Charakterliste
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gespielt von Lini
41 Jahre
Reiter
Geboren und aufgewachsen in einer traditionsreichen Familie die bisher nur aus Reitern bestand. Somit war dein Weg schon lange vorbestimmt, ob du es wolltest oder nicht. Für dich gab es keine andere Option, als eines Tages das Basgiath War College und den Reiterquadranten zu besuchen. Ob du es überleben würdest oder nicht, das stand in den Sternen. Deine Eltern haben auf jeden Fall dafür gesorgt, dass du und deine Geschwister, kaum, dass ihr richtig laufen konntet, gelernt habt, was es bedeutet ein Reiter zu werden. Besonders mit deiner Zwillingsschwester hattest du einen Trainingspartner der dir ebenbürtig war, wahrscheinlich auch deshalb, weil ihr euch einfach sehr ähnlich wart. Entgegen der Erwartung der Familie war dein kleiner Bruder anders, deshalb bist du vielleicht auch nie so ganz mit ihm warm geworden. Bevor du deinen Weg zum College angetreten bist, hast du eine Frau kennen gelernt, ein paar Jahre älter, aber ihr habt euch sofort verstanden. Nur dumm, dass sie schwanger wurde, du allerdings ins College musstest. So hast du die ersten Jahre deiner Tochter verpasst. Vielleicht war sie auch der Hauptantrieb, wieso du alles dafür getan hast um das College zu überleben - nachdem der Tod deiner Schwester auf dem Viadukt dich stark getroffen hatte. Dennoch hast du es nicht nach außen gezeigt. Man hat dich doch dein ganzes Leben auch gelehrt, dass Schwäche nicht geduldet wurde, ganz besonders nicht von Drachen. Vielleicht warst du beim Dreschen kurz ernüchtert, als einer der kleinsten Drachen in der Runde sich an dich gebunden hat. Allerdings warst du irgendwie auch überrascht, weil die Schuppen des Drachens in einem gefährlichen Orange schimmerten. Aber der Moment der Ernüchterung hielt nur kurz an, denn mittlerweile bist du überzeugt, dass Myra und du ein perfektes Team bildet und ihre Wahl genau richtig war.
Nach deiner Ausbildung hast du versucht den Spagat zwischen Familie und Beruf hinzubekommen. Du hast die Mutter deiner Tochter geheiratet und man könnte glatt meinen, ihr wart eine kleine, glückliche Familie - nur wusstest du nicht, dass deine Frau ein Geheimnis in sich trägt, wovon sie irgendwann eurer Tochter berichten würde. Vielleicht hast du mehr Stolz als Angst verspürt, als deine Tochter offenbarte, dass sie in deine Fußstapfen treten und auch eines Tages Reiterin werden wollte. Dennoch hattest du auch Angst. Nicht, weil du nicht in die Fähigkeiten deiner Tochter vertraust, sondern, weil du weist, wie gefährlich der Reiterquadrant ist. Wie gefährlich die anderen Kadetten sein können. Dennoch hast du nicht versucht ihr etwas auszureden. Du hast es akzeptiert und sie vorbereitet als sie alt genug war. Vorher durfte sie einfach Kind sein, ihre Kindheit genießen und einfach alle Erfahrungen sammeln, die man als Kind sammeln konnte. Es ist irgendwie wohl kaum verwunderlich, dass deine Tochter so sehr nach dir kommt. Die Sturheit hat sie dir nicht gestohlen, genauso wenig den Ehrgeiz und das Durchhaltevermögen. Dennoch erkennst du in ihr auch so viel von deiner Frau. Heute noch mehr als früher. Schicksalsschläge prägen dein Leben, wohl nicht ungewohnt in dieser Welt und dennoch nicht leicht zu bewältigen. Nachdem deine Zwillingsschwester den Tod auf dem Viadukt fand, starb deine Frau vor fünf Jahren bei der Rebellion von Tyrrendor. Nicht, weil sie daran beteiligt gewesen wäre, zumindest bist du davon ausgegangen, sondern, weil sie einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war. Ein Schlag der deine Tochter Yevhen und dich schwer getroffen hat. Aber du musstest weiter machen, durftest dir nicht viel anmerken lassen. Die Rebellion hat überall tiefe Spuren und Narben hinterlassen. Am Ende hat es deine Tochter und dich enger zusammen geschweißt, hat dich aber auch verschlossener und ernster werden lassen. Noch mehr als vorher sowieso schon. Es gibt allerdings auch seltene Momente in denen du lachen kannst und sogar eine richtig humorvolle