Codex of Flame and Fury
codex of flame and fury
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Charakterliste
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gespielt von Jella
23 Jahre
Reiter
Das Mondlicht fiel durch das offene Fenster auf das Grün seiner Augen. Das Licht war sanfter als der Blick, welcher ihn aus seinen Träumen gerissen hatte. Alle Gezeichneten mochten Kinder der Rebellion sein, aber Perseus Rhydian Nankervis wurde als eines geboren. Mit seinen ersten Schritten war er in große Fußstapfen getreten, war nicht nur mit diesen sondern auch mit dem Heranwachsen seiner Ideale auf Linie mit seinen Eltern. Erst später, als er irgendwann verstanden hatte, war das Wissen auf damals noch schmalen Schultern zu Last geworden, die Schritte zielsicherer und die Stimme lauter, um über die leisen nagenden Gedanken hinwegzutäuschen. Doch keine von den Geistern, die ihn damals heimgesucht hatten, wohnten heute noch in seinem Inneren. Es waren neue Schreckgespenster, erwachsen aus Erinnerungen, die sich wie Zentner über ihn legten, ihm manche Nacht den Schlaf raubten, der ihm lange nicht mehr so wichtig erschien wie andere. Damals, vor der Rebellion, war sein Leben ein anderes gewesen. Die Hoffnung unweigerlich größer, weil sie auf Erfahrungen aufgebaut hatte, die er nicht besaß. Es hielt ihn nicht davon ab, weiterhin an das zu glauben, was seine Eltern zu Verrätern gemacht hatte. Er hatte einst keine Ambitionen gehabt, zu führen, aber er war zum Anführer geworden. Einer eben jener, die ein Abzeichen auf der Brust trugen, mit welchen er als Geschwaderführer das Ende der Ränge erreicht hatte. Es half, um eben jene Verantwortung, die er gegenüber all den anderen Gezeichneten verspürte, mit ein bisschen mehr Macht tragen zu können. Seine zu laut, zu albern-Persona hatte die Jahre überstanden, aber nicht gänzlich verbergen können, was er konnte. Wofür er sein ganzes Leben trainiert hatte. Er schob seine Füße auf den Boden seines Zimmers. Die Umstände mochten sich geändert haben, aber das Reiterschwarz um seine Statur war schon immer Teil des Plans gewesen. Reiter, Rebell, Verräter. Der, der gefühlt nichts ernstnahm. Dabei tat er das zu viel. Er rollte seine Schultern nach hinten, tastete über die Dolche in ihren Halterungen und schließlich über die doppelseitige Axt mittig auf seinem Rücken. In seinem Leben gab es nur noch wenige Momente, in denen er unbewaffnet war. Sein Leben hatte ihn nicht zimperlich gemacht. Seine Handknöchel waren rau, als er seine Hände zu Fausten spannte und schließlich die Magie seines Drachens spürte. Das Kribbeln riss ihn hinfort.

Die Raumüberwindung wäre ihm damals nützlich gewesen, als seine Eltern ihn in der Sicherheit eines Anwesens zurückließen, welches anders als seine Heimatstadt nicht niederbrannte, obwohl er hatte helfen wollen. Schlussendlich hatte man ihn trotzdem gefunden, sowie er den Boden unter seinen Füßen wieder fand. Ein anderer Raum, dann eine geheime Gasse, die ihn aus dem Gemäuer herausführen würde. Ein Zeichen für das Doppelleben, welches er führte. Manch einer mochte es leise Rebellion nennen, er nannte es nur eine Fortführung dessen, was andere angefangen hatten. Das Vibrieren in seinen Gedanken nahm zu, er wusste sein Drache würde auf ihn warten. Nicht in der kleinen Lichtung, die er für sein Treffen auserkoren hatte, aber in direkter Nähe, um einzugreifen. Nächstes Jahr würde er nicht mehr in diesen Hallen sein, um dieses kleine Ritual zum Start der Ausbildung neuer Gezeichneter, zu übernehmen. Er musste sich darauf verlassen, dass mit seinem Abschluss ein anderer Senior übernehmen würde. Dass mehr von ihnen überlebten, als starben. Er hatte sich schon lange damit abgefunden, dass er nicht jeden oder jede retten konnte. Aber wenn er einen Teil dazu beitragen konnte, dass es mehr waren, musste es reichen. Der Mond empfing ihn ebenso wie die laue Sommernacht, als er schließlich aus den festen Mauern in Richtung der Lichtung trat. Die Schatten anderer tanzten zwischen den Bäumen und einen Augenblick hielt er inne. Ein paar Atemzüge lang ließ er seinen Blick über die zitternden Hände gleiten, die manch einer in seine Jackentaschen schob, lauschte den leisen Worten, die durch die stille Luft zu ihm getragen wurden. Vielleicht sollte er ihnen noch ein paar weitere Minuten lassen. Schließlich entschied sich in diesen Tagen ihre gesamte Zukunft oder mehr, ob sie wirklich eine haben würden. Zukunft. Das Wort klang groß in seinen Gedanken und war nichts, was er sich ausmalte. Er plante genau bis zu einer besseren, freieren Welt. Bis zum Ende einer erneuten Rebellion. Was gab es schon darüber hinaus? Das Grinsen zupfte an seinen Mundwinkeln, als die vorsichtigen Fragen der Rookies zu ihm durchdrangen. „Das Beste kommt wie immer zum Schluss“, witzelte er und trat zwischen den Bäumen zu ihnen. Irgendwann würde seine Welt vielleicht ein weiteres Mal untergehen. Bis dahin klammerte er sich an seinen Galgenhumor, als war er ein Rettungsring und er kurz vorm Ertrinken.
