Charakterliste
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gespielt von Emma
38 Jahre
Reiter
Kato Rochan flog fast 20 Jahre im navarrianischen Militär, ehe er im August 633 offiziell an der Grenze zu Poromiel (nahe Sumerton) ums Leben kam. So heißt es jedenfalls offiziell. Vom Roten Terror, seinem über 150 Jahre alten Drachen, fehlt seither scheinbar jede Spur. Gerüchteweise heißt es, der Drache sei mit Rochan zugrunde gegangen. Andere behaupten, der Wahnsinn hätte sie - beide - letztlich doch heimgesucht, denn ganz ohne Risiko war es gewiss nicht, als der rote Drache vor 18 Jahren ausgerechnet den Sohn seines letzten Reiters band. Viel von dem, was man sich über die Jahre so erzählt hat, fügt sich gut ins Bild: skrupellos, gewalttätig, brutal und grausam, sollen Reiter und Drache gewesen sein. Fast ausnahmslos an der Frontline, an der Grenze zu Poromiel, eingesetzt; nah am Feind und weit weg von der zivilen Bevölkerung, deren Sicherheit an jenen Grenzen verteidigt wird. Kato hat fast sein gesamtes Leben in der ein oder anderen Form im Krieg, im Kampf ums nackte Überleben, verbracht: Er kennt es nicht anders. Er wüsste mit Frieden nichts anzufangen. Glücklicherweise sah es zeit seines Lebens nicht so aus, als würde es jemals an Krieg mangeln: nicht, nachdem der Verteidigungskrieg gegen den Aggressor im Osten seit Jahrhunderten tobte. Vor allem nicht, wenn sogar die Provinz im Süden sich gegen die eigenen Leute stellte und eine Rebellion startete. Mit seinen 38 Jahren hat Kato beinahe zwanzig Jahre seine Pflicht getan, Befehle befolgt und Navarre verteidigt. Verteidigt gegen einen falschen Feind. Seit August 633 weiß er, dass östlich von Poromiel noch ein ganz anderer Feind lauert. Nun weiß er von der Existenz der Veneni. Und gestorben sind weder er noch sein Drache. Desertiert sind sie: Hals über Kopf, um das eigene Leben zu retten, fort aus Navarre, die Heimat verlassen, die sie unter Einsatz ihres Lebens ach so lange verteidigten und die sie nun beseitigen wollte. Nur weil sie über ein Geheimnis stolperten - weil das Geheimnis sich ihnen regelrecht aufdrängte! Dem Staffelführer und den Kameraden sind sie nach Poromiel (Keld) gefolgt und mit ihnen Wochen später an die Ostgrenze von Poromiel: nach Mirik.
26 Ingameposts | 01.04.2025, 12:30
Militär Poromiel
gespielt von Mimi
34 Jahre
Reiter
Der Kerl mit dem ekelhaften Dauergrinsen, dem das Reiterschwarz so verdammt gut steht? Ja, der kann schon eine Nervensäge sein, aber eigentlich ist Kalenor Vryndor einer von den Guten. Großgeworden in einer Reiterfamilie war sein erster Berufswunsch jedoch nicht, der Familientradition zu folgen, hatte ihm doch der Heilerquadrant auch zugesagt. Fand aus seiner Familie natürlich niemand so toll. Tja, aber gegen Gene kann man nicht ankommen, weshalb es kaum verwundert, dass auch der Jüngste der Vryndor-Geschwister in die Fußstapfen der Älteren trat. Nicht zuletzt seiner verstorbenen Schwester zuliebe, die bereits bei Überquerung des Viadukts den Tod fand gab er sein Bestes, sich das Schwarz der Reiter zu vedienen. Ehrgeizig wie er ist hat der 34jährige Kal, wie er von allen genannt wird, es bisher echt weit gebracht und ist nun beim Aufstieg zum 1. Offizier des Ostgeschwader Schwingenschwarm 1. Staffel. Das hat er nicht seinem Charme, sondern seinem Können, seiner Disziplin und seiner Art mit Menschen umzugehen zu verdanken. Er ist gut in dem was er macht und das weiß er auch.