und witzige Seite an den Tag legst. Seine Tochter ist wohl eine der wenigsten Menschen, neben deinem Drachen, die auch die liebevollere und fürsorglichere Seite zu Gesicht bekommen haben. Auch deshalb, weil er eben besonders vor Myra nichts verstecken kann und die Drachendame durchaus auch emphatisch sein kann, wenn sie es will. Mittlerweile hat dein Weg dich als Lehrer an das Basgiath War College zurück geführt, auch wenn deine Zeit hier wohl begrenzt scheint. Das liegt daran, weil deine Drachendame an einen anderen Drachen gebunden ist und dieser sich letztes Jahr an eine Rookie, dazu noch eine Gezeichnete, gebunden hat. Das Erste was du der Rothaarigen verdeutlicht hast, war die Tatsache, dass ihr trotz des nun vorhandenen Bandes nichts in den Gedanken des Anderen zu suchen habt. Deine Abneigung gegenüber Gezeichneten bekommt wohl vor allem sie zu spüren, auch wenn du als Lehrer nicht ungerecht bist. Nur eben sehr streng und fordernd, immerhin bildest du hier die nächsten Drachenreiter für das navarrische Militär aus. Für die Sicherheit aller in Navarre.
11 Ingameposts | 02.04.2025, 08:12
Militär Navarre
gespielt von Berrie
24 Jahre
Fliegerin
Kleine Finger tasten nach trockenem Brot. Hunger. Dein Magen ist leer und knurrt. Bist nicht die einzige. Wenn du dich umschaust, siehst du in eingefallene Gesichter. Siehst in braune Augen und in – blaue. Grün, gelb, lila färbt sich die Haut, das Auge mittlerweile abgeschwollen. Die Haut über deinen Knöcheln nicht mehr rot, nicht mehr eingerissen. Rau ist sie geblieben. Wird sie immer sein. Schmeckst auf der Zunge den Geschmack unverdauter Wörter. Duckst dich unter einem Versuch, dich von den Beinen zu ziehen, hindurch. Bis du groß genug bist, nicht mehr ausweichen zu müssen, sondern selbst die zu sein, die ausholt. Als du noch klein warst, hast du geträumt; von einem anderen Leben. Von einem, in dem kein Wasser durch das morsche Dach tropft. Von einem, in dem du ein eigenes Bett, vielleicht sogar ein eigenes Zimmer hättest. Von einem, das besser zu
Hast nie gedacht, egoistisch zu sein. Hast gestohlen, dich geschlagen, dir Veilchen und Ärger eingehandelt, aber nie für dich. Immer für euch. Jetzt klebt’s an dir, das schlechte Gewissen. Weil deine Entscheidung bedeutet, nie mehr zurückgehen zu können. Wolltest dir einmal im Leben beweisen, dass es da draußen was nur für dich gibt. Dass sich jemand nur für dich entscheidet. Und hattest so unerwartet recht, dass du gar nicht wusstest, wie damit umzugehen. Du wolltest einen Bund und den hast du jetzt. Für ein ganzes Leben. Macht dir in stillen Momenten Angst, diese Verantwortung. Hast nie darum gebeten, sie haben zu müssen, aber – irgendjemand muss. Irgendjemand muss für sie stark sein. Irgendjemand muss sie beschützen. Irgendjemand muss für sie einstehen. Du bist stark, du beschützt, du stehst ein. Nicht nur für dich und deinen neuen Bund, sondern für alle, die’s (noch) nicht (selbst) können. Glänzt mittlerweile das Abzeichen an deiner Uniform, fragst du dich, warum. Du trägst keinen bedeutungsschweren Namen. Sind keine großen Fußabdrücke, in die du rutschen könntest. Eine Vielzahl nicht weniger geeigneter Kameraden und Kameradinnen in deinem Rücken. Und doch bist du’s. Du. Hast den Rang nicht um des Ranges wegen, hast die Verantwortung nicht der Verantwortung wegen, profilisiert dich weder über Abzeichen noch die Menge gewonnener Kämpfe. Bist nicht die schlauste, nicht die größte, nicht die stärkste; in vielem Mittelmaß, in vielem anders als die Norm. Du weißt nicht, wohin der Weg dich führt, hast keine klare Linie vor Augen, hegst keine Ambition, eine Leiter hinaufzusteigen, deren Ende du nicht kennst. Gibt nur eins, was du weißt: Über- und Leben ist (d)ein Gebot. Nicht du. Sondern sie alle. Bist nicht hier, um Krieg zu spielen. Dein Blick für sie nie verblasst, ist es womöglich genau das, was dich für deine Rolle qualifiziert. Dein Bewusstsein für sie. Für ihrer aller Leben. Und deine Bereitschaft, genau das sichern, statt um des Konflikts Willen Leben nehmen zu wollen.
