Codex of Flame and Fury
codex of flame and fury
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Charakterliste
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gespielt von Berrie
32 Jahre
Diplomatin
Das Glas unter deinen Fingerspitzen ist kalt. Zieht sich durch deinen Körper, schlingt sich um deine Gelenke, um die Schultern, dein Herz. Hinter den Mauern pulsiert ein Leben, das deins hätte sein können; das deins gewesen war. Aus Plänen bestand, die schon immer Teil deines Seins gewesen waren, nie anders hätten sein, verlaufen, dürfen und es doch taten. Heute legst du die Hand an die Scheibe, als wär sie (d)ein Gefängnis, nicht dein Triumph. Drückst die Handfläche dagegen, betrachtest, wie sich dir die Knöchel weiß entgegenrecken, wie sie’s einst taten, da du noch Hornhaut an den Fingern trugst. Die grüne Uniform fein säuberlich im Schrank hing, nur ein unwesentliches Detail in der Kaserne, die dein Zuhause gewesen wäre. War keine Halle wie diese, kein ovaler Tisch aus abgegriffenem Holz, der deinen Alltag hätte prägen sollen. Kleine untersetzte Männer, die dir Worte in den Mund legen, hätten dich dort draußen nicht erreicht; nicht oben auf der Zinne, den Bogen im Anschlag, die Sehne, die sich in deine Haut frisst. Diese Stadt, ihre Menschen, sie fühlen sich fremd für dich an, dabei bist du’s, die ihr Wort, ihr Leben, bestimmt. Dabei bist du’s, die nicht selten ratlos Papier stapelt, um es – in einem unbeobachteten Moment – vom Tisch zu fegen, als sei’s keine zentnerschwere Verantwortung, die auf deinen Schultern lastet, sondern nur die lästige Fliege, die es zu beseitigen gilt. Der Stein, der dich umgibt, schwarz, dunkelgrau, schwer; er erdrückt dich. Scheint von allen Seiten näher zu kommen, dich zu erschlagen mit seiner Manifestation dessen, was du seit drei Jahren versuchst, in seinem Inneren zu sein: eine Herzogin. Fühlt sich immer noch schal an auf deiner Zunge. Ein Fremdwort in einer Reihe von vielen weiteren, die du dir über die Zeit nur mühsam hast erschließen können. Diplomatie steht fortan auf deiner Agenda, kein Schutz, keine Wache, kein Miteinander im Speisesaal. Pflichten und Dolche, die dir ins Fleisch schneiden, bewegst du dich nur einen Meter zu weit. Dein Blut, das dir nur metaphorisch den Nacken entlang rinnt und sich doch feucht anfühlt, wenn du, von Alpträumen geplagt, langer Nächte aufwachst, an die Decke starrst und ihn siehst: den schwarzen, schweren, Stein, der Mahnmal ist für dein heutiges Leben.