Während es beruflich bergauf geht sieht sein Privatleben ziemlich mau aus. Anders als sein Bruder Zarek kann Kal noch nicht mit Frau und Kind dienen. Beides hätte er gern und es hatte vor einigen Jahren auch eine Frau in seinem Leben gegeben, aber es hatte nicht sollen sein. So tobt Kal sich weiter in den Betten verschiedener Frauen aus und hat noch nicht die Eine gefunden, mit der er sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Und das Kind, das er sich wünscht? Naja, er hat eine Nichte, die ganz nach Vater und Onkel eifert und auf die ist er schon ziemlich stolz! Den Bund fürs Leben hat er ja sowieso schon mit einer anderen Dame geschlossen, nämlich mit seinem braunen Keulenschwanz namens Sage. Die Drachendame lässt öfter verlauten, dass sie ihren Reiter wegen seiner dummen Sprüche und dem übersteigertem Selbstbewusstsein gern mal rösten möchte. Tut sie aber nicht, denn eigentlich weiß sie ja auch, dass es sie hätte schlechter treffen können als mit ihm. Dank ihr hat sie die Siegelkraft der Schutzzaubererweiterung, ein weiterer Grund, weshalb er die Position inne hat, die er nun mal hat und weshalb er genau in der Einheit gelandet ist, dessen 1. Offizier er nun wird: Den Schutz seiner Kameraden sowohl vor Gefahren von außen, als auch Gefahren von innen, denn sein Staffelführer ist ein mächtiger Mann, der nicht immer Herr seiner Kräfte ist und Kal? Der ist quasi der Konter dazu. Dass die beiden Männer nicht nur in ihrer Siegelkraft recht verschieden sind wird sicherlich noch für die eine oder andere Spannung sorgen.
4 Ingameposts | 08.06.2025, 18:01
Militär Navarre
gespielt von Lini
36 Jahre
Sonstige
Dein Leben war nie dazu bestimmt den Weg als Reiter einzuschlagen oder wahrscheinlich eher um diesen Weg zu überleben. Doch für dich war es schon früh klar, dass du diesen Weg gehen willst, um andere zu beschützen. Vor allem, nachdem du schon dein ganzes Leben mitbekommen hast, wie Menschen in deinem Umfeld bei Überfällen getötet werden. Einfach so. Als waren die Leben komplett irrelevant und nicht existent. Also hast du dich dazu entschlossen Menschen beschützen zu wollen und am besten konntest du dies auf dem Rücken eines Drachen - zumindest nach deiner Auffassung. Deine Familie war nicht begeistert von deinem Plan. Sie versuchten dich zu überreden dich einem anderen Quadranten anzuschließen. Immer und immer wieder hörtest du, dass du den Reiterquadranten nicht überleben würdest. Vielleicht hatten sie recht, aber du wolltest es versuchen. Also hast du angefangen dich vorzubereiten. Deine Familie konnte dir dabei nicht helfen, wurde doch nie einer aus diesen Reihen zum Reiter. Du wärst der Erste - solltest du es schaffen. Also hattest du dich mehr als nur bemüht und angestrengt. Alles was du hattest, hast du rein gesteckt, um dich vorzubereiten. Wahrscheinlich warst du dennoch weit hinter den Kadetten die von ihren Familien darauf vorbereitet worden waren. Trotzdem hast du den Weg zum Basgiath War College angetreten und trotzdem hast du dich dem Reiterquadranten angeschlossen. Der Viadukt war noch dein geringstes Problem, weil du Gleichgewicht viel trainiert hattest - so gut es eben ging in deinem Heimatdorf und deinen begrenzten Mitteln. Der Gaunlet hatte dir mehr zu schaffen gemacht und du warst lange Zeit hinter den anderen Kadetten von den Leistungen. Dennoch hattest du weiter gekämpft und auch den Gauntlet