Codex of Flame and Fury
codex of flame and fury
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Charakterliste
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gespielt von Lini
40 Jahre
Reiter
Wenn man den Beginn deines Lebens betrachtet, hätte man wohl nie geglaubt, dass du auch nur annähernd so weit kommen würdest, wie du es bis jetzt geschafft hast. Deine Mutter war eine Frau die sich immer nur an den nächsten Mann hing, um irgendwie über die Runden zu kommen und es war wohl kaum verwunderlich, dass dabei auch Kinder entstanden. Neben dir gibt es noch deinen älteren Halbbruder Jacoby, der wohl der Einzige war, der sich wirklich um dein Wohlbefinden gekümmert hat. Dein leiblicher Vater war ein Reiter, der sich mit deiner Mutter ein paar Mal vergnügt hatte und der auch von dir wusste. Ein wenig finanziell hatte er deine Mutter unterstützt, mehr aber auch nicht. Somit hast du die ersten fünfzehn Jahre deines Lebens mit deiner Mutter und deinem Halbbruder verbracht, wobei du dich immer an deinem Bruder orientiert hast. Er war für dich dein sicherer Hafen dem du gefolgt bist und bei dem du dich wohl gefühlt hast.

Nach fünfzehn Jahren war deinem Vater eingefallen, dass er ja noch ein Kind hatte. Neben deinem großen Halbbruder hast du noch zwei jüngere Halbschwestern väterlicherseits. Für deinen Vater war klar, dass du ein Reiter werden würdest, für dich eigentlich nicht so. Es war nicht dein Traum von klein auf eines Tages Drachenreiter zu werden, da du auch gar nicht die Voraussetzungen hattest so ganz ohne Training, Vorbereitung oder dergleichen. Somit hattest du dich eigentlich in Gedanken dem Quadranten der Infanterie angeschlossen, aber dein Vater hatte andere Pläne. Da deine Mutter immer weniger dazu in der Lage war euch zu versorgen, hatte dein Vater dich zu sich genommen, um dich zu formen und dich auf den Reiterquadranten vorzubereiten. Mit aller Härte und Strenge die er aufbringen konnte. Du warst kein Kind für ihn, du warst ein Lehmklumpen den er zu einem Soldaten ausbildete und das mit aller Macht die ihm zur Verfügung stand. Fünf Jahre wurdest du von deinem Vater trainiert und auf den Reiterquadranten vorbereitet. Fünf Jahre in denen du deine Kindheit hinter dir lassen und erwachsen werden musstest, ob du wolltest oder nicht. Doch die fünf Jahre haben dich geprägt, haben dich stärker gemacht und dafür gesorgt, dass du sogar glaubtest, dass du es schaffen könntest. Dass du bereit warst, stark genug ein Reiter zu werden und deinen Vater stolz zu machen. Außerdem warst du gespannt darauf, ob dein Bruder, der ein Jahr vor dir in den Reiterquadranten eingetreten war, noch am Leben war und sogar einen Drachen hatte.

Sehr zu deiner Freude lebte dein Bruder noch und hatte einen Drachen gebunden. Dein Bruder schien ebenso froh zu sein, dass du noch am Leben warst und den Viadukt überquert hattest. Anfangs schien er aber nicht aus der Rolle des großen Bruders zu kommen und öfters dafür zu sorgen, dass du nicht ernst genommen wurdest, weil er sich immer vor dich stellte. Du hattest ihm mehrmals verbal und schließlich auch nicht mehr verbal deutlich gemacht, dass du deinen eigenen Weg gehen musstest, um ernst genommen zu werden, um als Reiter Erfolg zu haben. Irgendwann sah dein Bruder es ein und ihr wart auf Augenhöhe. Eine ganze Weile, bis du dich weiter entwickelt hast und immer weiter voran gekommen bist durch deine Qualitäten. Du warst dafür gemacht zu führen und genau deshalb warst du auch als Junior Staffel- und als Senior Schwarmführer. Deine Siegelkraft machte dir etwas Probleme am Anfang, genauso wie dein Drache, der alles andere als freundlich oder erheiternd war. Aber mit der Zeit hast du gelernt mit beidem umzugehen und daran zu wachsen.

Du wurdest zu einem exzellenten Reiter und Soldaten. Hast Befehle befolgt und dich bewiesen. Immer und immer wieder. Du hast eine Frau gefunden und ihr habt einen Sohn bekommen. Was warst du stolz auf deinen Nachwuchs und dir war klar, du würdest ihn eines Tages vorbereiten. Nicht zwingend darauf ein Reiter zu sein und auch nicht mit den Methoden die dein Vater benutzt hat - aber du würdest ihn vorbereiten sich durchzusetzen und stark zu sein. Doch so weit sollte es nicht kommen. Deine Familie wurde dir entrissen, auf grausame Art und Weise. Du kamst zu spät um sie zu retten und ihr Verlust hat eine tiefe Kerbe in deinem Herzen hinterlassen. Noch heute trägst du die Kette deiner Frau bei dir, sowie den kleinen Drachen aus Holz den du für deinen Sohn geschnitzt hattest. Erinnerungen die schwerer wiegen als ein Drache. Erinnerungen die dich in ein tiefes Loch gerissen haben, welches du emotional nie verlassen hast. Aber du hast weiter funktioniert. Als Reiter, als Soldat. Nach einem verheerenden Angriff und der Zerstörung des Außenpostens wurdest du nach Keldavi versetzt und befördert, bekamst die Staffelführung. Stolz machte sich in dir breit, gleichzeitig gab es neben deinem Bruder und deiner Mutter niemanden mehr groß, mit dem du das teilen konntest. Doch lange solltest du nicht in Keldavi sein, ehe der nächste Schlag dich zu Boden riss - im wahrsten Sinne des Wortes. Von einem Greifenschwarm - eigentlich eine Beleidigung. Du bist gestürzt, von deinem Drachen. Du hast gesehen, wie dein Drache schlingerte und zu Boden ging. Doch ihr habt überlebt. Schwer verletzt und nicht wissend, ob man euch durch bringt, aber es gelang. Ein Heilmacher rettete euch vor dem sicheren Tod. Doch die Narben am Körper und der Seele waren erneut tief. Ihr habt euch erholt, seid an euren alten Stützpunkt in Chakir zurück gekehrt und habt euch erneut hoch gekämpft. Ihr beide. Ein Team. Unzertrennlich. Selbst nicht durch ein Greifenschwarm. Eine Ehre war es für dich, als du schließlich zur Schwarmführung befördert wurdest, nachdem du dich erneut bewiesen hast. Gezeigt hast, dass du bereit bist bis zum Letzten zu kämpfen, für dein Königreich. Denn so arg viel mehr war dir nicht mehr geblieben. Du machst weiter. Jeden Tag. Mittlerweile ist das Lächeln auf deinen Zügen längst erstorben. Deine ganze Haltung distanziert, kalt und dennoch bist du für andere da, wenn es drauf ankommt. Besonders für deine Staffel, deinen Schwarm, deinen Bruder und, auch wenn es oftmals nicht so wirkt, deine Mutter. Trotz allem ist sie ja dennoch deine Mutter und hat ihr Möglichstes getan, was leider nicht viel war.
5 Ingameposts | 17.05.2025, 20:15
Militär Navarre
gespielt von Maj
27 Jahre
Reiter
Wie hoch ist sie? Die Verlustquote für BWC-Absolventen, die im ersten Jahr ihres aktiven Dienstes sterben? Nun… Helia Veldine ist einer der Namen, die schon im August 633 einer Gefallenenliste hinzugefügt wurden. Ihn umgeben die Namen von beinahe allen Reitern seiner Staffel, war diese doch in einen Hinterhalt Poromiels geraten und fast gänzlich ausgelöscht worden.
