Codex of Flame and Fury
codex of flame and fury
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Charakterliste
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gespielt von Josi
41 Jahre
Reiter
„Jacoby... Mercer“... Verwirrung zeichnete den Blick zweier Männer. Der eine war beim ersten Wort sichtlich irritiert, der andere bei der Aussprache des zweiten kurz ins Stocken geraten. Bei Mercy dauerte es nur einen Sekundenbruchteil, weil er schließlich prinzipiell schon wusste, dass das nun einmal sein Vorname war, auch wenn er ihn seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr gehört hatte. Einfach niemand nannte ihn so, nicht einmal mehr seine eigene Mutter, so selten er auch mit ihr zu tun haben mochte. Er stellte sich nicht damit vor, wenn er jemanden kennen lernte, außer man fragte ihn explizit danach und er fühlte sich jedes bescheidene Mal nur begrenzt angesprochen, aber es war sein fucking Vorname. Der letzte Mensch, der ihn regelmäßig verwendet hatte, war sein Vater gewesen und genau an diesem Aspekt, hing vermutlich der andere Mann gedanklich, der kurz in seiner Akte blätterte und das Blatt mit persönlichen Daten kritisch musterte. Irgendwo darin würde stehen, dass er der Sohn des Herzog von Luceras war und die Tatsache, dass er ganz offensichtlich nicht den Nachnamen Terrell trug, reichte wohl aus um ihn als Bastard zu brandmarken. Tja. Sein Vater war tot, spielte also nicht mehr wirklich eine Rolle. Seine Stiefmutter würde seine Existenz sicher am liebsten vergessen, außer er war ihr gerade nützlich. Die spielte also auch nicht wirklich eine Rolle, aber da waren seine Schwestern und die waren wichtig. Das Wörtchen halb hatte für Mercy keinerlei Bedeutung, außer vielleicht bei dem Jüngsten, dem Halbbruder zu dem das Verhältnis nicht ganz so eng war, aber wenn man mal ehrlich war und das war er generell eher zu oft als zu selten, hatten sie auch nichts gemeinsam. Anders sah es da bei der Familie mütterlicherseits aus, ebenfalls ein Halbbruder, ebenfalls jünger als er selbst. Familienstand? Mercy zog eine Augenbraue hoch, ein ganz kleines bisschen genervt. Ledig, nannte man das wohl offiziell, auch wenn es in seiner Vergangenheit jemanden gegeben hatte. Nur hatte das wirklich nicht funktioniert und noch heute ließ man ihn mit ihr besser nicht allzu lange in einem Raum allein. Vielleicht gab es sonst Tote, oder sie hatten mal wieder Sex. Kinder? Ein Sohn, von dem er schon immer gewusst hatte aus eben jener verkorksten Beziehung und dann das, was einem bei seinem Lebensstil in der Vergangenheit vielleicht nicht wirklich überraschte. Eine Tochter, von der er erst kürzlich erfahren hatte. Eine Tochter, die er sich nun bemühte kennen zu lernen. Und weiter? Mercy mochte es mal so ausdrücken: bisher hatte sich sonst noch niemand bei ihm mit der Behauptung gemeldet, er wäre noch mal Vater. Mit seinen 41 Jahren war er immerhin auch noch nicht raus aus diesem Spiel, auch wenn Familiengründung nicht unbedingt in sein aktuelles Lebensmodell zu passen schien, die Gefahr zu sterben war zu präsent, beinahe jeden Tag. Als Reiter in einer Staffel, die manchmal nur halb im Spaß Selbstmordkommando genannt wurde, war ja nicht unbedingt gesagt, dass er mal ein alter Mann wurde. Die Vorstellung war für Mercy aber auch selbst eher unvorstellbar, alt sein, eingeschränkt in Stärke und Beweglichkeit, hilfsbedürftig vielleicht sogar. Für den eigenständigen, selbstbewussten Mann war das kein erstrebenswertes Ziel. Dann lieber der Tod, vielleicht ruhmreich. Er hatte eh schon mehr erreicht, als er in seiner Jugend mal erwartet hatte. Verdammt viel mehr. Er war höher gekommen, als in den dreckigen Straßen von Blenanchor, gewagt hatte zu hoffen. Bis auf den Rücken eines Drachen und über die Wolken. Gleichsam hatte er weniger zu Verlieren als Menschen aus intakteren Sozialgefügen, weil die Welt sich auch ohne ihn weiter drehte, die Menschen die ihm am Herzen lagen, ohne ihn Leben, vor allem Überleben konnten. Nicht unbedingt wichtig zu sein war manchmal auch ein Vorteil, als Soldat, als jemand für den der Kampf zählte, manchmal mehr als der Sieg und das ihm das Überleben anderer manchmal wichtiger war, als das eigene, grenzte vielleicht ein bisschen an Wahnsinn, aber es waren schon immer eher Menschen gewesen, mehr als Dinge, für die er lebte.
43 Ingameposts | 09.02.2025, 14:22
Militär Navarre
gespielt von telfi
22 Jahre
Reiter
Wenn ein Sturm aufzieht und der Wind beginnt an der Kleidung zu zerren, der Himmel sich zusammenzieht und die Wolken nur brechen um heulend zu platzen, dann steht Raigan nicht weit weg. Inmitten davon fühlt er sich wohl, wenn er von einer Richtung zur anderen gezerrt wird und die Stürme eigentlich nur manches Mal sein inneres Chaos mimen.
Raigan ist der Sohn eines Drachenreiters und einer Heilerin. Der Drache seines Vaters ist ihm so vertraut, wie ein Familienmitglied, obwohl keinerlei sprachlicher Austausch passiert ist. Der Respekt und die Liebe vor und für Drachen, damit ist er aufgewachsen. Schon als kleiner Junge hat er mit den Händen am Fenster die Wesen in der Luft beobachtet. Eine Zeit lang sass noch seine Schwester neben ihm, die eine ähnliche Begeisterung für sie hegte. Aber nicht nur Drachenwissen war es, was Raigans Intelligenz und Wissensdurst bereits von Kindsbeinen an begleitet hat. Auch seiner Mutter sah er schon immer gerne über die Schulter, begleitete sie nach draussen, roch an den Tinkturen und Salben, die sie anmischte und fragte meistens etwas zu viel, als zu wenig. Ray ist wie ein Schwamm, ein Nimmersatt was Lernen angeht. Er schaufelt es in sich, als wäre er ausgehungert und findet sich danach manchmal etwas zu übersättigt vor. Sein Kopf versuchte schon immer ihn in einer Art Duell zu schlagen. Raigan hat schon früh gemerkt, dass Bewegung dagegen hilft, das Auspowern, das Entlangwandern und Überschreiten seiner physischen Grenzen. Er klettert und rennt, schwimmt und turnt. Erst, wenn er fast nicht mehr zu Atem kommt, wird sein Kopf manchmal ruhiger.
Raigan hat als kleiner Junge seine Schwester verloren und fragt sich noch heute manchmal, wenn nicht, ob sie beide als Drachenreiter geendet wären oder er doch seiner Mutter nachgeeifert hätte. Manche tragen Verluste mit sich, wie eine stählerne Haut, als würde es sie abhärten. Aber in Wahrheit stumpft es sie nur ab. Raigan trägt seine Gefühle im Gesicht, sie spiegeln sich in seinen Augen, der Art, wie er die Schultern manchmal hochzieht oder, wie er Luft holt. Das macht ihn nicht zu einem schlechteren Staffelführer, sondern zu einem verständnisvolleren.
Er ist ein Romantiker, wie seine Mutter. Er wird sein Herz wahrscheinlich nur einmal verlieren und das glaubt er bereits getan zu haben. Mit seiner Kameradin Wynne verbindet ihn mehr als nur Vergangenheit. Er sieht die Zukunft. Fraglich ist nur, ob sie es auch tut. Und auch das hält ihn manchmal wach. Darüber kann er mit seinem Vater sprechen, aber sobald er das Gesicht verzieht kickt der Instinkt gerade zu viel geteilt zu haben.
Bree, die Drachendame, die ihn gewählt hat, kennt ihn schon länger als bloss vom Marsch nach dem Gauntlet. Raigan hat sie bereits als Kind beobachtet, damals noch mit einem anderen Reiter. Ihre Wahl hat bestimmt dazu beigetragen. Seine nicht, denn Menschen wählen nicht wirklich. Dennoch fühlt er sich ihr dadurch noch einmal näher, vielleicht auch weil sie die gemeinsame Erinnerung an ein kleines Mädchen haben.