schließlich überwunden, ebenso wie deine erste Präsentation und das erste Dreschen. Aber kein Drache hatte dich in deinem ersten Jahr gebunden. Also musstest du es erneut versuchen im zweiten Jahr. Ob du Angst hattest, als ein imposanter, gigantischer und furchteinflößender roter Skorpionschwanz direkt vor einen anderen Kadetten verbrannte? Ziemlich. Ob du weiter gemacht hattest? Sowas von! Beim zweiten Dreschen wurdest du schließlich von eben jenem roten Skorpionschwanz gebunden, der sich dir als Smash vorstellte. Mühsam konntest du auf seinen Rücken klettern und dich in den Sitz begeben ehe er abhob. Das war wohl mitunter das unbeschreiblichste Gefühl überhaupt für dich. Es war wohl Smash zu verdanken, dass er dich im Sitz hielt und du nicht direkt den Tod bei deinem ersten Flug fandest und ihr schlussendlich am Flugfeld gelandet seid. Man sollte meinen, dass die Gefahren mit einem Drachen weniger werden sollten. Allerdings fanden andere ungebundene Kadetten, dass du Smash nicht verdient hattest und man hatte versucht dich zu töten. Smash warnte dich und einer der Kadetten war der Erste den du getötet hattest. Den anderen hattest du schwer verwundet, ehe der Dritte sich verzog. Deine Verletzungen waren zwar auch nicht ohne, aber die Heilkundigen bekamen dich wieder hin. Das Band zwischen Smash und dir wurde stärker mit jedem Moment den ihr zusammen überstanden hattet. Jeder Kampf hatte euch näher zusammen geschweißt und ihr wurdet zu einem eingeschworenen Team. Ein gefährliches Duo welches es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die navarrische Bevölkerung vor allem zu beschützen - wobei Smash‘ Gründe wohl eher hauptsächlich darauf lagen die Drachen und das Vale zu schützen, während die Menschen eher an zweiter Stelle standen. Außer vielleicht sein Reiter, den er nicht nur einmal beschützt hatte.
Dann kam der 27. August des Jahres 633 n.V. und der Angriff der Veneni und Wyvern, was das Leben von Kastiel wurde komplett über den Haufen geworfen hatte. Unfreiwillig wurde er Teil eines Staatsgeheimnisses und es glich wohl eher einem Wunder, dass er und - bis auf zwei arme Seelen die Malek übergeben wurden - seine Staffel lebendig aus dieser Sache herauskamen. Doch damit war das Grauen nicht vorbei und die Staffel musste eine folgenschwere Entscheidung treffen, als eher durch Zufall ein Gespräch belauscht wurde und man davon ausging, dass sie getötet werden sollten aufgrund dieses Wissens welches sie durch den Angriff erhalten hatten. Sie flogen über die Grenze nach Poromiel und von dort an führte der Weg sie in eine ungewisse Zukunft. Doch für Kastiel gab es auch einen Funken Hoffnung. Hoffnung darauf seine verschwundene Familie zu finden. Seine Schwester, seine Nichte und sein Neffe wurden nach Poromiel verschleppt bei einem Angriff vor rund drei Monaten. Trotz der Tatsache, dass er nun fernab seiner Heimat in Poromiel, genauer gesagt in Cygnisen nach ihnen suchen kann, gibt ihm ein Stück davon zurück, was er in den letzten sieben Wochen zu verloren geglaubt hatte. Immer an seiner Seite sein Drache Smash, der ihn seit der Bindung immer begleitet hatte und es auch weiterhin würde. Egal wohin der Weg sie noch führen würde.
8 Ingameposts | 17.04.2025, 13:29
Zivil Poromiel
gespielt von Maj
39 Jahre
Artillerist
Sind wir Menschen, weil wir in die Sterne schauen, oder schauen wir in die Sterne, weil wir Menschen sind?