Zwei oder drei Atemzüge lang ist das zu bedauern, denn Helias Leistungen am College waren körperlich und kognitiv immer gut. Sehr gut fast, wenn man ausblendete, wie viele Kämpfe Helia in den letzten Jahren nicht nur zum Training und aufgrund seines Ehrgeizes geführt hat. Er fiel auf mit Einmischung und Widerspruch und tat sich schwer damit, sich mit jeglichen Entscheidungen eines Vorgesetzten einfach zufrieden zu geben oder auf diese zu warten. Und er fiel auf damit, die meisten physischen Kämpfe über Magie statt Waffen zu gewinnen. – Zugegeben: Bisschen unheimlich ist es schon, in Helias Griff plötzlich keinen Zugriff mehr auf die eigene Siegelkraft zu haben oder gar zu erleben, wie sich diese gegen einen wandte. Aber am Ende… war es doch nur Gegenmagie, die er da einsetzte und an Helia außer Vitamin B nichts Besonderes: Sein Großvater ist ein Heilmacher und ehemaliger Lehrer am College. Sein Vater ist bei der königlichen Leibgarde und kennt somit den Landesherrscher persönlich. Helia selbst ist am Hof aufgewachsen.
Irgendwer von denen aber hat dafür gesorgt, dass Helia eine zweite Chance im Reiterquadranten bekam: Er hat nicht einfach nur das erste Jahr wiederholt, weil er beim Dreschen nicht gebunden wurde, sondern hat zwischen erstem und zweitem Anlauf zwei Jahre im Heilerquadranten verbracht. In Kombination mit seiner vorherigen Schulbildung ist Helia vertraut mit vielen Elementen der Heilkünste.
Aber ein versierter Kämpfer? Nein, das soll er nie gewesen sein. Dadurch überrascht es nicht, dass Helia in seinen ersten Monaten nach dem Abschluss gefallen ist.

Gefallen ist Helia jedoch nicht in den Tod, sondern nur in einem übertragenen Sinn. Er und so viele aus dieser Staffel sind nicht tot, sondern geflohen. Sie haben Land, König und Werte verraten, um in Poromiel nicht etwa die bessere Karriere zu machen, sondern erst mal das eigene Leben zu retten und dann die Ereignisse zu verstehen. Zufällig sind Helia und die Reiter seiner Einheit über die Existenz der Veneni gestolpert und sind vor Navarres – angeblich – tödlichen Geheimhaltungsambitionen geflohen. Nach Wochen in einem poromischen Stützpunkt ist nun endlich klar, wie damit umgegangen wird.
Frisch an die Ostgrenze hat Helia sich versetzen lassen und unterstützt eine Schwadron in Mirik, gehört jedoch nicht zu ihnen, nicht zum poromischen Militär – und das ist keine bloße Frage der emotionalen Zugehörigkeit, sondern Helia hat sich tatsächlich herausgeschlagen, Söldner zu sein. Befehlsverweigerung bei Bedarf ist dadurch für ihn von einem Kriegsverbrechen zu einem Recht geworden. Dadurch aber bleibt er noch einmal mehr ein Fremder und die neue Einheit braucht noch Zeit, zu entscheiden, was von dem schweigsamen jungen Mann eigentlich zu halten sei.

Und schweigsam, still, - dies ist nicht zu leugnen - ist Helia. Es ist eine bewusste, präsente Stille, die weder Schüchternheit, noch Arroganz repräsentiert. Helia nimmt stets mehr Anteil an seinem Umfeld, als es scheint, als gut für ihn ist - denn Anteilnahme geht leicht in persönliche Belastung über. Empathie und Beobachtungsgabe sind bei ihm stark ausgeprägt, was davon unterstützt wird, dass Helia sich über seine eigenen Emotionen oft sehr klar ist und diese auch kommunizieren könnte. Oft genug trifft er das Empfinden anderer so gut auf den Punkt, dass man ihm Wahrsagen als zweite Siegelkraft nachsagt, und es bringt andere ebenso gegen ihn auf, wie Helia sie damit für sich einnimmt.
13 Ingameposts | 09.02.2025, 16:15
Militär Poromiel
gespielt von Berrie
52 Jahre
Flieger
Macht ist Pflicht – Freiheit ist Verantwortlichkeit. Schwer wiegen die Worte auf deinen Schultern, zeichnen sich ab durch Kreise und Kringel, geschmiedet im Feuer, versiegelt und eingenäht in deine Uniform. Ist Teil deiner Identität, Teil deines ganzen Seins und doch stellst du dir nicht heute, nicht gestern, das erste Mal die Frage danach, Wer du bist – abseits des Namens, des Rangs, der Blicke und Worte, die dich bestenfalls nur streifen, schlimmstenfalls öffentlich tangieren. Nach den Sternen zu greifen und eines Tages mehr zu sein als ein weiterer Name auf unzählig vielen Listen; das war das Geschenk, das man dir machen wollte, als du in die Reihen der Aerandors geboren wurdest. Eines, nach dem du nie gefragt, das du aber ohne jeden Zweifel damals und für immer angenommen und akzeptiert hast. Helle Punkte am Firmament führen dich, sind dir Kompass in allen unsteten Zeiten, die über dich hereinbrechen. Werden begleitet von Ideen, Illusionen und Irrungen, die deine Umgebung in gleißend bunte Farben hüllen; die dir eine Vorstellung davon geben, was es – was andere – brauchen, wollen, wünschen. Du weißt, was sie antreibt, was die tiefliegende Motivation und der Wunsch ist, der sie alle durch die Tage trägt. Hattest stets ein Auge für deine Umgebung, lang, bevor du die Magie als Teil deines Lebens akzeptiert hast. Hat sich ergänzt zu strategischem Geschick, zu einem mittelmäßig angeborenen, aber unter harter Arbeit geformten Intellekt, der dir heute in jeder Lebenslage beisteht. Erfahrungen haben dich geformt und zu dem Mann gemacht, der du bist. Die guten, aber nicht zuletzt die schlechten, haben dich gestärkt, haben dir den Weg geebnet, den insbesondere dein Vater dir vorgedacht hatte, gleich, welche Ambition Du eigentlich gehabt hättest. Am Ende führten sie alle zu einem Ergebnis: einem neuen Wort, neuen Kreisen und Kringeln, im Feuer geschmiedet und als Aufnäher deinem Flugleder zu entnehmen: der Stern markiert dich als Commanding General, als Oberbefehlshaber – und als womöglich beste und schlechteste Entscheidung, die man in unruhigen Zeiten wie diesen hätte treffen können. Hast über Jahre genauso viele Unterstützer:innen wie Kritiker:innen deiner Person gesammelt, nicht nur den Kampf im Gefecht gesucht, sondern längst in der Politik gefunden. Kriege werden nicht an der Front entschieden; diese Lehre hast du ziehen müssen, lang bevor dein neues Abzeichen seinen Weg zu dir gefunden hat. Kriege ziehen sich durch jede Gesellschaftsschicht, finden ihre Anhänger im Volk, ihre Finanziers in der Mitte und Oberschicht, werden diskutiert und debattiert von Menschen, die kein Schwert und Schild führen. Krieg, so weißt du, ist so viel mehr als Blut, Stahl und Schweiß.Du hast (d)ein Leben gegeben, viele, ja, unzählige Male. Minuten, Stunden, Wochen, Monate und Jahre getränkt in deiner Aufopferung, in deinem schier unermesslichen Willen, deinen Dienst zu leisten. Warst nie nur bloßer Fußsoldat, so wenig du dir darauf einbildest. Zu laut, zu schwer der Einfluss eines Mannes, der noch heute seine Finger nach dir streckt. Zu wenig hast du Erwartungen entsprochen, zu viel hast du verhandelt, statt in blinder Wut und übereifrigem Stolz um dich zu schlagen. Ein halbes Jahrhundert war dir ein besserer Lehrmeister. Einer, der dir dazu verholfen hat, nicht nur zu überleben. Nicht nur aus jedem Kampf, der die Esben Mountains erfasst, lebend, sondern besser zurückzukehren. Keinen Fehler zweimal zu begehen. Bist weit entfernt von perfekt, noch weiter von einem Ideal, das man deiner Rolle so gerne auf den Leib schneidern würde. Du irrst, scheiterst, versagst, zweifelst, glaubst und glaubst doch nicht. Bist so menschlich, nahbar. Vielleicht ist es das, was dich letztlich dorthin geführt hat, wo du nie dachtest, zu stehen. Weit über den Fußstapfen, den missbilligenden Worten und Gesten, dem Gefühl von Unzulänglichkeit, das nicht nur, aber dort besonders laut, aus deinen eigenen Reihen entspringt. Vielleicht ist es dein Menschsein, das dieses Land in unmenschlichen Zeiten braucht. Vielleicht wirst du scheitern, stürzen, in deinem eigenen Blut an deinen Idealen ersticken.