Dickflüssig tropft es von der Spitze deines Pfeils: das Blut deiner Feinde. Bist nicht zum Anführen geboren, nicht dafür, Gespräche zu führen, Verbindungen zu suchen – und zu halten. Eine Beschäftigung, die dir heute das Leben rettet, Tag für Tag. Bist zum Kämpfen geboren; dafür, dir zu nehmen, was die Stärke in deinem Blick, in deinem Körper, dir erlaubt. Das Recht desjenigen, der die Oberhand gewinnt, war das, dem du folgen konntest, weil es schon immer Teil deines Lebens war. Nur ein Bestandteil der Philosophie, die in Vallcairn den Alltag bestimmt. Eine Heimat, die heute keine mehr ist. Keine für dich. Die ihren Platz hat tauschen müssen, wie du ihn wechseltest; wie du die Perspektive annehmen musstest, die nicht dir vorbestimmt war. Hast viele Unwegsamkeiten einkalkuliert, wusstest um die Risiken, hast damit gerechnet, dass Pläne scheitern, Improvisation an ihrer statt den Putsch vorantreiben musste. Hast ohne jeden Zweifel an ihrer Legitimität die Allianz unterstützt, die sich nicht nur dem Fall des damaligen Herzogs, sondern seiner ganzen Sippe verschrieben hatte. Ein neuer Herzog – eine neue Herzogin, die nicht du sein solltest. Hättest, müsstest, solltest; kannst Worte jonglieren in deinem Kopf, immer dann, wenn die Sitzungen lang und ereignislos, langweilig und langatmig sind. Nichts von alledem ist so verlaufen, wie gedacht. Sitzt heute selbst auf dem kargen Stuhl aus Stahl, trägst Verantwortung, von der du keine Ahnung hast, sie nie wolltest; sie gar einer der wenigen Menschen abspenstig gemacht hast, die dir in diesem Leben wirklich etwas bedeuten. Siehst es nicht als Privileg oder Geschenk des Schicksals; ist viel mehr eine Strafe, denn nebst so vielen Pflichten, von denen du keine Ahnung hast, sind’s die Gefahren, die damit einhergehen, die den Sitz undankbar gestalten. Bist nicht nur einfach ungeeignet, aber leicht formbar; bist auch leicht ersetzbar. Kein herber Verlust im Falle eines Todes. Und da ist es wieder, das Gefühl von Tropfen, die sich zwischen deiner Brust entlang schieben. Den Stoff deiner neuen hübschen Kleider tränken. In rot, rot, rot.
15 Ingameposts | 31.03.2025, 09:39
Zivil Poromiel
gespielt von Berrie
56 Jahre
Reiter
Abgegriffen, ausgeblichen, in die Jahre gekommen. Bunte Einbände reihen sich auf. Dicht an dicht, millimetergenau ausgerichtet, zeigen die Buchrücken in den Raum hinein. Schriften mit und ohne Schnörkel verraten mehr über den Inhalt. Vielfältig ist die Auswahl, gar untypisch divers die Reihen, die in einer hohen Anzahl auf Regalböden ausgerichtet worden sind. Einen Kontrast bilden sie zum klinischen Innenleben, das kaum Anzeichen von Individualität oder gar Leben zeigt. Und doch ist nicht die Rede von Büchern, nicht von Geschichten auf altem und neuem Papier, wenn die Rede ist von: abgegriffen, ausgeblichen, in die Jahre gekommen. Die Worte – sie zeugen von dir. Wenn du in den Spiegel blickst, blickt das Alter zurück. Und wenn es nicht das ist, nicht die blasse Haut, die in ganzjähriger Abwesenheit von Sonne jeglichen gesunden Teint abgelegt hat, nicht die Falten, nicht die Narben, die sich quer über dein Gesicht ziehen, dann ist es der Blick. Müde wirkst du, erschöpft, als wären da drei Leben auf deinen Schultern und du nicht willens, auch nur eines – oder einen Teil davon – abzulegen. Die Hand auszustrecken und Hilfe zu suchen. Stattdessen wandern von Hornhaut geprägte Handflächen nur über die bunten Einbände in deinen Regalen. Sie sind das, was anderer Menschen Augen als persönlich entgegentritt, wo sonst nichts und alles an dir persönlich ist. Kalt wie die See, kalt und tot wie Fisch, sagt man dir nach, zu sein. Abgestumpft, als hätten die Wellen deine Persönlichkeit glatt geschliffen wie Stein. Du hast kein Problem, zu sein, was man dir nachsagt, so man dich nicht kennt. Bist kalt und tot und abgestumpft, glatt geschliffen vom Meer. Hüllst dich in schwere schwarze Mäntel, in feste lederne Stiefel, ziehst den Kragen hoch bis zu den Ohren, wenn der Wind kalt durch jede Ritze pfeift. Die Jahre, ihre Erfahrungen, stehen dir ins Gesicht geschrieben, wie all das Wissen auf die Seiten deiner zahllosen Bücher gedruckt wurde. Doch während sie Neuauflagen erhalten, neue Chancen, während sie in Liebe gehalten werden, durch anderer Menschen Hände rinnen, stehst du an der Klippe deiner Existenz. Starrst auf das Meer hinab, das sich an den Hängen bricht. Siehst zu, wie Stein zerberstet und glaubst, dass dieses Mal auch wieder ein Stück deines Herzens mitging.