Es sind Fragen wie diese, die des Nachts über die Lippen von Kiéran Seravell fließen, kommt man in die Situation, ihn bei seiner Lieblingstätigkeit zu erleben: Irgendwo im Freien den Blick zu den Sternen zu erheben. Es ist ihr Stand aus dem heraus Kiéran seine eigene Position und Richtung ermitteln kann – jedoch bloß in tatsächlich geographischer Hinsicht. Spiritualität liegt Kiéran zwar nicht vollkommen fern, doch vor allem sind es Philosophie und Wissenschaft, die ihn interessieren. Die Fragen nach einem Wie oder einem Warum treiben ihn von klein auf an. Und immer schien sein privates Umfeld zu wenig Antworten und zu wenig Möglichkeiten zu bieten. In die elterlichen Fußstapfen ist Kiéran daher nicht getreten, sondern hat sich auch über den Wehrdienst hinaus dem Militär verpflichtet. Als Artillerist mit einem Schwerpunkt in Konstruktion und Entwicklung ist er seit gut 15 Jahren in der Hauptstadt Krovlas stationiert. Hier in Draithus war er vor allem im Schiffsbau tätig, war nicht nur mit deren grundsätzlichem Aufbau beschäftigt, sondern auch mit Elementen der Innenausstattung und Bewaffnung. Die Situation einer gut ausgestatteten Werft und hinreichend großen Deadlines hat für Kiéran jedoch längst ihren Reiz verloren. Es sind größere Herausforderungen, nach denen er strebt und denen er ab jetzt als Captain der Artillerie auf der Darakor begegnen wird. Verantwortung für die anderen Besatzungsmitglieder seines Quintanten trägt er damit ebenso, wie für die schwimmende Heimat der gesamten Crew. Kurzfristiges Handeln unter mangelnden Ressourcen wird dadurch Teil seines neuen Alltags und es ist ein Lächeln, mit dem Kiéran solchen Stresssituationen entgegen sieht. Und das wohl selbst in den Momenten auf seinen Lippen oder in seiner Stimme liegen wird. Ruhig – aber bestimmt – zu bleiben, liegt Kiéran. Und womöglich sind es die Nächte unter Sternen, die ihm die Kraft dafür geben. Auf dem Meer, ohne Lichtverschmutzung, kann die Aussicht darauf schließlich nur besser werden; auch wenn Kiéran gar keine Antwort auf die angeblich schwerere Frage sucht: Schauen die Sterne denn zurück?
3 Ingameposts | 30.08.2025, 19:32
Militär Poromiel
gespielt von Alex
42 Jahre
Reiterin
Geboren und aufgewachsen in Calldyr Stadt, stammt Kaela aus einfachen Verhältnissen. Sie ist eines von mehreren Geschwistern und weiß, was es heißt, sich seinen Platz in der Welt hart zu erarbeiten. Schon als Kind träumte sie davon, Drachenreiterin zu werden. Sie trat in den Reiterquadranten ein und bestand die harten Jahre des Trainings mit Ausdauer, Disziplin aber allem voran mit Entschlossenheit. Eine Entscheidung, die sie nie bereute und ihr Leben nachhaltig veränderte.