3 Ingameposts | 31.07.2025, 10:55
Cliffsbane Akademie
gespielt von Jella
32 Jahre
Heilkundige
Stille Wasser sind tief. Habe ich schon so oft gehört, dass ich mich manche Tage frage, was man mir damit sagen will. Ich kenn auch genügend stille Wasser, die flach sind. Kenn genügend stürmische Wasser, die tief sind. Aber ich bin keines. Kein Sturm, der alles niederreißt und die Welt danach in Stille hüllt. Ich bin Ebbe und Flut. Ich bin verlässlich, in der Art und Weise, wie’s für die Menschen aus meiner Gemeinschaft immer wichtig war. Zosia Ivaris ist kein Name mit langer Militärhistorie, ich sollt‘ nicht mal mehr drin sein. Meine Verpflichtung war keine Abweichung der Norm, meine erneute nach dem Abschluss indes ist es. Die Sterne haben mir eigentlich ein anderes Leben prophezeit. Aber die Sterne haben mir auch einen älteren Bruder an die Seite gestellt, der sich gegen unseren gemeinsamen Weg entschieden hat. Also bin ich ihm mit etwas Abstand und einer anderen Entscheidung in seinen gefolgt. Ist nicht mein Weg, aber mein Schicksal, welches mich jeden Tag die blaue Robe wieder anlegen lässt. Nicht nur wegen meines Bruders, sondern wegen all den Seelen, denen ich helfen kann. Auch wenn ich die Blicke aus der Ferne nicht mehr sehe, ich spüre das Urteil meiner Gemeinschaft mit jedem weiteren Schritt, den ich gehe. Ich spiegle ihre Werte auf meiner Oberfläche und bin doch nicht, was sie von mir wollten. Altruismus ist mein Anker, aber mein Arbeitgeber entgegen aller Wünsche, die man für mich hegen konnte. Hilfreich sein, Pazifismus leben für sie nicht mit dem zu vereinbaren, was ich tue. Dabei ist meine Tätigkeit vor allem das: ein Heilen der Wunden, die ich nie jemandem zufügen würde. Die Hilfe, die ich geben kann, weil ich mich entschieden habe, mich nicht von den Strukturen blenden zu lassen. Es ist das System, welches unter meinen Fingern rottet und so viele Charaktere mit Schwärze tüncht, nicht ich. Ich bin dieselbe und bin es doch nicht. Ich richte meine Gebete immer noch an Elyria, aber ich habe mittlerweile andere Fragen. Das Warum? ist so schnell über meine Lippen, dass es mein Hadern nur offenkundiger macht. Warum ist die Welt so grausam? Warum kämpfen Menschen für Ideale, aber sehen nicht, dass das Ideal wäre die Waffen niederzulegen? Warum ist die Welt manchmal so grau, wenn sie doch so viele Farben für uns bereithält? Warum ist es nicht mehr so einfach eben jene zu verurteilen, die einen anderen Weg gegangen sind? Ich trage das Blau nicht mit Stolz, aber ich trage es mit Wirkung. Ich spreche noch immer nur, wenn ich auch wirklich etwas zu sagen habe. Und ich halte mich an die Gebote meiner Familie, selbst dann wenn ich die Einzige in meinem Umkreis bin. Keine Gewalt, weder in Tat noch in Wort. Bin deswegen auch heute manchmal still, weil mir letzteres schwerer fällt. Ist die Umgebung, die dazu einlädt, der raue Umgangston, der sich durch das Militär zieht. Aber ich schweig‘ lieber, als andere wissentlich zu verletzen. Bin still und tief, auch wenn’s ein seltsames Klischee ist. Ich habe ein Leben lang in der Gemeinschaft gelebt und muss sie jetzt doch in erster Linie allein mit mir tragen. Wenn ein Blatt vom Baum fällt, kann es nicht entscheidet, wo es landet. Ich schwimme inmitten dieses Sees an falschen Möglichkeiten und geb‘ mein Bestes sie doch ein bisschen besser zu machen. Versuch‘ die Welt besser zu machen oder zumindest den kleinen Ort, an dem ich bin.