18 Ingameposts | 08.02.2025, 14:11
Militär Poromiel
gespielt von Rieke
32 Jahre
Reiterin
Wer hoch fliegt, fällt tief und nicht immer kann man aufgefangen werden. Ein Risiko von vielen, die die aufgeschlossene junge Frau schon immer gern einging, ohne sich über Konsequenzen und schlechte Ausgänge Gedanken zu machen. Dabei war es nicht der Drang, das Leben so zu gestalten, wie man wollte, weil man nur eines hatte. Nicht die Leichtigkeit, an blindem Optimismus festzuhalten, weil schon nichts schiefgehen würde. Es war das Gefühl in ihr dass ihr sagte Diesen Schritt musst du noch gehen. – Und dann? – Dann schaust du, was passiert. Einen Schritt nach dem anderen und nicht selten einen Schritt zu weit. Über die gezogenen Grenzen hinweg, in einen Bereich, in dem Konsequenzen auf sie warteten. Schrammen, Blut, Tränen, Schweiß, einen atemlosen Moment, Sprachlosigkeit, harsche Worte. Dinge, denen sie erhobenem Hauptes stellte. Schon immer. Nicht ein einziges Mal kam ihr der Gedanke, dass sie das nicht müsste, wenn sie innerhalb der gezogenen Grenzen spielte. Aber das klang nicht nach ihr, reizte sie nicht. Besser, schneller, weiter. Eine riskante Mischung aus Spontanität, Ungeduld und Leidenschaft.

Aber wenn sie den Wind im Gesicht oder den Haaren spürt, hat es sich immer gelohnt. Wenn sie sich über den Ausgang einer dummen Aktion freut und reflexartig lachen muss, weil sie nicht darüber nachdenkt, dass sie andere in Gefahr gebracht hatte. Denn der Ausgang war ein Erfolg, die Stimme hatte Recht, das Bauchgefühl. An ihrer Seite ihr Drache, dem sie seit nun doch schon einigen Jahren blind vertraute. Er wusste, dass er bei ihr nie mit etwas rechnen konnte und sie wusste, dass sie immer damit rechnen konnte, dass er spontanen Eingebungen folgte, wenn er nicht gerade selbst einem Impuls nachging. Ein Duo, dass die Welt vermutlich auch ganz versehentlich in Schutt und Asche legen könnte, ohne es zu merken, bis man mit dem Zeigefinger darauf deutete. Dabei war es nicht so, dass Vidia absichtlich Schaden anrichtete oder Leute gefährdete. Nein, das Gegenteil: Sie wollte helfen. Wie man es ihr beigebracht hatte. Kleine Gesten, unausgesprochene Dinge. Impulsive Ideen, selbst wenn sie ein deutliches Nein! gehört hatte. Sie handelte, dann trug sie die Konsequenzen. Egal wie hart, egal wie lange. Und sie wuchs daran, denn auch in diesen Situationen setzte sie sich keinen Handlungsrahmen. Sie wartete ab, was passierte.

Was wäre, wenn sie schneller wäre? Was, wenn sie das, von dem Andere ihr abrieten, versuchte und es schaffte? Wie sollte sie es denn sonst herausfinden? Vidia hatte schon immer das Problem, dass sie dazu tendiert, Türen einzutreten, statt zu Klopfen. Zu oft kam sie damit davon. Zu oft hat sie sich gesagt, dass doch alles gut ist. Aber sie weiß auch, dass sie Glück hatte, weil ihr Dinge, auf die sie während ihrer Ausbildung vorbereitet wurde, noch nicht passiert waren. Manchmal, in winzigen Momenten, kaum länger als ein paar Sekunden, verglich sie Flugmanöver und Missionen mit einem Spiel, das einfach nur Spaß machte, weil man gewinnen konnte. Doch am Ende weiß sie, dass sie eine Soldatin war, keine Spielerin. Und zu gewinnen bedeutete oft das Ende für die andere Seite. Man wächst an seinen Aufgaben. Nicht immer schnell oder freiwillig, aber sie war auch nicht mehr die, die den Viadukt überquerte. Sie hatte gelernt. Aber im Kern war es einfach schwer, einem guten alten Risiko zu widerstehen.