1 Ingameposts | 23.05.2025, 19:54
Basgiath War College
gespielt von Emma
33 Jahre
Reiter
Jakub wuchs in Strathked, einem Teilgebiet der Provinz Luceras in Navarre auf. Obwohl er im Haushalt eines Adeligen aufwuchs, gilt er selbst als low-born. Er wuchs an der Seite eines der gleichaltrigen Söhne des Grafen von Strathked auf. Mit eher beschränkten Perspektiven in Strathked wurde er, genauso wie sein bester Freund, schon von kleinauf - auch - auf den Wehrdienst vorbereitet; während eben der für seinen besten Freund nach der Pflicht enden sollte, war für Jakub die lebenslange Verpflichtung im Militär durchaus eine sehr valide und attraktive Option. Statt den 'sicheren' Weg in der Infanterie zu wählen, entschied sich Jakub erst im letzten Moment dafür, doch das Viadukt zu überqueren. Sein bester Freund, für den der Reiter Quadrant eigentlich keine Option hätte sein sollen, folgte ihm ein Jahr später; er überlebte nicht lange genug, um einen Drachen zu binden. Nach seinem Abschluss im BWC kam Jakub in eine Staffel, die etwas später zur Bekämpfung der Rebellen nach Tyrrendor geschickt wurde. Jakub kämpfte erst in Tyrrendor gegen die Rebellen und wurde im Anschluss nach Nymrith in die erste Staffel des Flammenschwarms des Südgeschwaders versetzt. Er hat die letzten Jahre in Nymrith und der Region dabei geholfen, letzte Rebellennester und rebellische Sentiments in der Bevölkerung ausfindig zu machen und auszumerzen. Zuletzt wurde er zum 1. Offizier seiner Staffel befördert.
Nach Strathked ist er nach all den Jahren nicht ein einziges Mal zurückgekehrt und scheint auch nicht zu motiviert, so bald zurück in den Norden zu gehen, auch wenn er nicht unbedingt für das südliche Klima des Kontinents gemacht ist und sich eigentlich im Norden immer sehr wohlgefühlt hat und auch gerne Teil der Familie seines Freundes war; ohne es, genau genommen, jemals wirklich zu sein. Er vermisst seinen besten Freund - bis heute - er vermisst seine Freunde von früher und obgleich es ihm nicht schwerfällt, oberflächliche, lockere Bekanntschaften zu machen, bleibt da immer ein letzter Rest Distanz und Reserviertheit; gerade hier unten im Süden, in Tyrrendor, wenn es mit zu seinem Berufsalltag gehört, nach möglichen Verrätern Ausschau zu halten. Jakub kann sehr gut in Rollen schlüpfen; er versteht, wie er sich verhalten muss, um sympathisch zu wirken, er kann freundlich sein, humorvoll und umgänglich; vor allem kann er gut vorspielen es zu sein (auch sich selbst gegenüber).
8 Ingameposts | 08.05.2025, 08:56
Militär Navarre
gespielt von Alex
21 Jahre
Fliegerin
Vella steht gerade am Anfang ihrer Ausbildung im Flieger-Quintanten der Cliffsbane-Akademie – ein Entschluss, der mehr war als nur der Versuch, einen Kindheitstraum zu verwirklichen. Ihre Entscheidung, sich gegen den Willen ihrer Mutter für die Ausbildung zur Fliegerin einzuschreiben, war zugleich ein stiller Akt des Widerstands – ein erstes lautes Flügelschlagen in Richtung Selbstbestimmung. Mit ihrer burschikosen Art stand Vella schon immer im Kontrast zu ihrer Halbschwester Alanna, die sich mühelos in die Erwartungen der gemeinsamen Mutter fügte: elegant, gefällig, angepasst. Vella dagegen war laut, lebhaft – und somit nie ganz das, was ihre Mutter sich für sie vorstellte... nie wirklich genug. So wuchs sie in einem Zwiespalt auf – zerrissen zwischen dem Wunsch, geliebt zu werden, und dem Drang, sich nicht selbst zu verlieren. Lange stellte sie Harmonie über Ehrlichkeit, lächelte statt zu widersprechen, auch wenn die Wahrheit ihr schon auf der Zunge lag.
1 Ingameposts | 08.07.2025, 21:36
Cliffsbane Akademie
gespielt von Berrie
56 Jahre
Reiter
Abgegriffen, ausgeblichen, in die Jahre gekommen. Bunte Einbände reihen sich auf. Dicht an dicht, millimetergenau ausgerichtet, zeigen die Buchrücken in den Raum hinein. Schriften mit und ohne Schnörkel verraten mehr über den Inhalt. Vielfältig ist die Auswahl, gar untypisch divers die Reihen, die in einer hohen Anzahl auf Regalböden ausgerichtet worden sind. Einen Kontrast bilden sie zum klinischen Innenleben, das kaum Anzeichen von Individualität oder gar Leben zeigt. Und doch ist nicht die Rede von Büchern, nicht von Geschichten auf altem und neuem Papier, wenn die Rede ist von: abgegriffen, ausgeblichen, in die Jahre gekommen. Die Worte – sie zeugen von dir. Wenn du in den Spiegel blickst, blickt das Alter zurück. Und wenn es nicht das ist, nicht die blasse Haut, die in ganzjähriger Abwesenheit von Sonne jeglichen gesunden Teint abgelegt hat, nicht die Falten, nicht die Narben, die sich quer über dein Gesicht ziehen, dann ist es der Blick. Müde wirkst du, erschöpft, als wären da drei Leben auf deinen Schultern und du nicht willens, auch nur eines – oder einen Teil davon – abzulegen. Die Hand auszustrecken und Hilfe zu suchen. Stattdessen wandern von Hornhaut geprägte Handflächen nur über die bunten Einbände in deinen Regalen. Sie sind das, was anderer Menschen Augen als persönlich entgegentritt, wo sonst nichts und alles an dir persönlich ist. Kalt wie die See, kalt und tot wie Fisch, sagt man dir nach, zu sein. Abgestumpft, als hätten die Wellen deine Persönlichkeit glatt geschliffen wie Stein. Du hast kein Problem, zu sein, was man dir nachsagt, so man dich nicht kennt. Bist kalt und tot und abgestumpft, glatt geschliffen vom Meer. Hüllst dich in schwere schwarze Mäntel, in feste lederne Stiefel, ziehst den Kragen hoch bis zu den Ohren, wenn der Wind kalt durch jede Ritze pfeift. Die Jahre, ihre Erfahrungen, stehen dir ins Gesicht geschrieben, wie all das Wissen auf die Seiten deiner zahllosen Bücher gedruckt wurde. Doch während sie Neuauflagen erhalten, neue Chancen, während sie in Liebe gehalten werden, durch anderer Menschen Hände rinnen, stehst du an der Klippe deiner Existenz. Starrst auf das Meer hinab, das sich an den Hängen bricht. Siehst zu, wie Stein zerberstet und glaubst, dass dieses Mal auch wieder ein Stück deines Herzens mitging.