7 Ingameposts | 15.05.2025, 13:23
Militär Navarre
gespielt von Luxi
38 Jahre
Reiter
„Trink doch erstmal 'nen Tee von mir, das beruhigt die Nerven“ – „Hier nimm das Holz, zünde es an und verbanne damit die negativen Energien“ ~
Hat man's mit dir zu tun, sind einem diese oder eine ähnliche Aussagen sicher schon begegnet. Dass du anders bist… nun, daraus machst du echt kein Geheimnis. Willst's auch gar nicht. Schließlich ist nichts falsch daran, anders zu sein. Findest du jedenfalls. Gerade deshalb versuchst du sowohl Menschen als auch Drachen (nicht, dass du so töricht wärst direkt mit Drachen zu sprechen, die nicht Vetra sind) zu akzeptieren, wie sie eben sind. Mit all ihren Eigenheiten, den Rissen, Ecken und Kanten. Jeder von ihnen ein Unikat. Vom Leben individuell zusammengesetzt und gezeichnet. Klappt mal mehr, mal weniger mit dem Akzeptieren, aber ist ja auch noch kein Meister vom Himmel gefallen. (Wobei... ) In deiner vermeintlichen Weisheit bist du keineswegs vollkommen, wirkst nur gern mal wie Anfang 70 und nicht Ende 30, wenn’s um wertvolle Ratschläge geht. Man sagt dir ohnehin nach, eine alte Seele zu besitzen. Nur bist du mit der nicht allein. Du teilst sie mit deiner jüngeren Schwester. Ihr seid Zwillingsseelen, um genau zu sein. Euch verbindet nicht nur eine innige Geschwisterliebe, sondern auch der Schicksalshauch der Götter selbst. Zosia ist dir heilig. Wäre sie auch ohne den Umstand, dass ihr Zwillinge eines vorherigen Lebens seid. Und doch oder gerade deswegen hast du mit den Werten deiner Gemeinschaft gebrochen. Klingt kontrovers? Ist es wahrscheinlich auch. Du stehst jedenfalls hinter deiner Entscheidung, Reiter zu sein. Ganz gleich wie schwer die ersten Jahre waren, in denen deine Kontaktversuche unerwidert blieben. Dass du durch deine damalige Entscheidung deine Gemeinschaft verloren hast, ist ein Schmerz, den du die meiste Zeit mit Würde tragen kannst. Wie sonst solltest du dein Zwillingsherz und die wehrlose Gemeinschaft von den Grausamkeiten der Welt schützen? Du hast den Eid verraten, damit es keiner von ihnen tun muss. Du bist zum Ausgestoßenen geworden, sodass sie noch länger ihr pazifistisches Dasein ehren können. Deine Skrupel vor Gewalt magst du mit den Jahren im aktiven Dienst verloren haben, doch wirst du wohl auf ewig den Weg der Diplomatie vorziehen. Erstmal reden, bevor man Taten sprechen lässt und dann auch lieber mit deiner Siegelkraft als mit Waffen.
7 Ingameposts | 25.04.2025, 09:02
Militär Navarre
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