10 Ingameposts | 23.03.2025, 12:28
Militär Navarre
gespielt von Katja
41 Jahre
Reiter
Bradens Finger fuhren den geschwungenen Linien des Holzes unter seinen Fingern nach, ertastete die feinen abgerundeten Kerben. Das polierte dunkle Holz unter seinen Fingern war fast warm. Den Springer trug er nun schon seit Wochen bei sich. Erst drei Wochen nach seinem Geburtstag hatte er die Figur gefunden. Bradens Mundwinkel hoben sich ein kleines Stück, als er daran dachte, dass es auch wirklich ein verdammt gutes Versteck gewesen war. Seine Überraschung hatte er nicht mehr einlösen können. Zuerst war er nach Sumerton versetzt wurden und dann war alles woran er geglaubt hatte, worauf er sich verlassen hatte, zusammengebrochen. Eine kleine Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen,. Er seufzte, schob die Figur in eine der Taschen seiner schwarzen Lederweste. Da war das Vermissen, der vertraute bittere Schmerz als sein Herz sich zusammenzog. Familie war immer wichtig gewesen für ihn und er vermisste seine Geschwister, seine Verwandtschaft, seine Lieben, seine Beziehung. All Jene, die er zurück gelassen hatte. Obwohl es ihm schwer gefallen war, hatte er nicht gezögert. Was hätte er auch sonst tun sollen? Seine Leute zu beschützen, war mehr als nur seine Aufgabe als ihr Staffelführer. Das Gefühl von Verantwortung ein Grundsatz seiner Persönlichkeit, dass es keinen anderen Weg gegeben hatte. Beseitigen. Wie hätte er das zulassen sollen. Nachdem, was sie erfahren hatten. Der Kampf mit den Venini. Sie hatten zwei gute Leute verloren. Zwei Menschen, die ihm wichtig gewesen waren, nicht Familie von Blut, aber des Herzens. Auch das schmerzte immer noch. Wie hätte er zulassen können, auch nur einen weiteren zu verlieren? Schlimm genug, dass sie zwei Kameraden hatten zurücklassen müssen. Also waren sie gegangen. Deserteur nannte man ihn jetzt. Dabei war es vor allem die Loyalität gewesen, die ihn dazu gebracht hatte, diejenigen die unter seinem Befehl standen zu schützen. Es war ihm so wichtig gewesen, dass sie zusammen blieben und jetzt waren sie zwar an einem Ort, aber als Einheit auseinander gerissen. Das schmeckte bitter. Dabei hatte er versucht sich duchzusetzen. Eigentlich war er ganz gut darin und hatte auch ein gewisses diplomatisches Geschick, er war zumindest meistens recht selbstbeherrscht und verlor nicht schnell die Geduld. Das war meistens von Vorteil, außerdem sagte man ihm nach,dass er durchaus wortgewandt war. Normalerweise mochten Andere ihn schnell, er hatte einen gewissen Humor und machte es den Menschen nicht schwer. Solange ihm keiner dumm kam, war er prinzipiell erst einmal freundlich. Er ließ sich halt nur auch nicht gerne auf der Nase rum tanzen. Er wusste, die Mitglieder seiner Staffel, verließen sich auf ihn. Er hatte immer versucht ein guter Staffelführer zu sein, jedem gerecht zu werden und dabei ihre Ziele zu erreichen… ohne, dass jemand zu schaden kam. Entscheidungen zu fällen, fiel ihm nicht schwer, aber auch nicht seine Mitglieder dabei einzubeziehen, oder Kritik anzunehmen. Vielleicht hatte die Staffel deswegen so gut funktioniert, vielleicht aber auch nur, weil er wirklich gute Leute gehabt hatte. Gerne, hätte er mehr herausgeschlagen als nur die Aussicht darauf, dass sie irgendwann wieder eine Staffel sein würde… Dass das geschah schien noch in weiter Ferne zu liegen. Aber immerhin nicht unmöglich. Dafür hatte er sogar in Kauf genommen, den Titel des Prinzen zu nutzen. Seit er Reiter war spielte er eigentlich kaum noch eine Rolle, waren die Abzeichen auf seiner Fliegerjacke, immer wichtiger gewesen… aber hier in Poromiel, hatte er auf einmal wieder Gewicht. Dabei war er dem Thron so fern, dass es eigentlich absurd war, den Titel überhaupt zu nutzen.
20 Ingameposts | 25.03.2025, 08:28
Militär Poromiel
gespielt von Luxi
50 Jahre
Handwerker
Warst schon immer recht zufrieden mit deinem Leben. Hast deine Leidenschaft zum Beruf gemacht und bist Architekt geworden, ein verdammt guter. Hast eine unglaubliche Frau gefunden, die du geliebt hast. Doch als du zum ersten Mal diese kleinen Hände in deiner hältst, die nicht ansatzweise deine Handfläche ausfüllen, da weißt du wie sich bedingungslose Liebe anfühlt. Hast deinen Töchtern zugesehen, wie sie über die Jahre hinweg zu kleinen Menschen mit ganz eigenen Persönlichkeiten heranwachsen. Die eine mehr wie ihre Mutter, die andere mehr wie du und doch sind sie die Summe aus euch beiden. Dass sie erreichen werden, was sie sich vornehmen, daran hast du keinen Zweifel. Auch wenn dir dabei manchmal die Knie zittern. Dass vor allem deine älteste Tochter ihrer Mutter nacheifert und Drachenreiterin werden will war zwar klar, doch als tatsächlich die Zeit kam sie am Basgiath War College in die bis dato schwerste Zeit ihres Lebens zu entlassen, hattest du trotzdem einen kleinen großen Nervenzusammenbruch. Du weißt wie fähig sie ist, doch wirst du dir einfach immer Sorgen machen. Um sie alle. Liegt einfach in deiner Natur dich um andere zu sorgen. Dich um sie zu kümmern. Der Titel Dad, der wertvollste, den du errungen hast. Nicht der eines Schriftgelehrten. Nicht der eines Architekten. Bist auf ewig dankbar, dass Qhi dich zu einem gemacht hat und dir zwei wundervolle Töchter schenkte. Dass eure Ehe ganz anders verlief, als ihr es euch damals gedacht habt, hast du längst verwunden können. Du magst die damalige Liebe deines Lebens verloren haben, doch die beste Freundin ist dir geblieben. Während ihr nach außen hin das Bild der klassischen Familie aufrecht erhaltet, ist Qhis neuer Lebensgefährte für dich längst Teil eurer nun inoffiziellen irgendwie-Patchwork-Familie geworden.
Warst lange glücklich so wie es ist. Doch so langsam, da merkst du, dass sich dein Herz einsam fühlt. Du streckst vorsichtig die Fühler aus, begibst dich auf ein Terrain, dass sich kaum fremder für dich anfühlen könnte. Als würdest du die Teenagerjahre, in denen man herausfinden muss, wie das mit Liebe und Nähe funktioniert, noch einmal durchleben. Nur ist’s diesmal komplizierter. Aus diversen Gründen. Na, irgendwie wird das schon. War doch immer dein Motto.
1 Ingameposts | 30.05.2025, 21:02
Zivil Navarre
gespielt von telfi
22 Jahre
Reiter
Wenn ein Sturm aufzieht und der Wind beginnt an der Kleidung zu zerren, der Himmel sich zusammenzieht und die Wolken nur brechen um heulend zu platzen, dann steht Raigan nicht weit weg. Inmitten davon fühlt er sich wohl, wenn er von einer Richtung zur anderen gezerrt wird und die Stürme eigentlich nur manches Mal sein inneres Chaos mimen.
Raigan ist der Sohn eines Drachenreiters und einer Heilerin. Der Drache seines Vaters ist ihm so vertraut, wie ein Familienmitglied, obwohl keinerlei sprachlicher Austausch passiert ist. Der Respekt und die Liebe vor und für Drachen, damit ist er aufgewachsen. Schon als kleiner Junge hat er mit den Händen am Fenster die Wesen in der Luft beobachtet. Eine Zeit lang sass noch seine Schwester neben ihm, die eine ähnliche Begeisterung für sie hegte. Aber nicht nur Drachenwissen war es, was Raigans Intelligenz und Wissensdurst bereits von Kindsbeinen an begleitet hat. Auch seiner Mutter sah er schon immer gerne über die Schulter, begleitete sie nach draussen, roch an den Tinkturen und Salben, die sie anmischte und fragte meistens etwas zu viel, als zu wenig. Ray ist wie ein Schwamm, ein Nimmersatt was Lernen angeht. Er schaufelt es in sich, als wäre er ausgehungert und findet sich danach manchmal etwas zu übersättigt vor. Sein Kopf versuchte schon immer ihn in einer Art Duell zu schlagen. Raigan hat schon früh gemerkt, dass Bewegung dagegen hilft, das Auspowern, das Entlangwandern und Überschreiten seiner physischen Grenzen. Er klettert und rennt, schwimmt und turnt. Erst, wenn er fast nicht mehr zu Atem kommt, wird sein Kopf manchmal ruhiger.