Es werden keine Geschichten über dich geschrieben. Keine Biografien verfasst, keine Strategien, Taktiken oder großen Erkenntnisse nach dir benannt. Du bist unbedeutend, nur ein kleines Licht hoch oben im Norden. Doch hier, in Huwen, bist du alles, was es braucht. Hier bist du stoische Gelassenheit und manische Anspannung. Hier bist du Fels in der Brandung, ein Leuchtturmwärter für dich und jene, die zu dir aufsehen. Ein großer Mann wirst du niemals sein und bist doch jedes Jahr über dich hinausgewachsen. Über fünfzig Jahre an Erfahrungen vereinen sich in dir zu der besten Version deiner selbst – und doch ist niemandem mehr bewusst, dass auch das Beste noch immer das Schlechteste nicht zu übertrumpfen vermag. Du bist kalt und tot, glaubst es selbst so sehr, dass es leicht ist, es auch andere glauben zu lassen. Dass es schwer ist, andere vom Gegenteil zu überzeugen, wenn du selbst nicht überzeugt davon bist. Dabei braucht es nur die Wärme eines Feuers im Kamin, nur die Gesellschaft derer, die du liebst, nur den anklagenden Blick deines ältesten Kinds oder die bittenden Augen deines jüngsten. Dabei braucht es nur den Griff in die zweite Schublade von oben, um die bunt bemalte Box zu finden, die all die selbstgemalten Bilder, die gebastelten Geschenke, Fotos und Andenken sauber verstaut. Dabei braucht es nur einen zweiten Blick auf die Bücher, um zu erkennen, wie wenig desinteressiert, abweisend und reserviert du bist und wie viel Literatur sich eigentlich um deine Kamerad:innen dreht. Wieviel Energie du in aller Farblosigkeit darauf verwendest, ein guter Staffelführer zu sein. Der Beste, der du sein kannst. Keiner, der in die Annalen eingeht. Keiner, der Kriege beendet. Keiner, der als Märtyrer in die moderne Geschichte eingeht. Du bist, was du zu sein vermagst. Zu wenig und immer genug.
9 Ingameposts | 17.06.2025, 19:11
Militär Navarre
gespielt von Luxi
49 Jahre
Reiterin
“Schon immer” gab es für die Mitglieder deiner Familie nur diesen einen Weg. Teil des Militärs, Teil des Reiterquadranten werden - auch, wenn es Ausnahmen unter euch gab. Hast diese Bürde mit Würde und Überzeugung getragen, die für dich eigentlich nie eine war. Nicht als Heranwachsende, als du es kaum erwarten konntest endlich selbst Platz auf dem Rücken eines Drachen nehmen zu dürfen. Reiterin zu werden die einzig logische Entwicklung deines Lebens. Auch, wenn dich die Ausbildung maßgeblich veränderte, dir deinen Idealismus genommen hat. Dennoch hieltest du an deinen Werten und deinem Traum fest. Reiterin zu sein war deine Bestimmung. Dass dich mit Mire eine blaue Drachin gebunden hat, erschien dir diese Bedeutung nur mehr zu verdeutlichen. Bist aufgegangen in deiner Rolle, hast viele Sonnenseiten gesehen, aber auch die Schatten erlebt. Der Verlust deines kleinen Bruders und seines Drachen ein Schmerz, den du nie für möglich gehalten hättest. Hast bis dahin schon einige Bekannte und Kameraden verloren, doch nichts war vergleichbar mit diesem. Die Risse in deinem Herzen hast du irgendwie zusammengehalten, weiter gemacht. Für sein Andenken, deine Familie, die Zukunft des Landes, das dir so viel bedeutet. Hast deine Bestimmung und Aufgabe darin gefunden, Navarre mit all deinen dir zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen. Schmerz wurde einmal mehr zu deiner Waffe. Hast durch deine Verbissenheit und Mire gelernt, dich auch von deinem eigenen nicht zerfressen zu lassen, ihn stattdessen hinter dicke Mauern gesperrt von dir fernzuhalten.

Der Drang Reiterin zu sein nicht nur eine bloße Familientradition - du bist es mit Leib und Seele.