Es werden keine Geschichten über dich geschrieben. Keine Biografien verfasst, keine Strategien, Taktiken oder großen Erkenntnisse nach dir benannt. Du bist unbedeutend, nur ein kleines Licht hoch oben im Norden. Doch hier, in Huwen, bist du alles, was es braucht. Hier bist du stoische Gelassenheit und manische Anspannung. Hier bist du Fels in der Brandung, ein Leuchtturmwärter für dich und jene, die zu dir aufsehen. Ein großer Mann wirst du niemals sein und bist doch jedes Jahr über dich hinausgewachsen. Über fünfzig Jahre an Erfahrungen vereinen sich in dir zu der besten Version deiner selbst – und doch ist niemandem mehr bewusst, dass auch das Beste noch immer das Schlechteste nicht zu übertrumpfen vermag. Du bist kalt und tot, glaubst es selbst so sehr, dass es leicht ist, es auch andere glauben zu lassen. Dass es schwer ist, andere vom Gegenteil zu überzeugen, wenn du selbst nicht überzeugt davon bist. Dabei braucht es nur die Wärme eines Feuers im Kamin, nur die Gesellschaft derer, die du liebst, nur den anklagenden Blick deines ältesten Kinds oder die bittenden Augen deines jüngsten. Dabei braucht es nur den Griff in die zweite Schublade von oben, um die bunt bemalte Box zu finden, die all die selbstgemalten Bilder, die gebastelten Geschenke, Fotos und Andenken sauber verstaut. Dabei braucht es nur einen zweiten Blick auf die Bücher, um zu erkennen, wie wenig desinteressiert, abweisend und reserviert du bist und wie viel Literatur sich eigentlich um deine Kamerad:innen dreht. Wieviel Energie du in aller Farblosigkeit darauf verwendest, ein guter Staffelführer zu sein. Der Beste, der du sein kannst. Keiner, der in die Annalen eingeht. Keiner, der Kriege beendet. Keiner, der als Märtyrer in die moderne Geschichte eingeht. Du bist, was du zu sein vermagst. Zu wenig und immer genug.
2 Ingameposts | 17.06.2025, 19:11
Militär Navarre
gespielt von Maj
41 Jahre
Reiterin
Fast in einem Atemzug mit dem König Navarres und seinem Commanding General dürfte Shahar Fendyr, geb. Cavall, genannt werden, wenn die Rebellen im Reich versuchen, ihre Feinde persönlich aufzuzählen. Vor nicht ganz fünf Jahren und im Anschluss an die niedergeschlagene Rebellion wurden ihr Mann und sie mit Tyrrendor belehnt, so dass sie in der zivilen Welt nun mit dem Ehrentitel Herzogin anzusprechen ist. Was nach Krönchen, gesellschaftlichen Events und schönen Kleidern klingt, ist tatsächlich aber ein rauer, grausamer Alltag. Zum fünften Mal jährt sich dieses Jahr die erfolgreiche Niederschlagung der Rebellion, aber die Trümmer, die man in Tyrrendor dabei hinterlassen hat, schwelen noch. Manche physisch wirklich, manche nur psychisch in der Seele der Einwohner. Die 100 Anführerfamilien habe man hingerichtet, heißt es in der offiziellen Berichterstattung, danach, wie viele der unteren Schichten auch nur enttarnt wurden, fragt niemand – der nicht vor Ort ist. Von einer niedergebrannten Hauptstadt weiß man, schweigt aber ebenso über zivile Opfer, wie über staatliche Institutionen und Unterlagen, die im Feuer zu Grunde gingen. Die Folgen eines Bürgerkriegs und womöglich immer wieder aufflammende Glutnester einer Rebellion zu beseitigen, ist zu Shahars Lebensinhalt geworden, die dergleichen nicht diplomatisch, sondern blutig vom Rücken eines Drachen erledigt.
Zum Militär zu gehen, für Land und Krone zu kämpfen und die Einwohner Navarres zu beschützen, hatte Shahar mal gewollt. Als Ehre hatte die jüngere Tochter der Adelsfamilie Cavall es gesehen und sich mit jeder Menge Ideale auf den Weg über den Viadukt in den Reiterquadranten gemacht, die geradezu ritterlich und edelmütig genannt werden konnten. Die letzten fünf Jahre haben davon jedoch fast alles zerstört und die Priorität von ‚es soll Menschen gut gehen‘ auf ‚sie sollen Ruhe halten‘ verlagert. Aufgrund ihrer Zuständigkeit für mehrere Staffeln des Südgeschwaders, die in Lewellen und Nymrith stationiert sind, scheint sie machtvolle Militärpositionen inne zu haben, doch die Hälfte aller Macht und aller Orden, die man Shahar seit Ende der Rebellion angeheftet hat, sind lediglich schöner Schein: Die Provinz Tyrrendor sollte möglichst nah an den König heranrücken und gezeigt werden, wie viel Vertrauen auch in die neue herzogliche Führung gesetzt wurde. Shahar ist ein Stückweit personifizierte Propaganda, die mit Verantwortung, Arbeit und Leid zwar konfrontiert wird, in deren Hintergrund aber noch ganz andere Kräfte am Werk sind. Diese bestehen ebenso aus offiziellen Beratern und guten Stellvertretern, wie auch Mitglieder der königlichen Verschwörung, deren Lügen auch Shahar auf den Leim geht: Auch sie glaubt, dass es bei der Rebellion in Tyrrendor um einen reinen Aufstand gegen den König, gegen den Krieg, gegen die Wehrpflicht ging. Darum, dass Tyrrendor den anderen Einwohnern Navarres die Unterstützung verweigern wollte, auf die man doch so dringend angewiesen ist; in Persona ebenso wie dadurch, dass Tyrrendor die Kornkammer des Reichs ist. Nichts weiß sie über die Veneni und alles, was damit noch zusammenhängt.
Und selbst wenn sie es wüsste… Shahars Loyalität gegenüber der Königsfamilie ist in den letzten Jahren zwar gesunken, da sie sich mit den Problemen in Tyrrendor allein gelassen fühlt, doch sie würde nicht so weit gehen, dieser Königsfamilie und ihrem eigenen Land in den Rücken zu fallen. – Die Rebellion (oder ihre Reste, wie sie glaubt) sind definitiv auch Shahars persönliche Feinde. Dieser, nicht der Krone, lastet sie jeden Tod der letzten Jahre innerhalb von Tyrrendor an. Und jeden Moment, in dem ihre eigenen Kinder sie in den letzten Jahren zwar gesehen, mit ihr am gleichen Ort gelebt haben, gleichzeitig aber doch nichts von ihrer Mutter hatten.
17 Ingameposts | 09.02.2025, 16:16
Militär Navarre
gespielt von Rieke
48 Jahre
Reiter
Glücklicherweise verändern sich Menschen in ihrem Leben und entwickeln sich weiter; sind nicht mehr so, wie zu ihrer Jugend oder gar Kindertagen. Die meisten jedenfalls. Heute ist Drystan besonnener, ausgeglichener. Als mittleres Kind von 7 schuf er sich schnell den Ruf, dass er um Aufmerksamkeit kämpfte. Selbst dann, wenn er daran nicht zu kurz kam. Er wollte auffallen, egal wie. Sicher, nicht immer war das positiv. Er konnte gemein zu seinen Geschwistern sein, sie ärgern, aber es ging nie über Geschwisterstreitigkeiten hinaus. Es wurde nie zu viel, weil notfalls doch mal die Eltern oder die älteren Geschwister einschritten. Es war okay. Es gab dennoch nie die Bedenken, er könne seine Familie nicht ebenso sehr schätzen, wie es alle anderen taten. Denn bei den Canmors steht Familie seit jeher an erster Stelle. Eine Philosophie, die auch Drys verinnerlichte.
Mit der Pubertät und den Anstrengungen, als erster des Familienzweigs dem Reiterquadranten beizutreten, kamen auch die Veränderungen. Man wurde erwachsener, vernünftiger, verantwortungsbewusster. Noch immer schienen die Momente durch, in denen man über die Stränge schlug, einen Kommentar zu viel brachte oder sich einen Spaß mit den anderen erlaubte, den nicht jeder so lustig fand. So ist er auch heute noch. Aber er ist in seine Rolle und seine Verantwortungen hineingewachsen. Er braucht die Aufmerksamkeit nicht mehr, wenn er sie sich nicht erarbeitet hat. Vermutlich ist es heute angenehmer mit ihm als damals. Wobei es wohl ganz darauf ankommt, wen man fragt.