Raigan hat als kleiner Junge seine Schwester verloren und fragt sich noch heute manchmal, wenn nicht, ob sie beide als Drachenreiter geendet wären oder er doch seiner Mutter nachgeeifert hätte. Manche tragen Verluste mit sich, wie eine stählerne Haut, als würde es sie abhärten. Aber in Wahrheit stumpft es sie nur ab. Raigan trägt seine Gefühle im Gesicht, sie spiegeln sich in seinen Augen, der Art, wie er die Schultern manchmal hochzieht oder, wie er Luft holt. Das macht ihn nicht zu einem schlechteren Staffelführer, sondern zu einem verständnisvolleren.
Er ist ein Romantiker, wie seine Mutter. Er wird sein Herz wahrscheinlich nur einmal verlieren und das glaubt er bereits getan zu haben. Mit seiner Kameradin Wynne verbindet ihn mehr als nur Vergangenheit. Er sieht die Zukunft. Fraglich ist nur, ob sie es auch tut. Und auch das hält ihn manchmal wach. Darüber kann er mit seinem Vater sprechen, aber sobald er das Gesicht verzieht kickt der Instinkt gerade zu viel geteilt zu haben.
Bree, die Drachendame, die ihn gewählt hat, kennt ihn schon länger als bloss vom Marsch nach dem Gauntlet. Raigan hat sie bereits als Kind beobachtet, damals noch mit einem anderen Reiter. Ihre Wahl hat bestimmt dazu beigetragen. Seine nicht, denn Menschen wählen nicht wirklich. Dennoch fühlt er sich ihr dadurch noch einmal näher, vielleicht auch weil sie die gemeinsame Erinnerung an ein kleines Mädchen haben.

1 Ingameposts | 23.05.2025, 19:54
Basgiath War College
gespielt von alice
33 Jahre
Reiter
„Oh man, es ist nur Feuer!? Nichts Besonderes.“ — ist das Erste was du hörst, als du zum ersten Mal manifestierst. Der nächste dumme Kommentar, der zwei Tage später in die selbe Kerbe schlägt, kassiert versengte Haarspitzen, du erntest einen entsetzen Blick. Es stinkt nach Rauch, verbrannt, kurz ist alles (auch alles in dir) ganz still, dann fängt jemand an zu lachen; Eis gebrochen. Nur deins nicht, denn du brichst nicht. Vielleicht war’s dieser eine Tag, vielleicht ‘ne Mischung aus allen anderen Tagen, die danach kamen an denen irgendwas gebrannt hat (und die Welt brennt so verdammt schön, wenn du das Zentrum der Flamme bist) aber du lernst es schnell lieben; das Feuer und was du damit machen kannst und den Fakt, dass du diesen Waldbrand kontrollieren kannst, im Gegensatz zu dem, der unter deiner Haut alles verschlingt, wenn du wieder einmal Rot siehst. Und du siehst oft Rot. In der Schule eilt dir dein Ruf voraus, sorgt dafür, dass die einen einen Bogen um dich machen und die anderen versuchen, dir auf der Matte die Kehle durchzuschneiden — aber dein Ruf würde dir nicht vorauseilen, wenn das denn so einfach wär. Du bist nicht nur groß, das warst du schon als Kind, immer etwas größer als die meisten anderen und einem Alter und du bist stark, aber vor allem hast du nie gelernt auf- und nachzugeben. Dein Wille ist eisern (denn was Feuer nicht zerstört, das härtet es aus) und dein Überlebensinstinkt auch, da brennt etwas in dir und dies Feuer geht nicht aus.

Die harte Hand deines Vaters, so oft du sie als Kind verteufelt hast, hat dich zu einem Mann gemacht, dem man lieber nicht ans Bein pisst. Außer man hat wirklich Bock auf Stress, denn Stress kannst du verdammt gut. Du bist ein Pulverfass und deine Zündschnur ist kurz. Du fährst schnell aus der Haut, wenn man die richtigen Knöpfe drückt. Dein Stolz steht dir manchmal so dermaßen im Weg, dass du beinahe drüber stolperst. Fehler zugeben? Schwierig. Ein Valair macht keine Fehler, da fängt das Problem schon an.
Dein Gemüt ist wie deine Siegelkraft: unberechenbar, wenn man’s nicht kontrolliert; ein falscher Windhauch und du drehst dich um 180 Grad (und kochst direkt auf 200), ohne dass man weiß wieso. Macht den Umgang mit dir nicht immer einfach, auch wenn’s in den letzten Jahren besser geworden ist. Du bist besser geworden, zumindest innerhalb deiner Staffel. Und du kannst witzig sein, charmant, man kann sich mit dir unterhalten, wenn du willst. Aber nur, weil die Befehlen von oben gut Folge leisten kannst, heißt das nicht, dass du ein Schaf bist, das Gott im Schäfer sieht. Du hast einen eigenen Kopf und der ist wirklich sehr speziell. Aber mit deiner Staffel bist du trotzdem gut zusammengewachsen — mit allen bis auf einen. Darüber hinaus — da steckt immer noch sehr viel von dem Jungen in dir, der mit 20 Jahren einen anderen vom Viadukt geschubst hat, einfach weil das Tradition in deiner Familie hat. Und Familie hat halt einen ziemlich hohen Stellenwert. Im Gegensatz zu Liebe, denn Liebe hat dich nicht groß gemacht, Liebe hält dich klein (und wenn’s dein Vater sagt, dann muss es stimmen). Schlimm genug, dass dein Drache da bis kurzem noch einer Meinung mit dir war, sich jetzt aber ausgerechnet an den Drachen dieses einen Reiters binden muss.
Wie war das noch mit Bock auf Stress!?
Und wie war das — Feuer ist nichts Besonderes?! Sagst du das auch noch wenn dir der Tod seine brennende Küsse quer über Brust haucht und sich mit Flammenzungen zwischen deine vierte und fünfte Rippe schiebt, solange, bis dein Herz verbrennt? Denn das ist, was ich mache.
168 Ingameposts | 26.03.2025, 15:02
Militär Navarre
gespielt von Keks
58 Jahre
Heilkundiger
How to save a life…
Ashandor verschrieb sich dem Quadranten der Heilkundigen, weil es genau das war, was er können wollte. Leben retten. Zum Krieger war er nie geboren worden, eine Tatsache, die jeder in seiner Familie schon früh verstand und erkennen konnte. Er war definitiv kein Reiter und fairerweise sah man ihn auch nicht im Quadrant der Infanterie. Am meisten sah er sich selbst bei den Schriftgelehrten oder bei den Heilkundigen.
Wo seine Geschwister das Spiel Soldat und Reiter liebten und sich gegenseitig mit den Spielzeugwaffen und manchmal gar mit einfachen Stöcken spielerisch bekämpften, war er stets derjenige mit einem Buch vor der Nase. Nicht zu begeistern für solche Spiele, doch immer in der Nähe der jüngeren Geschwister anzutreffen.
Früh war er sich seiner privilegierten Stellung bewusst, immerhin war es nicht selbstverständlich, dass seine Eltern ihm und den Geschwistern alle Wünsche erfüllten. Als ältester von insgesamt sechs Söhnen übernahm Ashandor schon früh Verantwortung für seine jüngeren Geschwister und bis heute spielt er eine zentrale Rolle in deren Leben.
Warmherzig, offen, tolerant, geduldig… als dies sind Beschreibungen, die seine Geschwister und Freunde wohl für ihn wählen würden. Liebevoll und ein Familienmensch.
