32 Jahre
1,57 m groß
Augenfarbe: grün-blau
Haarfarbe: weißblond
(12.11.2025, 19:03)Charlie schrieb: Hallo Berrie,
vielen Dank für deine flotte Antwort! 
Damit wären meine Fragen fürs Erste beantwortet.
Der Interessenkonflikt ist ein sehr guter Einwand! Durchaus ein interessanter potenzieller Charakter-Struggle. Da muss ich mir mal Gedanken machen, wobei ich mir vorstellen könnte, dass der Adelstitel des Charakters so niederrangig wäre, dass es familiär doch eher Richtung "paar Ländereien und Geld haben" ginge, als um tatsächlichen politischen Einfluss. Und man den Nachwuchs gerne in anderen Positionen sehen wollte/will. Aber: das muss alles noch bedacht werden und soll in diesem Thread natürlich nicht ausarten, wenn ihr einen separaten Bereich für Konzepte dafür pflegt. Alternativ komme ich auf Discord sicherlich zurück und schon mal ganz lieben Dank für die Hilfe und das Angebot. 
Liebe Grüße,
Charlie
Hallihallo zur Primetime nochmal!
Wir freuen uns sehr, von deinen Gedanken zu hören lesen und können entsprechend auch sehr gern zusammen brainstormen, wo/wie/was da am Sinnigsten ist. Niedrigen Rangs und "die Kinder müssen ihre Brötchen schon auch irgendwie anders verdienen" ist auf jeden Fall gut realisierbar, auch da haben unsere bespielten Anhänger:innen des Adels entsprechende Karriererichtungen (Militär, Diplomatie, Handel) hingelegt, immerhin läuft auch nicht immer alles paletti bei den Blaublüter:innen! Wenn du da ein paar Gedankenstützen brauchst oder auch einfach nur nach Anschluss suchen magst, kannst du das auf jeden Fall super gern in unserem Discord-Server tun (da gibt's einen Bereich für Charakterhilfe zum Scribbling des Konzepts und einen für Anschlusssuchen für, naja, Suchen nach Anschluss  ) oooder herkömmlich in unseren Vorstellungen. So oder so, wir freuen uns auf deinen Input!
Liebe Grüßele nochmal
Berrie
Kurzbeschreibung
Das Glas unter deinen Fingerspitzen ist kalt. Zieht sich durch deinen Körper, schlingt sich um deine Gelenke, um die Schultern, dein Herz. Hinter den Mauern pulsiert ein Leben, das deins hätte sein können; das deins gewesen war. Aus Plänen bestand, die schon immer Teil deines Seins gewesen waren, nie anders hätten sein, verlaufen, dürfen und es doch taten. Heute legst du die Hand an die Scheibe, als wär sie (d)ein Gefängnis, nicht dein Triumph. Drückst die Handfläche dagegen, betrachtest, wie sich dir die Knöchel weiß entgegenrecken, wie sie’s einst taten, da du noch Hornhaut an den Fingern trugst. Die grüne Uniform fein säuberlich im Schrank hing, nur ein unwesentliches Detail in der Kaserne, die dein Zuhause gewesen wäre. War keine Halle wie diese, kein ovaler Tisch aus abgegriffenem Holz, der deinen Alltag hätte prägen sollen. Kleine untersetzte Männer, die dir Worte in den Mund legen, hätten dich dort draußen nicht erreicht; nicht oben auf der Zinne, den Bogen im Anschlag, die Sehne, die sich in deine Haut frisst. Diese Stadt, ihre Menschen, sie fühlen sich fremd für dich an, dabei bist du’s, die ihr Wort, ihr Leben, bestimmt. Dabei bist du’s, die nicht selten ratlos Papier stapelt, um es – in einem unbeobachteten Moment – vom Tisch zu fegen, als sei’s keine zentnerschwere Verantwortung, die auf deinen Schultern lastet, sondern nur die lästige Fliege, die es zu beseitigen gilt. Der Stein, der dich umgibt, schwarz, dunkelgrau, schwer; er erdrückt dich. Scheint von allen Seiten näher zu kommen, dich zu erschlagen mit seiner Manifestation dessen, was du seit drei Jahren versuchst, in seinem Inneren zu sein: eine Herzogin. Fühlt sich immer noch schal an auf deiner Zunge. Ein Fremdwort in einer Reihe von vielen weiteren, die du dir über die Zeit nur mühsam hast erschließen können. Diplomatie steht fortan auf deiner Agenda, kein Schutz, keine Wache, kein Miteinander im Speisesaal. Pflichten und Dolche, die dir ins Fleisch schneiden, bewegst du dich nur einen Meter zu weit. Dein Blut, das dir nur metaphorisch den Nacken entlang rinnt und sich doch feucht anfühlt, wenn du, von Alpträumen geplagt, langer Nächte aufwachst, an die Decke starrst und ihn siehst: den schwarzen, schweren, Stein, der Mahnmal ist für dein heutiges Leben.
Dickflüssig tropft es von der Spitze deines Pfeils: das Blut deiner Feinde. Bist nicht zum Anführen geboren, nicht dafür, Gespräche zu führen, Verbindungen zu suchen – und zu halten. Eine Beschäftigung, die dir heute das Leben rettet, Tag für Tag. Bist zum Kämpfen geboren; dafür, dir zu nehmen, was die Stärke in deinem Blick, in deinem Körper, dir erlaubt. Das Recht desjenigen, der die Oberhand gewinnt, war das, dem du folgen konntest, weil es schon immer Teil deines Lebens war. Nur ein Bestandteil der Philosophie, die in Vallcairn den Alltag bestimmt. Eine Heimat, die heute keine mehr ist. Keine für dich. Die ihren Platz hat tauschen müssen, wie du ihn wechseltest; wie du die Perspektive annehmen musstest, die nicht dir vorbestimmt war. Hast viele Unwegsamkeiten einkalkuliert, wusstest um die Risiken, hast damit gerechnet, dass Pläne scheitern, Improvisation an ihrer statt den Putsch vorantreiben musste. Hast ohne jeden Zweifel an ihrer Legitimität die Allianz unterstützt, die sich nicht nur dem Fall des damaligen Herzogs, sondern seiner ganzen Sippe verschrieben hatte. Ein neuer Herzog – eine neue Herzogin, die nicht du sein solltest. Hättest, müsstest, solltest; kannst Worte jonglieren in deinem Kopf, immer dann, wenn die Sitzungen lang und ereignislos, langweilig und langatmig sind. Nichts von alledem ist so verlaufen, wie gedacht. Sitzt heute selbst auf dem kargen Stuhl aus Stahl, trägst Verantwortung, von der du keine Ahnung hast, sie nie wolltest; sie gar einer der wenigen Menschen abspenstig gemacht hast, die dir in diesem Leben wirklich etwas bedeuten. Siehst es nicht als Privileg oder Geschenk des Schicksals; ist viel mehr eine Strafe, denn nebst so vielen Pflichten, von denen du keine Ahnung hast, sind’s die Gefahren, die damit einhergehen, die den Sitz undankbar gestalten. Bist nicht nur einfach ungeeignet, aber leicht formbar; bist auch leicht ersetzbar. Kein herber Verlust im Falle eines Todes. Und da ist es wieder, das Gefühl von Tropfen, die sich zwischen deiner Brust entlang schieben. Den Stoff deiner neuen hübschen Kleider tränken. In rot, rot, rot.
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