Seit nunmehr 25 Jahren ist er an einen Drachen gebunden, Reiter, hat sein Ziel erreicht und versucht doch immer wieder, seine eigenen Grenzen zu überschreiten, besser zu werden. Nicht nur in seinen Fähigkeiten, in seinen Eigenschaften. Er weiß, dass er es nicht beeinflussen kann, ob jemand ihn als Vorbild ansieht, aber wenn ja, dann möchte er ein gutes sein. Immerhin ist er Vater, Onkel, Bruder, Kamerad, Staffelführer. Er macht das Beste aus dieser Verantwortung, überdenkt seine Entscheidungen viel mehr, als es damals je der Fall gewesen wäre. Aber er hat klare Prioritäten. Seine Familie steht an erster Stelle. Dann seine Kameraden. Dann das Königreich. Sagt er nur nicht so. Und er sorgt sich. Beinahe täglich. Weil er die Geschehnisse in Aretia erlebt hat. Weil er Kinder hat, die in dieser Welt aufwachsen und ihren Weg finden sollen. Weil ihm die Neulinge zugeteilt wurden, für die er sich mehr als nur verantwortlich fühlt.

Manchmal kommt er noch durch: Der übermütige Drys, der seine Ausbildung begonnen hat – und schon damals jede Woche einen Brief an eines seiner Geschwister geschrieben hat, damit niemand zu kurz kam nach dem ersten Jahr – und keinen Scham empfindet für einige Entscheidungen. Es ist kein Geheimnis, dass seine Ehe seit Jahren mehr als kompliziert ist. Ebenso wenig ist es ein Geheimnis, dass er seiner Frau dennoch absolut treu ist. Weil er sie liebt. Noch genau so wie damals. Manche Menschen können nur einfach nicht beieinander sein, ohne sich zu schaden. Weiß er. Aber niemals würde er sie deshalb aus seiner Familie streichen. Sie und seine Kinder sind seine Familie. Und er könnte nicht stolzer auf die leichtsinnige Entscheidung von damals sein.
Drystan hat viele schlimme Dinge erlebt. Er hat Verluste betrauert. Er denkt heute noch oft an jene, die er verloren hat. Aber er bereut den Weg, den er gegangen ist nicht.
2 Ingameposts | 17.06.2025, 17:35
Militär Navarre
gespielt von Alex
21 Jahre
Reiterin
Es heißt Menschen wachsen an dem, was sie nicht umbringt. Aura ist einer dieser Menschen. Geboren in eine Familie, deren Namen eiligst aus den Chroniken gestrichen wurde und deren Spuren nur noch als Makel auf ihrer Haut existieren.
Als Kind war sie sanft, offen, voller Neugier auf die Welt. Heute ist von diesem Teil kaum mehr etwas übrig. Ihre Eltern, einer ihrer Brüder, ihr Zuhause — alles zerrissen, verbrannt und nur noch in ihren Erinnerungen konserviert. Die naive Aura, die einst davon träumte, Heilerin wie ihre Mutter zu werden, starb an dem Tag, an dem der Stempel der Rebellion auf ihre Haut gebrannt wurde: Sie ist eine Gezeichnete, wie die anderen Nachkömmlinge der Rebellion.

Wohin sie seither auch ging, gab es kaum einen Ort, an dem sie nicht das Gefühl hatte, dass man auf ihr Scheitern wartete. Und im War College ist es nicht natürlich nicht anders. Hier hofft man nicht nur, dass sie fällt, hier rechnet man damit, dass sie und die anderen Gezeichneten an der harten Ausbildung scheitern – alle Probleme wären damit schließlich gelöst. Doch Aura hat überlebt, einige Ihresgleichen haben das. Ein ganzes Jahr im Reiterquadrant. Nicht nur durch pures Glück. Nicht, weil man sie verschonte. Sondern weil sie gelernt hat, zu kämpfen. Zu überleben. Weil sie gelernt hat, ihre Wut zu nutzen.
Es war diese Wut, die sie nährte, als ihr Kummer zu groß wurde. Wut auf die Welt, auf die Menschen, die ihr ihre Kindheit nahmen, auf das Schicksal, das ihr keine Wahl ließ. Sie trieb sie an, sie schärfte ihre Sinne, formte ihren Willen und hielt sie aufrecht, wenn ihr Körper längst aufgeben wollte.

Der Schmerz über den Verlust ihrer Familie sitzt tief, doch am schlimmsten war die Trennung von den einzigen Menschen, die wirklich verstanden, was in ihr vorging — ihre Geschwister. Die einzigen, die diese Welt aus denselben zerrissenen Augen sehen wie sie.
Heute vertraut sie nur noch wenigen. Vielleicht niemandem. Doch was ihr an Vertrauen fehlt, macht sie mit Instinkt und Vorsicht wett. Wer sie unterschätzt, macht einen Fehler.
Aura weiß, dass ein friedliches Leben für jemanden wie sie nicht vorgesehen ist. Nicht hier, nicht im College. Und auch nicht danach.
Doch das ist in Ordnung. Sie hat ohnehin längst aufgehört, von Frieden zu träumen.