Bei allen Erfolgen, die Ashandor im Laufe seines Lebens erzielen konnte: Sein größter waren und sind seine Kinder. Er machte nie und gegenüber niemanden ein Geheimnis daraus, dass sie für ihn der Mittelpunkt seines Lebens sind.
Generell war und ist Ashandor niemals jemand gewesen, der sich für seine eigenen Gefühle geschämt hat.
Für andere immer da sein zu wollen ist eine Eigenschaft, die man sowohl positiv als auch negativ betrachten kann. Denn wo er für andere da ist, sich kümmert und auch für sie aufopfert, kann er die gleiche Hilfe nicht für sich selbst annehmen. Wie sehr der Verlust seiner beider selbstgewählten Familien ihn getroffen und traumatisiert hat, fällt ihm bis heute unendlich schwer zu verbalisieren und kann er nur gegenüber sehr wenigen Vertrauten äußern. Die Haltung, dass er zurechtkommt, ist eine, die ihm in Fleisch und Blut übergegangen ist. Und an der er gleichzeitig zerbricht und die ihm doch auch Stärke verleiht. Denn auch wenn er glaubte, dass er nach dem Verlust seiner Jugendliebe und ihrer beider Kinder nie wieder in der Läge wäre, auf diese Weise zu lieben, ist es ihm gelungen. Neue Hoffnung in einer Wüste aus Verzweiflung und Trauer. Doch auch sie währte nicht für die erhoffte Ewigkeit.
Es hätte ihn zerstören und brechen sollen. Für immer und endgültig. Und das hat es auch, auf nahezu jede erdenkliche Art und Weise.
Sein Herz und sein Heim für ein Rebellenkind zu öffnen, war eine Entscheidung, die Ashandor freiwillig und nicht aus Loyalität dem Staat gegenüber getroffen hat. Denn wer selbst alles, was er kennt und liebt, verloren hat, ist vielleicht am besten in der Lage jemand anderen zu verstehen, dem es genauso ergangen ist.
Wenn er von Cascar spricht, dann nie mit dem Zusatz, dass er ein Rebellenkind ist. Sondern einzig und alleine mit dem Zusatz ‘mein Sohn’. Cascar war und sollte auch nie ein Ersatz für Ashandors verlorene Kinder sein. Ihm war immer bewusst, dass das nie Casvars Rolle im Leben sein sollte und genauso wusste er, dass er ihn nicht dazu bringen könnte einen Vater in ihm zu sehen.
Sie waren zwei Menschen, die auf die gleiche und doch verschiedene Art und Weise fremd, kaputt, unvollständig und farblos waren. So wie Ashandor Cascar seine Farben zurückgab, tat Cascar das gleiche für Ashandor.
Als Heilkundiger hatte Ashandor Leben retten wollen. Und lernen müssen, dass es immer mehr Leben sind, die er nicht retten können wird. Aber nun ist es für ihn wichtig, dieses eine Leben retten und schützen zu können. Und es ist nicht sein eigenes, welches er retten würde. Es wären immer die Leben anderer, die er seinem vorziehen würde.
Es wäre Cascar’s Leben das er seinem eigenen vorziehen würde.
3 Ingameposts | 06.05.2025, 18:23
Militär Navarre
gespielt von Lara
20 Jahre
Reiterin
Valeska Tharavyn ist vieles - ehrgeizig, furchtlos, gnadenlos diszipliniert - aber ganz sicher nicht einfach. Bereits im ersten Jahr am Basgiath War College sticht sie unter den Rookies hervor: nicht nur durch ihre bemerkenswerte körperliche Fitness oder ihr präzises taktisches Verständnis, sondern vor allem durch ihre Haltung. Ihre Schritte wirken selten unüberlegt, ihre Entscheidungen kalkuliert, ihr Blick kühl - als würde sie ständig innerlich das Schlachtfeld abschätzen. Doch hinter dieser kontrollierten Fassade steckt weit mehr als nur die nächste mögliche Elitereiterin. Valeska ist die Tochter einer hochrangigen Offizierin - einer Frau, die mehr Abzeichen als Zuneigung kennt. Ihre Kindheit war von Befehl und Distanz geprägt. Liebe zeigte sich, wenn überhaupt durch Kritik und Anerkennung wurde zum flüchtigen Gerücht. Diese emotionale Kälte hat Valeska geformt. Sie hat früh verstanden, dass sie sich Respekt erarbeiten muss, dass sie nicht mit Fürsorge rechnen kann, sondern mit Erwartungen. Und so wurde aus dem kleinen Mädchen mit unbeantworteten Fragen an ihre Mutter eine junge Frau mit eiserner Entschlossenheit, die bereit ist alles zu geben - und noch mehr wenn es nötig ist.
Sie trainierte jahrelang - schon bevor sie auch nur ein Fuß auf den Boden des War College setzte. Nahkampf liegt ihr im Blut, ihr Körper ist präzise auf Effizienz gedrillt. Theorie, Strategie, Drachenkunde - nichts hat sie dem Zufall überlassen. Ihre Nähe zur Staffel ihrer Mutter ermöglichte ihr früh Drachen zu beobachten und zu verstehen - lange bevor sie sich binden durfte. Sie weiß, wie sie atmen, denken, kämpfen - zumindest dachte sie das, bis sie Logan begegnete. Logan, ein grünfarbener Schwertschwanz von stattlicher Größe, ist nicht gerade das was man einen charmanten Gefährten nennen würde. Sarkastisch, zynisch und absolut nicht bereit Valeska auch nur einen Fehler durchgehen zu lassen - und doch bilden sie ein perfektes Paar. Denn wo sie mit dem Kopf durch die Wand will, ist er das Gewicht das sie zurückhält - oder zumindest versucht, sie zum Nachdenken zu bringen bevor sie das nächste Mal blind ins Feuer springt.
Valeska hat ein starkes Durchsetzungsvermögen, geprägt von der Notwendigkeit sich selbst zu behaupten - gegen ihre Herkunft, gegen andere Kadetten, gegen das ständige Gefühl nicht genug zu sein. Sie diskutiert nicht um zu gefallen, sondern weil sie überzeugt ist. Loyalität ist für sie kein Gefühl, sondern ein Schwur - einer den sie dem navarrischen Militär geleistet hat. Rebellion? Gezeichnete? Zirkel mit eigenen Agenden? Sind ihr suspekt. Für sie zählt Struktur, Befehl, Ordnung. Wer zu viel fragt, hat meistens etwas zu verbergen. Doch so kontrolliert sie sich nach außen gibt - innen drin tobt oft ein Sturm. Zweifel. Wut. Die Sehnsucht danach irgendwann anzukommen, ohne kämpfen zu müssen. Aber Valeska weiß: Schwäche ist ein Luxus, den sie sich nicht leisten kann. Also trägt sie ihre Unsicherheit wie eine zweite Haut unter der Rüstung aus Stolz, Disziplin und Spott. Sie ist keine Heldin. Noch nicht. Aber sie ist bereit, es zu werden - auf ihre Weise. Mit geballter Faust, zusammengebissenen Zähnen und der Hoffnung, dass irgendwo da draußen - vielleicht auf dem Rücken eines Drachen, vielleicht mitten im Krieg - ein Platz auf sie wartet, an dem sie nicht nur Soldatin ist. Sondern gesehen wird. Als das, was sie wirklich ist.
