauen des Dorfes zu langen Handelsreisen auf, meist in Richtung Thallimar oder Lotrotum. Der Markt für qualitativ hochwertiges Wild ist immer noch gut, doch der Transport fordert Zeit, Kraft und Organisation. Händler:innen sind oft über Wochen, manchmal Monate hinweg abwesend und fehlen dem Dorf als Arbeitskräfte oder ihren Familien als Bezugspersonen.
Da Karrimond keine eigenen Schulen hat, werden schulpflichtige Kinder üblicherweise in Internaten in Lotrotum untergebracht. Die Kosten dafür müssen von den Familien getragen werden. Das Herzogtum Deaconshire unterstützt dieses Arrangement aber durch Stipendien für besonders emsige und gute Schüler:innen sowie Vergünstigungen. So lernen viele Kinder aus Karrimond Eigenständigkeit oft früher als ihre Altersgenossen, halten untereinander aber auch meist sehr eng zusammen.
Weylinshold ist ein Dorf am westlichen Rand von Deaconshire. Während in der restlichen Provinz der Wald größtenteils für dichtere Besiedlung gerodet wurde, hat sich Weylinshold einen Großteil der umliegenden Wälder rund um das Dorf erhalten. Die Dorfbewohner:innen leben hier noch immer von Forstwirtschaft sowie Holzhandel und pflegen ihren Wald dementsprechend. Jeder gefällte Baum ist Teil einer jahrhundertealten Abfolge und wird in Weylinshold mit Holztäfelchen zelebriert, die in der Dorfmitte ausgestellt sind. Die Gemeinschaft zeichnet sich durch ihr Traditionsbewusstsein aus und so werden Forstbetriebe mitsamt der kleinen Waldstücke meist über Generationen hinweg in Familienhand gehalten.
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5 Kasernen
Über die Provinz Elsum
Die Provinz Elsum, zweitkleinste im Königreich Navarre, ist von großer militärischer Bedeutung und gilt als Schlüssel zur Sicherheit des Reiches. Sie teilt die längste Grenze mit dem benachbarten Königreich Poromiel und ist von mächtigen Gebirgsketten durchzogen. Elsum zeichnet sich durch eine geringe Besiedlung aus, jedoch sind entlang der Grenze zu Poromiel viele gut ausgebaute Außenposten strategisch platziert. Diese dienen der Sicherung der Grenze und sind essentiell für die Verteidigung des Königreichs Navarre. Die wenigen Städte und Außenposten in Elsum fungieren als wichtige Verwaltungszentren und militärische Stützpunkte.
Baridmeth, die Hauptstadt der Provinz Elsum, ist zwar das administrative Zentrum, doch ihre Bedeutung wird oft von den strategisch wichtigen Außenposten an der Grenze überstrahlt. Die Stadt bildet das logistische Rückgrat der Region, da ein gut ausgebautes Netz aus Verbindungsstraßen Baridmeth direkt mit den militärischen Stützpunkten verbindet. Das Leben in Baridmeth dreht sich hauptsächlich um die Versorgung dieser Außenposten. Viele der Einwohner:innen sind in der Produktion und dem Transport von Gütern tätig, die für die dort stationierten Soldat:innen essenziell sind. Man ist stolz darauf, einen wichtigen Beitrag zur militärischen Sicherheit zu leisten, ohne selbst in den Kampf ziehen zu müssen.
Samara ist einer der drei größten Außenposten des Königreichs und liegt im Osten, in der Provinz Elsum, tief in den Esben Mountains. Der Stützpunkt gilt als eine der am besten gesicherten Anlagen der Region. Die massive Bauweise aus dem roten Stein der Umgebung sowie umfangreiche Verteidigungsanlagen verleihen Samara den Charakter einer Festung.
Im Gegensatz zu anderen Stützpunkten ist Samara sehr gut an die nahegelegene Provizhauptstadt Baridmeth angebunden. Die gute Erreichbarkeit macht eine nennenswerte zivile Siedlungsstruktur im direkten Umfeld überflüssig. Zivile Arbeitskräfte pendeln in der Regel aus Baridmeth.