Ihre Pflegefamilie die Fendyrs, gaben ihr in den Jahren vor dem College wenigstens einen Funken von Stabilität. Mehr als sie selbst sich eingestehen will. Sie unterrichteten sie, stärkten ihren Körper, schulten ihren Geist — bereiteten sie vor, so gut es eben ging, auf die Härte des Lebens im Reiterquadranten. Sie gingen sogar soweit, dass sie Aura adoptierten und aus ihr mehr als nur ein Pflegekind machten. Sie ist jetzt eine Fendyr, was wiederum bei dem ein oder anderem Gezeichneten Misstrauen erweckt. Sie gehört weder dort- noch dahin.
Für die Fürsorge der Fendyrs ist sie dankbar, auch wenn die Stimmen in ihrem Kopf immer wieder Zweifel säen. Ist es aufrichtig? Oder doch nur Pflichtgefühl? Oder schlimmer noch: Teil eines Spiels, das sie nicht durchschaut?
8 Ingameposts | 12.04.2025, 12:10
Basgiath War College
gespielt von alice
22 Jahre
Reiter
Du solltest das Feuer fürchten.
Erst geht deine Heimat in Flammen auf. Dann deine Eltern; und mit ihnen alles, woran du dein Leben lang geglaubt hast. Auf den Schmerz folgt Traurigkeit, folgt Wut, folgt Sorge um deine Geschwister — du tobst drei Tage lang, am Vierten wachst du auf, schüttelst deinen verbissenen Trotz wie Staub von den Schultern und lächelst in die Gesichter der Menschen, die dich aufgenommen haben. Oh, du bist dankbar, so unsagbar dankbar (nicht). Für alles (eher für nix). Für jedes Training (dafür wirklich), für gemeinsame Ausflüge (ätzend), für alle sitzen jeden Abend zusammen und spielen Karten (du hasst das), für die Extra-Einheiten Geschichtsunterricht, die nur du bekommst, weil sie deinen Kopf geradebiegen möchten (du bist zu stur dafür), für Gesichter, die du kennenlernst, alles königstreue Menschen (alle dumm, alles Verräter, alles Lügner (so wie du)), für einen Garten voll mit Blumen (manchmal pisst du ins Rosenbeet), für eine Kerze auf deinem Geburtstagskuchen, weil’s der erste Geburtstag in einem neuen, besseren Leben ist (du pustet sie aus und wünscht dir, dass sie am Kuchenstück verrecken).
Ooh, und du bist wirklich so unfassbar dankbar — für deine Eltern, die der Wahrheit ins Auge gesehen und dir deinen Blick dafür geöffnet haben.
Für alles andere?!

An dem Tag, als du mit federleichtem Gepäck über den Viadukt läufst, lässt du diesen erzwungenen Teil deiner Geschichte hinter dir. Dein Lächeln zum Abschied ist gespielt. Dein „bald sehen wir uns wieder“ klingt wie der Wunsch eines Jungen, der bekehrt wurde, jetzt glücklich ist; es klingt nicht nach der Drohung, die du damit wirklich meinst: wenn wir uns wiedersehen, brenn ich erst euren Garten nieder, dann euer Haus, dann euch und mit euch alles, woran ich keinen Augenblick geglaubt hab.

Du kannst das gut: so tun als ob. Du lügst. Du passt dich an, weil du’s musstest und weil du am Leben hängst, weil du eben nicht aufgehört hast an das zu glauben, was deine Eltern dich von Kindestagen an haben glauben lassen wollen.
Die ersten Wochen im Quadranten waren hart, kein Wunder, dass du lieber unter, na, deinesgleichen bist, da, wo du Freunde (wieder)gefunden hast, ein paar wenige Menschen, die sich dein sparsames Vertrauen geangelt haben, einer, der dein Herz hält. Dass unter deiner Haut und hinter deiner Stirn Rache tiefe Löcher frisst, das sieht man dir nicht an. Ja, du kannst die Ellenbogen und wenn’s sein muss auch die Fäuste zeigen, aber du lachst auch gern, du bist charmant, mit dir kann man Spaß haben, du hilfst den gezeichneten Rookies auf der Matte und im Training, denn darin bist du gut. Außerhalb vom Sparring versuchst du dich zurück zu halten, du kannst schweigen, wenn du willst, sonst hast du ein lockeres, loses Mundwerk, trägst dein Herz auf der Zunge, aber die Zunge, die ist scharf und deine Zähne sind das auch. Du beißt, passt man nicht auf. Und, ooh, du siehst verdammt gut aus, das weißt du, dafür müsst du nicht tun als ob.
Und apropos, so tun als ob: dein Drache kann das auch. Was genau das heißt?
Mhm.
66 Ingameposts | 02.04.2025, 19:37
Basgiath War College
gespielt von Jella
21 Jahre
Reiterin
Eine von vielen. War ich schon immer und wollt‘ auch nie was anderes sein. Eine von vielen Frauen, die den Namen Plorvis mit Stolz tragen. Mein Nachname hat mir das Reiterschwarz in die Wiege gelegt, aber ich hätte genauso gut Schmiedin werden können. Oder alles andere. Ich war es, die den bereits bereiteten Pfaden folgen wollte. Das war kein Zwang, nur Tradition, nur Familienehre und ein bisschen Träumerei. Ich wollte schon als junges Mädchen fliegen. Ich habe die majestätischen Wesen gesehen und konnt‘ mir nichts anderes vorstellen, als ihnen begegnen zu wollen. Wollte wissen, ob ich ihrer Magie würdig bin. Wynne Kara Plorvis war für mich schon immer mehr als nur ein Name. Ich glaub‘ zwar nicht an Götter, aber ich fühl mich von meiner Familie gesegnet. Ich habe vielleicht keine Stürme als meine Siegelkraft manifestiert, aber fühl mich wild, wenn ich auf dem Rücken meines Drachens die Lüfte erklimme. Muss grinsen, weil es sich nach Freiheit anfühlt, selbst wenn mein Drache mich für lange Zeit ans Militär bindet. Ich bin eine Plorvis, nicht nur im Namen, sondern auch im Gefühl, mit dem ich das Erbe meiner Vorfahren trage. Wir sind alle entschlossen, sie und ich. Und wir reichen uns auch die Hände oder die Waffen.

Eine von vielen war ich auch, als ich übers Viadukt getreten bin. Eine von weniger bin ich als Junior. Nicht alle von uns haben überlebt. Nicht alle von uns werden das nächste Jahr überleben. Aber ich rede mir ein, die um mich herum, die müssen. Ich bin zu viel Teamplayer, um nicht auch eine gewisse Verantwortung zu spüren, dafür zu sorgen. Kann die Kontrolle schlecht abgeben, aber muss es jetzt auch weniger, mit den Abzeichen auf meinem Arm. Staffelführung mit gerade einmal 21 Jahren. Das stand damals auf der Liste von meinen Zielen. Ich hab‘s erreicht und trage die Verantwortung doch nicht leichtfertig. Leben sind von meiner Leistung abhängig. Aber ich kann auch Entscheidungen treffen, anstatt sie nur hinzunehmen. Ich bin Soldatin, doch mit dem selbstständigen Denken konnt‘ ich trotzdem nie aufhören. Fällt mir also leichter, wenn ich auch ein bisschen mitreden kann.