3 Ingameposts | 23.03.2025, 17:08
Basgiath War College
gespielt von Emma
38 Jahre
Reiter
Kato Rochan flog fast 20 Jahre im navarrianischen Militär, ehe er im August 633 offiziell an der Grenze zu Poromiel (nahe Sumerton) ums Leben kam. So heißt es jedenfalls offiziell. Vom Roten Terror, seinem über 150 Jahre alten Drachen, fehlt seither scheinbar jede Spur. Gerüchteweise heißt es, der Drache sei mit Rochan zugrunde gegangen. Andere behaupten, der Wahnsinn hätte sie - beide - letztlich doch heimgesucht, denn ganz ohne Risiko war es gewiss nicht, als der rote Drache vor 18 Jahren ausgerechnet den Sohn seines letzten Reiters band. Viel von dem, was man sich über die Jahre so erzählt hat, fügt sich gut ins Bild: skrupellos, gewalttätig, brutal und grausam, sollen Reiter und Drache gewesen sein. Fast ausnahmslos an der Frontline, an der Grenze zu Poromiel, eingesetzt; nah am Feind und weit weg von der zivilen Bevölkerung, deren Sicherheit an jenen Grenzen verteidigt wird. Kato hat fast sein gesamtes Leben in der ein oder anderen Form im Krieg, im Kampf ums nackte Überleben, verbracht: Er kennt es nicht anders. Er wüsste mit Frieden nichts anzufangen. Glücklicherweise sah es zeit seines Lebens nicht so aus, als würde es jemals an Krieg mangeln: nicht, nachdem der Verteidigungskrieg gegen den Aggressor im Osten seit Jahrhunderten tobte. Vor allem nicht, wenn sogar die Provinz im Süden sich gegen die eigenen Leute stellte und eine Rebellion startete. Mit seinen 38 Jahren hat Kato beinahe zwanzig Jahre seine Pflicht getan, Befehle befolgt und Navarre verteidigt. Verteidigt gegen einen falschen Feind. Seit August 633 weiß er, dass östlich von Poromiel noch ein ganz anderer Feind lauert. Nun weiß er von der Existenz der Veneni. Und gestorben sind weder er noch sein Drache. Desertiert sind sie: Hals über Kopf, um das eigene Leben zu retten, fort aus Navarre, die Heimat verlassen, die sie unter Einsatz ihres Lebens ach so lange verteidigten und die sie nun beseitigen wollte. Nur weil sie über ein Geheimnis stolperten - weil das Geheimnis sich ihnen regelrecht aufdrängte! Dem Staffelführer und den Kameraden sind sie nach Poromiel (Keld) gefolgt und mit ihnen Wochen später an die Ostgrenze von Poromiel: nach Mirik.
13 Ingameposts | 01.04.2025, 12:30
Militär Poromiel
gespielt von Alex
30 Jahre
Diplomatin
Komtess Vilma Alvoryn ist in der Grafschaft Faldorn in der Provinz Tyrrendor aufgewachsen und die ältere Schwester des jungen Grafen Kaspars Alvoryn. Von ihrer Familie und sehr engen Freunden wird sie Lilija genannt – benannt nach ihrer verstorbenen Großmutter väterlicherseits – und selbst empfindet sie „Komtess Vilma“ eher als einen Namen für die Öffentlichkeit. Mit ihren 27 Jahren hat sie bereits viel durchgemacht und geleistet. Innerhalb der Familie zählt sie zu den einflussreichsten Personen. Während ihr jüngerer Bruder nach dem Tod ihres Vaters vor fünf Jahren noch immer mit seiner neuen Rolle ringt, scheute Vilma sich nicht, alles dafür zu tun, dass Kaspars die Grafschaft trotz der Rebellion und zahlreicher Neubesetzungen behalten konnte.

Vor allem in den ersten Jahren nach dem Tod ihres Vaters übernahm Vilma das Ruder der Familie und sicherte deren Fortbestand sowie ihren politischen Einfluss. In letzter Zeit merkt man jedoch, dass Kaspars zunehmend bereit ist, Entscheidungen eigenständig zu treffen, ohne vorher ihren Rat einzuholen. Das führt immer wieder zu Spannungen in der Familiendynamik. Ein Glück, dass Vilma bereits seit drei Jahren in Nymrith am Herzogshof als Vertreterin ihres Bruders die Interessen der Grafschaft vertritt und deshalb nur noch selten ihre Heimat besucht. Hier in Nymrith hat sie sich inzwischen ein neues Leben aufgebaut. Die Interessen ihrer Familie standen für sie stets an erster Stelle, und trotz aller Differenzen scheint sich daran wohl auch in Zukunft nichts zu ändern.

Offiziell war die Familie Alvoryn nicht an der Rebellion beteiligt, und der Tod ihres Vaters gilt als tragisches, ungeplantes Opfer des Brandes von Aretia. Was jedoch niemand weiß: Der verstorbene Graf Alvoryn hatte durchaus Kenntnis von gewissen Rebellionsplänen, entschied sich jedoch bewusst dagegen, sich diesen anzuschließen. Seine Kinder wissen nichts von diesen Details; ihr Vater hatte sie darüber im Dunkeln gelassen.

Auch wenn sie nach dem Tod ihres Vaters formal an erster Stelle der Nachfolge rückte, betrachtet Vilma sich selbst nicht als Nachfolgerin ihres Bruders. Sie geht vielmehr davon aus, dass Kaspars eines Tages heiraten und eines seiner Kinder den Titel erben wird. Gleichzeitig verspürt sie jedoch eine innere Diskrepanz gegenüber den Traditionen des Landes, was die Erbfolge betrifft — ein Gefühl, das vor allem darin begründet liegt, dass Kaspars zu Beginn seiner Amtszeit oft ihren Weisungen folgte und ihr Vater ihr zu Lebzeiten stets das Gefühl gegeben hatte, sie sei sein Lieblingskind, dessen Gesellschaft ihm am liebsten war.
7 Ingameposts | 15.04.2025, 21:00
Zivil Navarre
gespielt von Emma
28 Jahre
Reiterin
Ursprünglich hätte Aoifes Leben anders verlaufen sollen. Geplant war gewiss nicht, dass sie als Reiterin eines braunen Drachenweibchens bei einem von Navarres Außenposten in Chakir in den Bergen landen würde. Ändert nichts daran, dass eben das gerade ihre Realität ist: vor einigen Wochen wurde Aoife von Lewellen nach Chakir versetzt, um dort ihre Siegelkraft - Gegenmagie - weiter zu trainieren. Ihre Freunde in Lewellen zu verlassen, fiel Aoife schwer und sie vermisst sie, die ihr über die Jahre zu einer neuen - zweiten - Familie geworden sind, sehr. Umso schmerzlicher ist die Trennung, nachdem sie zu ihrer eigentlichen Herkunftsfamilie, den Caeloras, einer Familie aus dem Landadel Morraines, seit Antritt ihres Wehrdienstes keinen Kontakt mehr hat. In Adelskreisen mag die Familie Caelora kaum über die Region der Provinz Morraine hinaus relevant sein; bekannt mag der Name in anderem Kontext allerdings durchaus sein, da die Familie seit Generationen eine Whisky-Brennerei betreibt und auch über die Grenzen Morraines exportiert. Dass Aoife außerdem mütterlicherseits mit der Familie Trevalion verwandt ist, ist etwas, worüber sie zumindest seit ihrem Abschluss im BWC nicht mehr allzu oft spricht; wo die Beziehung zu den Caeloras vor acht Jahren sehr frostig geworden ist, kann man sie im Vergleich zu Aoifes Beziehung zu einigen Vertretern der Trevalionseite der Familie noch als herzlich bezeichnen. Zumindest ist sie sich fast sicher, dass die Caeloras sie nicht tot sehen wollen - bei so manchem Trevalion-Cousin ist sie sich da nicht so sicher.