Die militärische Infrastruktur von Samara ist klar auf Verteidigung und schnelle Einsatzfähigkeit ausgelegt. Als gut befestigter Grenzposten in Richtung Braevick spielt der Stützpunkt eine zentrale Rolle bei der Überwachung möglicher Bewegungen im Grenzraum. Beobachtungspunkte, Befehlsräume und Truppenbereiche sind eng verzahnt und funktional organisiert, um im Ernstfall kurze Reaktionszeiten zu ermöglichen. Der Fokus liegt weniger auf Versorgung für die Umgebung, sondern auf dem reibungslosen Ablauf militärischer Abläufe innerhalb der Anlage selbst. Reparaturwerkstätten, Lagerräume, medizinische Stationen und Ausbildungsbereiche ergänzen die Struktur.
Die Unterbringung der Soldat:innen erfolgt in standardisierten Kasernen innerhalb des Geländes. Für Soldatinnen und Soldaten, die mit ihrer Familie in Samara stationiert sind, stehen zusätzliche Mehrfamilienwohneinheiten zur Verfügung. Auf eine eigene Schule wurde bewusst verzichtet, da Kinder die Bildungseinrichtungen in Baridmeth nutzen.
Chakir, ein strategisch wichtiger Außenposten in der östlichen Gebirgskette von Navarre, liegt genau an der Grenze zwischen der navarrianischen Provinz Elsum und den poromischen Provinzen Cygnisen und Braevick. Diese Lage macht Chakir zu einem zentralen Knotenpunkt für die Verteidigung und Sicherheit der Grenzen Navarres. Die Festung ist äußerst gut gesichert und bietet einen entscheidenden Vorteil für die Überwachung und Verteidigung der umliegenden Gebiete. Die Befestigungen bestehen aus massivem Stein, der aus den umliegenden Bergen gebrochen und mit großer Sorgfalt errichtet wurde.
Unmittelbar an der Grenze zwischen den navarrianischen Provinzen Elsum und Morraine liegt der Außenposten Keldavi und ist sichtbar aus Ruinen auferstanden. Vor gut sieben Jahren war Keldavi einem poromischen Großangriff ausgesetzt, bei dem ebenso ein nahegelegenes Dorf in Bowdale zerstört wurde und ein Großteil der Besatzung ums Leben kam. Die Festung wurde in kleinerem Umfang wiederaufgebaut, so dass die Überreste des früheren Ausmaßes noch immer erkennbar sind. Zudem sind einige Konstruktionen bis heute lediglich provisorisch und hölzern und wurden noch nicht wieder gegen Steinmauern ersetzt. Zivile Bevölkerung gibt es über ein absolutes Minimum zur Versorgung des Stützpunktes hinaus kaum. Jegliche Wirtschaftsgüter müssen aus dem flachen Landesteil zu Fuß hinauf gebracht werden.
Skadryn ist ein kleines Dorf in der Provinz Elsum und direkt am Gebirgskamm der Esben Mountains. Das Dorf ist geprägt von recht ärmlichen Verhältnissen und das Leben ist eher ein ständiger Überlebenskampf. Skadryn wird oft von cygnischen Milizen überfallen, einige Menschen teilweise über die vergangenen Jahre nach Poromiel verschleppt, der Großteil wurde nie wieder gesehen. Gleichzeitig sind sie aber auch auf die Waren aus Poromiel angewiesen und müssen sich somit damit arrangieren mit Poromiel zu handeln und klar zu kommen.
Der Außenposten Sumerton liegt in der Kurve der Gebirgskette, die sich sowohl östlich nach Braevick als auch zur navarrianischen Provinz Tyrrendor erstreckt. Sumerton ist der südlichste Außenposten Elsums. Diese strategische Lage macht Sumerton zu einer unverzichtbaren Festung für die Verteidigung entlang der Grenzen. Die Festung ist massiv gebaut aus robusten Steinmaterialien, die eine ausgezeichnete Verteidigungsfähigkeit gewährleisten. Mit seinen mächtigen Mauern und Bastionen bietet Sumerton eine unüberwindbare Barriere gegen feindliche Angriffe.