Meine Siegelkraft hingegen bereitet mir wortwörtlich Kopfzerbrechen. Mit dem Hammer in meiner Hand fühle ich mich sicher, mit dem Flegel kann ich gut umgehen, aber die Magie? Manche Tage frage ich mich, ob sie aus all den Widerworten rührt, die ich über meine zwei Jahrzehnte Leben gegeben habe. Meinungsstärke ließ mich häufiger diskutieren als aufgeben. Ich mach‘s auch heute noch gern. Die Magie anderer zurückzuwerfen indes ist mehr Herausforderung als Berufung. Ich lern‘s, weil‘s mein Überleben sichert. Bin eigentlich kein guter Spiegel, aber sehe Potenzial. Auch mein eigenes. Und ich lerne gern, selbst wenn‘s hart ist. Bin nicht gut darin aufzugeben, weder Menschen noch Aufgaben. Ich bin mir sicher, deswegen bin ich, wo ich bin. Deswegen bin ich, wer ich bin.
2 Ingameposts | 26.05.2025, 19:36
Basgiath War College
gespielt von Berrie
42 Jahre
Reiter
Du warst vier, als du das erste Mal deine Sachen gepackt, deine Heimat verlassen hast. Sieben, als Aufbruch nicht mehr ein einmaliges Ereignis für dich darstellte. Zwölf, als du endlich realisiert hattest: Beständigkeit ist kein Muster, das sich in dein Leben einweben würde. Stattdessen sind da viele lose Fäden, die in alle Richtungen zeigen, von überall aus an dir ziehen. Warst frisch zwanzig, als du das erste Mal die Schere genommen und für dich entschieden hast. Einen Lebensweg gewählt hast, der konträr zu allem steht, was du die letzten Jahre über erlebt und kennengelernt hast. Reiter stand lange Zeit nicht auf deiner Wunschliste. Wurde nicht in sauberen schwarzen Buchstaben verewigt, direkt neben all den anderen Gedanken und Gefühlen, die du täglich dokumentiert hast. Mit deinem Schritt in die Selbstständigkeit hast du sie alle verworfen, hinter dir gelassen. Den Ballast nicht in den kleinen, schwarzen Rucksack geladen, der dich über den Viadukt und in ein neues Leben begleitete. Heute hast du dir, so sagt man, das Beste erhalten. Vereinst deine Vergangenheit mit deiner Zukunft, bist Diplomat wie du Soldat bist; kennst das Leben an herzoglichen, adeligen Höfen, wie das an der Grenze, im Inland und überall dort, wo man dich die letzten Jahre gebraucht hatte. Wofür war dabei schon immer ein hartnäckiges Leitmotiv. Einfach folgen, blind, ist nicht deine Art. Aufgaben auf herkömmliche Art und Weise lösen, dem Lehrbuch folgen – passt nicht zu dir. Doch aber passt du ausgezeichnet zu anderen. Kannst dich auf nahezu jede Situation, Konversation, Konfrontation einstellen, kannst mitspielen und sein, wer du sein musst. Sagen, zeigen, geben, was nötig ist, weil es das ist, was du als Kind bereits hast lernen müssen. Fäden aufnehmen. Netze spinnen. Ironie des Schicksals, dass dir diese Fähigkeit so in Fleisch und Blut übergegangen ist, dass sie sich auch in deiner Magie widerspiegelt. Dass es gerade diese Fähigkeit ist, die dich eigentlich zum Schriftgelehrten prädestiniert hatte – und dir nun schon seit Jahren Aufgaben beschert, die du bei den Göttern nie in Erwägung gezogen hättest. Stadtwache klingt in etwa so langweilig wie Innendienst, königliche Leibgarde schon ein bisschen besser. Mentor aber; nun, das harmoniert schon deutlich mehr mit deinem Gemüt. Bist geduldig, resilient, frust- und fehlertolerant. Und, ach ja, dann ist da ja noch besagte Magie und der Kreis, der sich schließt: die Fäden, die du spinnst, sind nie berechnend, nie auf deinen Vorteil bedacht, nie dazu gedacht, zu kontrollieren. Und doch tust du genau das, wenn du’s tun musst. Wenn sie dazu dienen, Kontrolle in eine unkontrollierbare Umgebung zu bringen. Konzentriert webst du die Netze, die sich in schimmrigem Silber um jene empfindsame Stelle legen, die Mensch und magischen Gefährten eint. Jene eine Stelle, die sie verbindet. Du umgarnst sie, buchstäblich, hältst sie fest, schirmst ab. Trennst, was nicht getrennt werden sollte und zahlst jedes Mal den Preis dafür. Für dein Land. Für deinen König. Für die Geheimnisse, die du nie hattest haben wollen, nun aber hütest wie einen Schatz. Du sprichst nicht gern von Schicksal, von Vorbestimmung. Willst deine Fäden gerne selbst in der Hand halten, selbst entscheiden, wann du wieder nach der Schere greifst und doch – fühlt es sich seit Jahren nicht mehr danach an. Fremdgesteuert, fremdbestimmt und trotzdem stets bemüht, du selbst zu bleiben.
7 Ingameposts | 03.04.2025, 09:05
Militär Navarre
gespielt von Alex
42 Jahre
Reiterin
Geboren und aufgewachsen in Calldyr Stadt, stammt Kaela aus einfachen Verhältnissen. Sie ist eines von mehreren Geschwistern und weiß, was es heißt, sich seinen Platz in der Welt hart zu erarbeiten. Schon als Kind träumte sie davon, Drachenreiterin zu werden. Sie trat in den Reiterquadranten ein und bestand die harten Jahre des Trainings mit Ausdauer, Disziplin aber allem voran mit Entschlossenheit. Eine Entscheidung, die sie nie bereute und ihr Leben nachhaltig veränderte.
Inzwischen dient sie gemeinsam mit ihrem Drachen Drish (ein grüner Skorpionsschwanz) seit vielen Jahren in der Stadtwache von Calldyr Stadt. Drish ist für Kaela nach all den Jahren nicht nur ihr Kampfgefährte, sondern beinahe eine seelische Erweiterung ihrer selbst. Tief verbunden, vertraut sind die beiden inzwischen fast wortlos im Einklang. Sie könnte sich ein Leben ohne Drish gar nicht mehr vorstellen und zum Glück muss sie das auch nicht, ist ihr Leben schließlich für immer an das von Drish gebunden.

Kaela ist der Königsfamilie in bedingungsloser Loyalität ergeben. Nie würde sie Entscheidungen des Königs hinterfragen oder gar in Zweifel ziehen – sie ist zutiefst davon überzeugt, dass er stets das Wohl des Volkes im Blick hat. Ihre Pflichterfüllung und ihr Glaube an die Krone scheinen unerschütterlich zu sein.