Dass Aoife Reiterin geworden ist, war also reihum eine Enttäuschung. Auch nichts, was sie für sich selbst gesehen hätte und was sie schnell bereut hat, noch ehe sie damals das Viadukt vollständig überquert hatte. Überlebt - zu aller Überraschung (auch ihrer) hat sie die drei Jahre im BWC dennoch und wurde sogar von einem Drachenweibchen als Reiterin ausgewählt. Dass Aoife zwanzig Jahre auf ein völlig anderes Leben vorbereitet wurde und aus gutem Hause kommt, merkt man ihr noch heute sehr stark an. Dass sie nur mit Mühe und Not den Ansprüchen entsprechen kann, die man gemeinhin an eine Reiterin stellen würde, ist ebenso kein Geheimnis. Letztlich sind es aber die Drachen, die entscheiden und Anchu scheint Aoife noch nicht überdrüssig geworden.
6 Ingameposts | 26.05.2025, 12:22
Militär Navarre
gespielt von Emma
33 Jahre
Reiter
Jakub wuchs in Strathked, einem Teilgebiet der Provinz Luceras in Navarre auf. Obwohl er im Haushalt eines Adeligen aufwuchs, gilt er selbst als low-born. Er wuchs an der Seite eines der gleichaltrigen Söhne des Grafen von Strathked auf. Mit eher beschränkten Perspektiven in Strathked wurde er, genauso wie sein bester Freund, schon von kleinauf - auch - auf den Wehrdienst vorbereitet; während eben der für seinen besten Freund nach der Pflicht enden sollte, war für Jakub die lebenslange Verpflichtung im Militär durchaus eine sehr valide und attraktive Option. Statt den 'sicheren' Weg in der Infanterie zu wählen, entschied sich Jakub erst im letzten Moment dafür, doch das Viadukt zu überqueren. Sein bester Freund, für den der Reiter Quadrant eigentlich keine Option hätte sein sollen, folgte ihm ein Jahr später; er überlebte nicht lange genug, um einen Drachen zu binden. Nach seinem Abschluss im BWC kam Jakub in eine Staffel, die etwas später zur Bekämpfung der Rebellen nach Tyrrendor geschickt wurde. Jakub kämpfte erst in Tyrrendor gegen die Rebellen und wurde im Anschluss nach Nymrith in die erste Staffel des Flammenschwarms des Südgeschwaders versetzt. Er hat die letzten Jahre in Nymrith und der Region dabei geholfen, letzte Rebellennester und rebellische Sentiments in der Bevölkerung ausfindig zu machen und auszumerzen. Zuletzt wurde er zum 1. Offizier seiner Staffel befördert.
Nach Strathked ist er nach all den Jahren nicht ein einziges Mal zurückgekehrt und scheint auch nicht zu motiviert, so bald zurück in den Norden zu gehen, auch wenn er nicht unbedingt für das südliche Klima des Kontinents gemacht ist und sich eigentlich im Norden immer sehr wohlgefühlt hat und auch gerne Teil der Familie seines Freundes war; ohne es, genau genommen, jemals wirklich zu sein. Er vermisst seinen besten Freund - bis heute - er vermisst seine Freunde von früher und obgleich es ihm nicht schwerfällt, oberflächliche, lockere Bekanntschaften zu machen, bleibt da immer ein letzter Rest Distanz und Reserviertheit; gerade hier unten im Süden, in Tyrrendor, wenn es mit zu seinem Berufsalltag gehört, nach möglichen Verrätern Ausschau zu halten. Jakub kann sehr gut in Rollen schlüpfen; er versteht, wie er sich verhalten muss, um sympathisch zu wirken, er kann freundlich sein, humorvoll und umgänglich; vor allem kann er gut vorspielen es zu sein (auch sich selbst gegenüber).
8 Ingameposts | 08.05.2025, 08:56
Militär Navarre
gespielt von Jasmin
20 Jahre
Reiterin
Bis zu deinem 16 Lebensjahr hast du ein glückliches Leben geführt, du bist bei deinen Eltern aufgewachsen, die eine tolle Ehe führten. Sie haben genug Geld verdient, mit Gemüsen und der Schweinzucht, zumindest so viel, dass ihr keine Geldsorge hattet. Deine Mutter hat gerne gekocht und gebacken, am Wochenende standet ihr immer auf dem Marktplatz und habt Gemüse verkauft, sowie Schweinefleisch. In die Schule bist du gerne gegangen, schon früh hast du deine Liebe zu den Büchern entdeckt. Du hast dich gerne in dein Zimmer verkochten oder auf deinem Lieblingsbaum und hast da dann gelesen, die Zeit verflog dabei viel zu schnell.
Ansonsten fand man dich viel draußen, in der Regel mit deiner besten Freundin Gia, ihr kennt euch von klein auf. Sie wohnte mit ihrer Familie gegenüber von euch, da war es keine Überraschung gewesen, dass ihr Freundschaft miteinander geschlossen habt. Ihr wart ein Herz und eine Seele, es war schwer euch mal auseinander zu bringen, bis zu dem Tag, an dem du deine beste Freundin verloren hast.
Es war der 21.09.629, als das Segensfest stattfand, es fing schön an. Ihr seid nachts nochmal los, etwas abseits statt nämlich ein Lagerfeuer statt, wo nur die Jugendliche sich befanden. Es gab auch kein Grund zur Sorge, bisher ist nie was passiert, man wog sich in Sicherheit. Die Gemeinschaft hielte immer zusammen und beschützen sich, doch über all gab es mindestens ein schwarzes Schaf. Noch heute bereust du es, dass du nicht geblieben bist. Jedoch musstest du am nächsten Tag früh raus und irgendwie hattest du Kopfschmerzen gehabt. So bist du alleine gegangen, während Gia noch dort geblieben ist. Immerhin habt ihr alle da ja gekannt und zu dem Zeitpunkt hättest du deine Hand ins Feuer gelegt, dass nichts passieren könnt.
Am nächsten Morgen kam dann die Schocknachricht, man vermisste Gia, sie kam niemals zu Hause an. Leider dauerte die Suche nicht lange, man fand sie tot im Wald, nicht weit vom Lagerfeuer, vom Täter fehlte jede Spur. Es dauerte Tage, bis du dein Zimmer verlassen konntest, noch länger dauerte es, bis du überhaupt wieder so wirklich leben konntest. Wer Gai ermordet hatte, konnte nicht herausgefunden werden, gefühlt jeder der am Lagerfeuer war, konnte ein Alibi vorweisen und wer weiß, ob der Täter überhaupt dabei war und nicht irgendwo heimlich gewartet hatte.
Seitdem fällt es dir schwer, Leute emotional an dich heranzulassen, der Verlust verfolgt dich natürlich weiterhin und du hast dir vorgenommen den Mörder irgendwann zu kriegen. Es ist zumindest etwas Last von dir abgefallen, als du dein Dorf verlassen hast, um auf das Basgiath War College zu gehen. Für dich wurde es Zeit ein neues Kapitel aufzuschlagen, obwohl du dich eigentlich eher als eine Schriftgelehrte gesehen hast, Gia wollte immer eine Drachenreiterin werden, weswegen du dich für diese Richtung entschieden hast. Sie hatte ja immer versucht dich dazu zu überrreden und irgendwie hat dir dein Herz gesagt, es wird das Richtige sein.
7 Ingameposts | 23.03.2025, 23:18
Basgiath War College

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