Inzwischen dient sie gemeinsam mit ihrem Drachen Drish (ein grüner Skorpionsschwanz) seit vielen Jahren in der Stadtwache von Calldyr Stadt. Drish ist für Kaela nach all den Jahren nicht nur ihr Kampfgefährte, sondern beinahe eine seelische Erweiterung ihrer selbst. Tief verbunden, vertraut sind die beiden inzwischen fast wortlos im Einklang. Sie könnte sich ein Leben ohne Drish gar nicht mehr vorstellen und zum Glück muss sie das auch nicht, ist ihr Leben schließlich für immer an das von Drish gebunden. Kaela ist der Königsfamilie in bedingungsloser Loyalität ergeben. Nie würde sie Entscheidungen des Königs hinterfragen oder gar in Zweifel ziehen – sie ist zutiefst davon überzeugt, dass er stets das Wohl des Volkes im Blick hat. Ihre Pflichterfüllung und ihr Glaube an die Krone scheinen unerschütterlich zu sein. Gleichzeitig ist Kaela eine Frau, die in zwei Welten lebt – neben der Ehre und der Pflicht als Drachenreiterin gilt ihre Loyalität auch ihren beiden Kindern. Vor fünf Jahren wurde sie zum ersten Mal Mutter und dann vor drei Jahren zum zweiten Mal. Ihren Ehemann verlor sie vor zwei Jahren an ein unbekanntes Fieber. Seither ist Kaela Witwe, alleinerziehende Mutter eines kleinen Sohnes und einer noch jüngeren Tochter. Die Trauer, das Erbe ihres verstorbenen Mannes und der erbitterte Streit mit dessen Brüdern um das Vermögen und die Zukunft ihrer Kinder lasten schwer auf ihr und haben sie maßgeblich verändert, wo sie früher mutig bis zur Unbedachtheit handelte, wägt sie heute ihre Entscheidungen ab – nicht aus Angst, sondern aus Verantwortung. Kaela kämpft an mehreren Fronten – als Mutter, als Witwe, als Drachenreiterin. Doch auch wenn das Leben sie gezeichnet hat, ist sie nicht zerbrochen. In der Tiefe ihres Wesens brennt noch immer das Feuer jener jungen Frau, die einst von den Lüften träumte – und heute stärker denn je mit beiden Beinen auf dem Boden steht.
5 Ingameposts | 16.06.2025, 16:14
Militär Navarre
gespielt von Jella
33 Jahre
Reiter
Eis, so spät es auch in Form seiner Kraft in seiner Tatsächlichkeit Teil seines Lebens geworden ist, war in seinen vorrangigen Eigenschaften schon früh Teil von Kian Seaghas Leben. Kälte, Härte und Unnachgiebigkeit waren und sind grundlegende Eigenschaften, die ihm familiär und auch mitsamt seiner Erziehung in die Wiege gelegt wurden. Dass ihn diese vollends verinnerlichten Grundanker heute kaum zum massentauglichen Helden machen, sondern wohl eher in seiner Charakteristik als Bösewicht einzuordnen wäre, lässt ihn gewohnt kalt – sicherlich auch, weil er seinen Drang nach Heldentum in der gräulichen Schattierung seiner beruflichen Aufgaben verloren hat. Das Richtige zu tun ist für ihn nicht länger gleichbedeutend damit auch etwas Gutes zu tun, schließlich sind moralische Grenzen nicht nur dehnbar, sondern auch im Sinne eines großen Ganzen zu missachten. Glücklicherweise ist es dabei nicht Kians eigene Aufgabe vorzugeben, was diese Sinnhaftigkeit ist, schließlich wurde die Sinnfrage schon mit seinen ersten Atemzügen für ihn beantwortet. Der Ausdauernde, was sein Name übersetzt bedeutet, ist in erster Linie dem Militär verpflichtet und somit dem, was dieses zum Wohle seines Landes von ihm fordert. Wohl möglich, dass ein System keine Familie ersetzen kann und doch sind es Außenposten und militärische Strukturen, die ihm so familiär geworden sind, dass ein Hinterfragen dieser