Gleichzeitig ist Kaela eine Frau, die in zwei Welten lebt – neben der Ehre und der Pflicht als Drachenreiterin gilt ihre Loyalität auch ihren beiden Kindern. Vor fünf Jahren wurde sie zum ersten Mal Mutter und dann vor drei Jahren zum zweiten Mal.
Ihren Ehemann verlor sie vor zwei Jahren an ein unbekanntes Fieber. Seither ist Kaela Witwe, alleinerziehende Mutter eines kleinen Sohnes und einer noch jüngeren Tochter.
Die Trauer, das Erbe ihres verstorbenen Mannes und der erbitterte Streit mit dessen Brüdern um das Vermögen und die Zukunft ihrer Kinder lasten schwer auf ihr und haben sie maßgeblich verändert, wo sie früher mutig bis zur Unbedachtheit handelte, wägt sie heute ihre Entscheidungen ab – nicht aus Angst, sondern aus Verantwortung.

Kaela kämpft an mehreren Fronten – als Mutter, als Witwe, als Drachenreiterin. Doch auch wenn das Leben sie gezeichnet hat, ist sie nicht zerbrochen. In der Tiefe ihres Wesens brennt noch immer das Feuer jener jungen Frau, die einst von den Lüften träumte – und heute stärker denn je mit beiden Beinen auf dem Boden steht.
3 Ingameposts | 16.06.2025, 16:14
Militär Navarre
gespielt von Rieke
28 Jahre
Fliegerin
Dieses Lächeln ist echt, selbst wenn der ein oder andere behauptet, es müsse doch aufgesetzt sein. Niemand hätte so viele Gründe, immer gut gelaunt zu sein. Nicht im Militär. Niemand könnte glücklich über die Kämpfe sein. Manchmal haben diese Leute Recht. Tegan ist nicht froh über die Kämpfe oder die Verluste, aber sie sucht sich die kleinen Dinge im Alltag, die es wert sind, zu lächeln. Und dann, an anderen Tagen, braucht sie keinen Grund. Schon früher war sie die, die fröhlich war. Die, die immer bereit war, den ersten Schritt zu machen, Fremde anzusprechen oder einfach eine Hand zu reichen. Der Optimismus hat sie ihr ganzes Leben lang begleitet und sie zehrt von ihm, beinahe jeden Tag. Nicht auf diese verzweifelte Art – nicht mehr, aber diese Zeiten hatte es gegeben – sondern so, als wäre es ein Teil ihres Wesens. Also doch, sie kann so viele Gründe haben, zu lächeln und es wäre echt, weil sie sich die Gründe suchte, notfalls einredete. Immerhin machte es die Welt auch nicht zu einem besseren Ort, wenn man den traurigen Momenten mehr Bedeutung gab als den wirklich schönen.
Sicher, sie weiß aus Erfahrung, welche traurigen Erlebnisse sie nicht noch einmal erleben wollte, welche sich nicht wiederholen sollten. Aber ihre Herangehensweise ist dann doch eher, sich auf das zu konzentrieren, was man erreichen will, nicht das, was man verhindern will. Denn dann kann man die Zielgerade sehen, einen Erfolg feiern, statt bis zu seinem Todestag zu hoffen, dass das Schlechte nicht doch noch eintritt.

Manch einer mag sie belächeln, den Kopf schütteln, wenn man sieht, mit was für einer Leichtigkeit in ihrem Gang sie sich bewegt. Als gäbe es keine Gefahren auf dieser Welt. Dabei ist sie sich dessen mehr als bewusst. Aber dann sollte man sie doch belächeln, unterschätzen. Tegan nutzt den Eindruck, den sie erwecken kann, zu ihrem Vorteil. Die Kleine, die irgendwie so offenherzig war, dass sie sicher irgendwann damit aufs Gesicht fallen würde. Was hinter ihren Augen passierte, lernten die Meisten nach der ersten Auseinandersetzung. Dass sie sich Strategien zurechtlegt und durch gezielte Bewegungen den körperlichen Nachteil oft ausgleichen kann. Ja, für Kämpfe ist sie bereit. Dafür wurde sie ausgebildet. Dafür hat sie echtes Interesse. Aber wenn man auf derselben Seite steht, sieht sie über das erste Mal Unterschätzen hinweg, reicht wieder eine Hand, hilft einem zurück auf die Beine. Das Lächeln im Gesicht.

Die Leichtigkeit, die Offenheit, die Zuversicht; all das hat sie schon immer ausgezeichnet. Viel mehr noch, als das laute Auftreten, das schiefe Singen, das Fehlen von Schamgefühl in ihrer Kindheit. Weil sie diese Fähigkeit in sich trug, den Menschen einfach zu vertrauen. Bis es irgendwann nicht mehr so war. Heute gleicht Tegan wohl mehr denn je ihrer kindlichen Version und diesen Umstand schreibt sie ihrer Gabe des Wahrheitssagens zu. Sie geht durch die Welt und erkennt besser als manch andere, wem sie vertrauen kann, was die Wahrheit ist, was Halbwahrheiten sind und wo sie deshalb doch Vorsicht walten lassen muss. Die Gabe war wie ein Rettungsring, aber eben auch nur ein Hilfsmittel, auf das man sich verlässt. Auch Tegans angeborene Empathie trägt ihren Teil dazu bei. Denn ihre Gabe hat Grenzen. Sprachbarrieren, Halbwahrheiten. Oder eben jene, die um die Gabe wissen und gelernt haben, ihre Worte in kleinen Wahrheiten zu verpacken, ohne die größeren Lügen dahinter überhaupt erst auf den Tisch zu bringen. Ein Zusammenspiel aus Neugier oder dem Wunsch nach Sicherheit und dem angeborenen Vertrauen, dem Wunsch, ein paar Leute nicht hinterfragen zu müssen.
11 Ingameposts | 26.04.2025, 20:17
Militär Poromiel
gespielt von Lini
21 Jahre
Reiterin
Selbstbewusst und stolz blicken deine Augen durch die Gegend. Du weist, was du kannst und eben auch, wo deine Schwächen liegen, auch wenn du diese nie laut aussprichst. Du fokussiert dich darauf, was du kannst und verbessert das, um deine Defizite - die du selbstredend nicht hast- auszugleichen. Eigentlich hattest du eine gute Kindheit und Jugend. Dein Vater war liebevoll, fürsorglich und hat die Rolle des Elternteils wirklich gelebt, während deine Mutter dich nur als Abbild von sich selbst sah und dich nur beachtete, wenn du etwas geleistet hast. Sie war Reiterin und selbst nicht besonders erfolgreich, sodass sie nie groß eine Führungsposition inne hatte. Vielleicht hast du dir deshalb ein anderes Vorbild in Form von deiner Tante gesucht. Du wolltest militärisch etwas erreichen und vor allem wolltest du Reiterin werden. Aus eigenen Stücken, nicht, weil man dich aufgrund einer Tradition dazu gedrängt hat. Dein Vater hat jahrelang versucht dir auszureden Reiterin zu werden. Er selbst hatte seine Wehrpflicht bei den Infanteristen absolviert und war danach wieder Zivilist geworden. Für ihn war kein Leben beim Militär erstrebenswert - für dich jedoch schon. Auch wenn er nicht begeistert war, dass du Reiterin werden wolltest, hat er versucht dich vorzubereiten, denn deine Mutter war mehr abwesend als anwesend. Sie war in Aretia stationiert und du warst mit deinem Vater in Calldyr Stadt geblieben. Zur Familie deiner Tante hattest du immer ein enges Band, kein Wunder, du und dein Vater wart oft dort, weil sie nur ein paar Häuser nebenan wohnten und er sich mit deinem Onkel auch blendend verstand, da sie beide sich dazu entschieden hatten eher Väter zu sein als Militärangehörige.