44 Ingameposts | 23.03.2025, 12:10
Basgiath War College
gespielt von Berrie
20 Jahre
Reiterin
Dein Pendel schlägt aus; nach links und nach rechts. Dein Pendel schlägt an; an Wände, Decken und Böden. Bist Gefangene deiner Emotionen. Irgendwann waren es Träume, vielleicht die Form von Ideal, die dir heute schmerzlich fehlt, die dich und die Entscheidungen, die du getroffen hast, geleitet haben. Heute ist es Wut. Wut, so unfassbar viel Wut, die in dir brodelt, die ihren Siedepunkt noch längst nicht erreicht hat und doch schon alles um sich zu zerreißen droht. In deinen Augen lodert’s, weil sie der Spiegel (d)einer Seele sind und wer nur einen müden Blick auf dich zu werfen wagt, wird schwerlich merken, dass hinter der gut gepflegten Feindseligkeit das Mädchen steckt, das du einst gewesen bist – oder hättest werden können, hätte das Schicksal dir nicht übel mitgespielt. Glaube ist dir in jeder Facette seiner Möglichkeit abhanden gekommen, verlor sich irgendwo zwischen den unterdrückten Schreien deiner Eltern, dem Geruch von Schwefel und verbranntem Fleisch und der Erkenntnis, dass du trotz aller Parolen und Allüren doch keine Ahnung von dieser Welt hast. Nicht davon, was es bedeutet, Teil von ihr – oder etwas Größerem – zu sein. Nicht davon, was es bedeutet, Opfer zu bringen. Du weißt nicht, was sie für dich bereithält, bist geprägt vom vorwiegend negativen Eindruck und der ständigen Erwartung des nahenden Todes. Die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben, auf von dir für dich gewählte Pflichten und Möglichkeiten, hast du mit den Kleidern abgestriffen, in die man dich gehüllt hat, bevor du Zeugin deines eigenen Scheiterhaufens wurdest. Hast sie abgelegt, als die Kutsche die Stadtgrenze Lewellens passiert hat. Mehr als tausend Striche hast du in das Holz geritzt und die Tage gezählt. Freiheit wirst du irgendwann finden, dessen bist du dir sicher. Vielleicht auf dem Rücken eines Drachen, vielleicht auf dem Grund des Brennofens, der deine Überreste Malek übergeben wird. Jetzt jedoch ist jeder Gedanke an das, was du hattest – oder hättest haben können – nur eins: grausam. Setzt sich trotz aller Bemühungen, dich davor zu verschließen und jede Trauer in noch mehr Wut umzumünzen, in jede noch so kleine Ritze deines Bewusstseins. Die Gefühle, sie prasseln auf dich ein, hast die Kontrolle längst verloren; vielleicht nie gehabt. Ertrinkst in ihnen, bist deine eigene Geisel, gegeißelt durch ein Leben, das du dir nicht gesucht hast. Durch Entscheidungen, die du nicht getroffen hast. Und immer, wenn du daran denkst, dann schlägt dein Pendel in dir an und du die Faust in die nächste Wand.
8 Ingameposts | 23.03.2025, 15:25
Basgiath War College

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