schon einer existenziellen Sinnfrage nahekäme. In allererster Linie und dem Kern seines Wesens ist Kian Soldat, scheut nicht davor zurück sich die Hände schmutzig zu machen und hat schon vor geraumer Zeit gelernt sein Gewissen auszuschalten. Was andere als monströs betiteln, ist in seinen Augen notwendig – der Glaube, dass der Stärkere gewinnt, unabhängig davon in welcher Disziplin, in seinem Leben integral. Der ihm dadurch eigene Ehrgeiz sorgt dafür, dass Freundschaften in seinem Alltag eher rar sind und sich zumeist im beruflichen Kontext bewegen, dabei ist seine Loyalität denen gegenüber, die in seiner Staffel sind oder darüber hinaus Bedeutung in seinem Leben gewonnen haben, immens. Dahingehend war ihm sein Schicksal zumindest gnädig, hat eben diese Loyalität ihm im Rahmen seines Berufs glücklicherweise bisher keinen inneren Konflikt beschert. Eben jene, die Gefühlsebene, ist Kian trotz seiner durchaus gewachsenen Lebenserfahrung dennoch häufig noch ein Rätsel, weil seine eigenen Verhaltensmuster eher auf Instinkten und Gedanken basieren, eine gewisse Akzeptanz und Verständnis aber gerade aufgrund seiner zweiten Siegelkraft gewachsen. Die mildere Form des Gedankenlesens manifestierte sich aufgrund der Tatsache, dass der Drache seines Großvaters sich beim Dreschen für ihn entschied und damit nicht nur die Gesetze des Empyreans missachtete, sondern ihn mit einer zusätzlichen Macht bedachte. Eben jene hätte eigentlich sein Todesurteil sein sollen und macht ihn umso mehr dem Militär verbunden, welches ihn nutzt anstatt ihn zu töten, wenngleich die Wirkung seiner Kraft auch stark von den Denkmustern und der Offenheit seines Gegenübers abhängt sowie er sich über ihre Funktionsweisen auch deswegen nur mit wenigen austauschen kann, weil seine zweite Siegelkraft hochklassifiziert ist, also geheim gehalten wird.
Die mangelnde Wärme seines Wesens und seiner Kindheit vermag sein Drache Kani nur dahingehend auszugleichen, dass sie Feuer spukt, ein wohl dahingehend interessanter Widerspruch, dass man Kian in den allerseltensten Fällen ansehen wird, dass er für etwas wahrlich und vollends brennt und auch seine erste Siegelkraft, die Eismanipulation das kühle Blau seiner Augen unterstreicht. Die wahre Wärme findet sich in erster Linie in seiner vor geraumer Zeit geschlossenen Ehe, so aber weitestgehend hinter verschlossenen Türen. Seine Ehefrau, eine Schriftgelehrte, ist sicherlich die Person, die sich am besten in den Weiten seiner Innenwelt auskennt und somit auch seine sanfteren sowie hitzigen Seiten kennt. Eine gewisse Furcht, dass man sie irgendwann gegen ihn verwenden könnte, lässt ihn manche Grenze deutlicher ziehen. Als begnadeter Gegner im Faustkampf glaubt er sie aber im Notfall verteidigen zu können. Seine Fähigkeiten in diesem Stil sieht er als Erbe seines Onkels, seine Entschlossenheit als das Erbe seiner Mutter. Zu letzteren ist das Verhältnis dabei kaum enger als zu seiner Geschwaderführerin, auch wenn sie beide als Koryphäen des navarrianischen Militärs gelten. Ein Ziel, welches auch Kian anstrebt, dabei sind ihm die militärischen Würden im Grunde weniger wichtig als das Ansehen, welches mit ihnen einhergeht. Anhand diesem mögen manche Geschichtsbücher im Sinne der Verschwörung vielleicht doch zum Helden erhöhen, welche Geschichte das Land für ihn abschließend schreibt, muss jedoch wohl noch entschieden werden.