Für dich war klar, welchen Weg du gehen würdest und du hast dich auch von niemanden davon abbringen lassen. Zu deiner Mutter hast du stets ein recht neutrales Verhältnis gepflegt. Dein Vater ist ab und an mit dir zu ihr nach Aretia gereist um sie zu besuchen. Es wurden ein paar Worte gewechselt, sie hat dir ein paar Trainingstipps gegeben und dann seid ihr wieder abgereist. Viel mehr Kontakt hast du nicht mit deiner Mutter gepflegt, neben den Briefen die du ab und an von ihr erhalten oder ihr geschrieben hast. Vor fünf Jahren hat es dir den Boden unter den Füßen weggerissen, als du mit deinem Vater deine Mutter besuchen warst und schließlich die Hölle losgebrochen war. Hitze streifte deine Haut, während Drachen kämpften. Ruß und Asche setzte sich auf deiner Haut ab, als dein Vater dich packte und rausbrachte. Allerdings schaffte er es nicht. Die Flammen und Trümmer Aretia´s verschlangen ihn und du bist zurück geblieben. Allein. Denn auf deine Mutter konntest du dich nicht verlassen, auch nach dem Verlust nicht. Jemand Anderes nahm sich deiner an und du kamst bei deiner Tante und deinem Onkel unter. Dein Onkel kümmerte sich liebevoll um dich und sorgte dafür, dass du das Trauma durch den Verlust etwas abmildern konntest. Doch du hast noch stärker den Wunsch gefasst Reiterin zu werden. So etwas durfte nie wieder passieren. Eine Rebellion gegen das Königshaus, dem du selbst treu ergeben bist. Du hast härter trainiert, Regeln und Strukturen gingen dir in Fleisch und Blut über bis du den Weg nach Basgiath angetreten bist.

In Basgiath hat sich deine Abneigung gegen Gezeichnete weiter manifestiert, immerhin sind ihre Eltern Schuld an der Katastrophe und du glaubst, dass Kinder ihren Eltern stets folgen auf ihrem Weg. Also hast du dich an Kadetten gehalten, die nicht gezeichnet waren, hast dir Freunde gesucht und es auch direkt beim ersten Versuch geschafft einen Drachen an dich zu binden. Glio und du stachelt euch gegenseitig an und wahrscheinlich werdet ihr auch irgendwann der Tod füreinander sein oder zumindest er für dich. Deine Siegelkraft hat sich sehr früh gezeigt und du hast früh mit dem Training begonnen. Bedauerlicherweise musst du mit einem Gezeichneten trainieren, da deine Siegelkraft nicht allzu häufig vertreten ist. Aber du kannst dabei lernen, auch wenn du es nie zugeben würdest. Als würde ein Gezeichneter dir etwas Gutes bringen.
0 Ingameposts | 30.06.2025, 15:48
Basgiath War College
gespielt von Mimi
21 Jahre
Reiterin
Fayah Shiobhan Nixon ist ein Einzelkind - zumindest wuchs sie 22 Jahre in diesem Wissen auf. Geboren und aufgewachsen im Küstendorf Penrith wurde sie von einer Schankfrau und einem Fischer erzogen. Dass Calvin nicht ihr leiblicher Vater war wusste Fay - wie man sie meist nennt - schon immer, dennoch war er der Mann, der ihr seit ihrem zweiten Lebensjahr Liebe, Geborgenheit und allerlei Wissen über die Fischerei beibrachte. Daher war sein Verlust, als sein Fischerboot in einen starken Sturm geriet und dabei kenterte enorm schmerzlich für die damals Dreizehnjährige, deren Augen selbst so blau sind wie die See. So hatte Calvin sie immer beschrieben. Er war von ihren Eltern immer der Besonnenere, Ruhigere, während ihre Mum Elaine aufgeweckt, gesellig und fröhlich war. Mit ihr verband sie ein sehr enges Band, und eindeutig hat Fay ihre Sturköpfigkeit von ihrer Mutter geerbt. Oder den Drang zur Gemeinschaftlichkeit und Zusammenhalt, denn nach dem Tod ihres Dads gab es nur noch die beiden Frauen. Ihre Mutter verlor sie bei einem Brand in der Schenke, in der Elaine arbeitete. Ein betrunkener Mann hatte während eines Streits mit einem Anderen eine Laterne unbemerkt umgerissen und dabei die Schenke in Brand gesetzt. Das Feuer hatte sich zu schnell verbreitet und Elaine eingeschlossen. Als wäre das nicht schon tragisch genug geschah genau das zu Beginn von Fays Rookie-Zeit in Basgiath. So wurde also ihre Freude darüber, endlich ihre Mum wieder zu sehen und ihr zu schreiben damit zerstört, dass man ihr ihre Todesnachricht überbrachte. Nicht einmal verabschieden hatte sie sich können, etwas, was sich die Reiterin, die mittlerweile als Junior im 1. Geschwader, Klauenschwarm, 3. Staffel ihre Ausbildung im Basgiath War College absolviert, bis heute nicht verzeiht. Ihre Mum war nie glücklich darüber gewesen, dass ihre Tochter Reiterin werden wollte. Ob es sie an den Mann erinnerte, der ebenfalls Reiter gewesen war und mit dem sie Fay gezeugt hatte? Mehr als das weiß sie selbst nicht über ihren Erzeuger, einen Namen hatte ihre Mutter nie genannt.
In ihrer ist sie jemand, der sich wünscht, dass dort mehr Zusammenhalt herrscht und wird dafür von nicht wenigen Leuten belächelt und nicht ernst genommen.
Ansonsten versucht Fay tapfer, ihre Mutter und ihren Vater stolz zu machen und der Mensch zu bleiben, zu dem sie erzogen wurde. Dass das nicht immer klappt und Fay öfter ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden kann wurmt sie sehr, dennoch will sie sich nicht von dem College zu einer gefühllosen Kampfmaschine ohne Skrupel verbiegen lassen und immerhin das klappt bisher ganz gut! Auch dafür wird sie belächelt und als weich bezeichnet, doch das ist ihr tatsächlich egal. Sie träumt eben davon, dass sie als Reiter etwas bewirken und die Welt sicherer und besser machen können und sie glaubt auch an die große Liebe, die sie aber bisher noch nicht getroffen hat. Allein fühlt sie sich dadurch aber nicht, immerhin hat sie sich an Thara gebunden, die alte Drachendame, die für Fay Mutter, Großmutter und beste Freundin in einem ist. Zumindest, was Strenge angeht. Thara tritt Fay regelmäßig mental in den Arsch, erinnert sie gern daran, dass sie keine Jammertante gebunden hat und bestärkt Fayah darin, ihre Grenzen immer wieder zu erweitern. Gegenseitige Liebe? Naja, vermutlich ist das zu hoch gegriffen, doch Fay liebt Thara, ganz gleich, dass Thara ihre Reiterin manchmal lediglich toleriert, manchmal unheimlich lästig findet und doch mehr und mehr auch eine nette Seite von sich zeigt. Immerhin ist die Grüne nicht das Monster, welche andere ihrer Art durchaus sein können.
8 Ingameposts | 23.03.2025, 13:55
Basgiath War College

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