14 Ingameposts | 09.02.2025, 14:33
Militär Navarre
gespielt von Jella
30 Jahre
Reiterin
An deinen Fingern klebt Farbe. In einem anderen Leben wärst du Künstlerin geworden und hättest dich voll und ganz den Leinwänden verschrieben, die sich auch heute in jedem Raum stapeln, den du bewohnst. So lange zumindest bis du sie dem Feuer übergibst, weil kein Platz mehr da ist. Weil du nicht mehr sehen kannst, was du erschaffen hast, wenn es dich zu sehr an deine eigenen Gefühle oder Unzulänglichkeiten erinnert. Was andere in Worten formen, hast du schon immer in der Malerei verarbeitet. An den Tagen, an denen du keine Leinwand zur Hand hattest, musste ein Bleistift auf Papier reichen. Dein Inneres nach außen zu tragen und ihm Form sowie Farbe zu geben, war für dich schon immer die beste Ausflucht. Deswegen teilst du deine Kunst nicht. Du hältst sie nah bei dir, dort wo auch dein Herz klopft. Ein Stück von ihm findet sich in der Farbe, deren Überreste sich so oft noch an deinen Händen finden, wenn du sie nicht loswerden musst. In deinem Berufsalltag ist kein Platz für diese Farbe, selbst wenn sie sich von Schwarz absetzen würde oder gerade weil sie in der Lage dazu wäre. Wann immer du deine Uniform trägst – und das tust du die meiste Zeit deines letzten Lebensjahrzehnts – malst du aus dir ein anderes Bild. Dann bist du Reiterin mit durchgestreckten Schultern und erhobenen Kopf. Dann findest du in deiner Umgebung nicht länger nur das Schöne, sondern Misstrauen, Gefahren, Hinweise. Es ist dein Erbe und doch ist’s das auch nicht. Dein Vater wollte nicht, dass du in seine Fußstapfen trittst und sorgte damit dafür, dass du’s wolltest. Es ihm beweisen, irgendwann nur noch dir selbst, mittlerweile nur noch Malek, indem du jeden weiteren Tag überlebst.
In einem anderen Leben wärst du nicht nur Künstlerin geworden, sondern hättest die Gänge, in denen deine Mutter aufgewachsen ist, vielleicht deine eigenen genannt. Aber du standest immer einen Schritt davon weg – von der Vorstellung einer richtigen Familie. Du weißt, dass niemand darüber das Gesicht verzogen hat, dass du ein uneheliches Kind bist, lediglich darüber dass du ihr uneheliches Kind bist. Sie hatte so viele Möglichkeiten und hat doch keine genutzt. Sagen sie. Und du? Du fragst was aus ihr geworden wäre, hätte es dich nicht gegeben. Du fragst dich, was aus dir geworden wäre, wäre dein Vater ein anderer, unverheirateter, vielleicht adeliger Mann gewesen. Du misstraust der Liebe, seitdem du klein bist, schließlich hast du den Schmerz gesehen, den sie hinterlassen kann. Kennst ihn mittlerweile selbst und hast deine Vorsätze mit einem gebrochenen Herz erneuert. Du willst auf deinen eigenen zwei Füßen stehen. Du willst – und kannst doch heute nicht mehr genau sagen, was genau. Das Schwarz ist’s nicht, auch wenn du deinen Beruf mit derselben Sorgfalt ausführst, mit dem du ihn ergriffen hast. Es ist nicht deine Bestimmung, glaubst du. Aber welche es ist, hast du noch nicht gefunden. Du hast Zeit, sagt dein Drache. Und vielleicht ist’s auch nicht ganz so leicht, herauszufinden, was man will, wenn man einen Weg bereits zu weit gegangen ist. Du weißt du kannst dem Reitersein nicht den Rücken kehren, aber du weißt auch, es ist nicht alles. Nicht alles, was du brauchst. Nicht alles, was du willst. Die Magie hat’s dir noch deutlicher gemacht. Die Astralebene ist mehr nur als ein Ort, den du für deine Arbeit nutzen kannst. Sie ist mehr, an den Stellen wo du dich weniger fühlst. Sie ist die Zuflucht, die du in der Kunst findest, aber auch anders. Drohst dieser Tage oft dich in ihr zu verlieren, weil du dich abseits der Blicke dort wohler fühlst. Dabei ist verschwinden schon seit Jugendtagen nicht mehr das, was du willst. Was dann? Haderst immer und immer wieder mit den Fragen, wenn du in Farben eintauchst. In die der Astralebene, deren Schönheit und Besonderheit du bisher nie ganz richtig festhalten konntest, und in die, mit denen du versucht Gefühlen eine Form zu geben. Dir fällt’s immer noch leichter zu wissen, was du nicht willst. Aber vielleicht findest du auch noch heraus, was du willst.
1 Ingameposts | 11.11.2025, 19:39
Militär Navarre
gespielt von alice
36 Jahre
Reiter
Dein Lachen ist ansteckend und ungehemmt, dein Lächeln ist offen und herzlich und ehrlich — mit dir in der Nähe kann man’s gut aushalten. Bist lieber leicht als schwer, siehst hin statt weg, bist hilfsbereit, bist aufmerksam und einfühlsam. Mama sagt, du hast eine zarte, liebevolle Seele. Hast als Kind verletzte Vögel aus dem Wald nach Haus getragen und kleine Schnecken vom Waldweg vorsichtig zurück ins hohe Gras gesetzt. Du schätzt das Leben und das fast ohne Ausnahme — kein Wunder, dass deine Siegelkraft das Gegenteil von einer der vielen verheerenden Mächte ist. Du zerstörst nicht, du lässt wachsen und neu entstehen und wächst dabei regelmäßig über dich selbst hinaus. Dass man dich nicht nur einmal (aber meist hinter deinem Rücken) als wandelnde green flag bezeichnet, hat nichts mit deinem Händchen für Pflanzen zu tun, sondern mit einem Herzen am rechten Fleck und einer Einstellung, auf die deine Eltern stolz sind — weil du die Werte, die sie dir mitgegeben haben nie verloren hast.
Fast nie. Dass du in der Schlacht von Aretia auf Seiten des Königreiches viel getan und viel gesehen und sehr viel verloren hast, hat deinen Schatten dunkelrot gefärbt und auch, wenn du dir davon heut nur noch selten etwas anmerken lässt (oder anmerken lassen willst), verändert hat’s dich trotzdem. Über die Zeit sprichst du so gut wie nie, noch weniger über die alte Verletzung, die nie komplett geheilt ist und dich nach besonders langen Tagen oder bei besonders heißem Wetter heimsucht; wie ein Geist, der mit Ketten rasselt und dich nicht vergessen lässt was fünf Jahre her ist. Nur, dass du dich darüber nicht definieren willst. Du bist ein lebensfroher und lebensbejahender und lebensschätzender Mensch, du hast die Frau für’s Leben gefunden, du liebst deine Familie, du hast Freunde und der Vater deiner Freundin ist wie ein Vater vor Ort für dich, wo dein eigener nicht so schnell erreichbar ist. Du rückst Nymrith immer wieder in ein hübsche(re)s Licht, weil du weißt wie viel Blumen und Bäume ausmachen können (Hoffnung, vor allem geht’s um Hoffnung). Du bist ein Kindermagnet und kannst ziemlich gut mit kleinen Menschen. Du stellst eigenen Honig her, hast die Bienen im Garten deines sozusagen (noch nicht ganz, aber hoffentlich bald) Schwiegervaters angesiedelt und manchmal bringst du heut noch ein verletztes Vögelchen nach Hause. Du bereitest Picknicke im Sonnenuntergang vor — auch, wenn dein Drache dich für deine romantische Ader still belächelt; ihr seid dennoch ein verdammt gutes und eingespieltes Team. Ihr fliegt zusammen immer mal wieder durch’s halbe Königreich um anfordernden Stützpunkten mit Nutzpflanzen die Versorgung zu erleichtern und du liebst es, das Rumkommen, das Aushelfen, aber du liebst es noch mehr danach wieder Zuhause zu sein. Bei ihr. Du liebst sie. Oh, und du wärst ein wundervoller Vater und hoffst, dass du das irgendwann auch wirklich bist. Du bist Leben und Liebe und Wachstum und Hoffnung und du bist ein guter Mann.
14 Ingameposts | 21.06.2025, 12:59
Militär Navarre
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