Gehst vollkommen darin auf, wächst über dich hinaus und bist doch zu zäh, um daran zu zerbrechen. Ganz gleich wie herausfordernd deine Siegelkraft, die Wahnsinnsinduktion auch sein kann. Deine Staffel in Calldyr, deine zweite, die gewählte Familie. Lässt manche von ihnen Dinge sehen, die du mit kaum jemandem teilen kannst. Schon gar nicht dem Großteil deiner leiblichen Familie. Auch nicht mit deinem Kind, das Jahre bei deinen Verwandten und dann professionellen Personal nahe des Stützpunktes aufwuchs. Eure Verbindung ebenso einzigartig wie kompliziert. Du kein Material für den Orden “Mutter des Jahres” und doch jemand, zu dem dein mittlerweile erwachsen gewordenes Kind aufblickt. Dein Anker in der Realität fernab des Militärs. Die Person, der du deine Liebe schenkst, wenn auch zeitlich begrenzt. Ein kleiner Funken Normalität in einem Leben, das du ansonsten ausschließlich deinen militärischen Aufgaben gewidmet hast. Bist immer erst Soldatin und dann Mutter. Geheiratet hast du nie. Der Vater des Kindes nichts weiter als eine Notwendigkeit, um dir ein lebendes Zuhause zu erschaffen, zu dem du an freien Tagen und entbehrlichen Abend heimkehren kannst.
Hast dich ansonsten ganz deiner Aufgabe und deiner Flügelfreundin Mire verschrieben.
Ob du die Entscheidung bereust? Nein und ja. Kann man denn etwas vermissen, das man nie hatte?
Eine Geliebte warst du nie. Nicht im klassischen Sinne. Hast dir zumindest den Wunsch nach einem Nachkommen erlaubt, doch für romantische Liebe keinen Platz mehr gefunden. Zu sehr mit den Pflichten beschäftigt, die mit deinem Dasein als Elitesoldatin einhergehen, hält es dich nicht davon ab, dich manchmal einsam zu fühlen. Ein Gefühl, das von scheinbar niemandem gestillt werden kann.
Manche würden behaupten, du opferst dich auf. Du würdest behaupten, du bist einfach nur fokussiert.
4 Ingameposts | 08.07.2025, 11:00
Militär Navarre
gespielt von Miri
23 Jahre
Reiter
»you say the whole world's ending,
honey, it already did.«


Da bist du.
Immer nur du, du, du, du, du.
Da ist wenig Platz für andere Dinge, wenig Platz für andere. Bist Meister darin alle auf Abstand zu halten, während du dich selbst immer mehr in dir zurückziehst. Stille und Einsamkeit, weil du immer einen Schritt zurück machst und gleichzeitig alles von dir drückst, schubst, was auch nur einen Blick in deine Richtung wirft. Hast dich nie gefragt, ob du die Stille wirklich magst, sie war — einfach da (Sprachlosigkeit, oft, Unbeholfenheit, öfter). Das sind Spitzen, die deinen Mund verlassen, immer mit dem Ziel andere zu verletzen. Hauptsache selbst keine Fläche lassen, selbst nicht stattfinden müssen. Kennst Loyalität, wenn es um Befehlsketten geht, aus militärischen Strukturen, kennst es nicht, wenn es um jemanden anderen geht.
Freunde, Gruppen, Zusammenhalt. Hochgezogene Augenbraue.
(Wie bitte?)

Körper immer unter Storm, angespannt. Zusammenzucken, wenn dir jemand zu nah kommt, nicht berührt werden wollen, nie, nicht wirklich und wenn doch eher aggressiv reagieren, weil man nichts zu verlieren hat, weil alles ganz egal ist. Schulterzucken, wenn du jemanden anrempelst, das Problem bei anderen suchen, leicht.
Musst nicht spielen das Arschloch zu sein, du bist einfach —
Versteckst deine Unsicherheiten so gut hinter all dem, dass sie kaum jemand bemerkt. Ist schwer neben dem ehrgeizigen Training, dem leicht gehobenen Kinn, der beinahe immer gehobenen Hand im Unterricht, nicht zu glauben, dass dir alles zufällt. Alles leicht fällt. Die reichen Eltern, der vermeintlich gute Name, der große grüne Drache. Alles perfekt, alles gut.
Toll eine Siegelkraft zu haben, die so wichtig für’s Land ist — oder?
Angstschweiß, zitternde Hände, schnelles ein und ausatmen.
Toll.

Wie dunkel es wird, in dir und um dich herum, das bleibt bei dir. Sind wenige mit denen du die Stille wirklich genießen, aushalten kannst. Wo du wirklich hinhörst und nicht mit einer Lüge antwortest, keine Fallen stellst. Aber selbst da machst du den Mund nicht wirklich auf, kriegst die Worte und Fragen nicht ausgesprochen. Schiebst die Wutausbrüche immer auf Andere. Deren Unfähigkeit, dem was dich da stört. Nicht darauf wie wenig du mit Kritik umgehen kannst, wie der Druck dich zermürbt, wie’s alles drückt und stört und kein richtiges Ventil findet. Kennst es nicht anders.

Du, du, du, du — aber wer soll das überhaupt sein?
Scheiße.
8 Ingameposts | 06.07.2025, 17:25
Basgiath War College
gespielt von Miri
38 Jahre
Reiter
Du hast die Augen geschlossen.
Valdin.
Du hörst gar nicht richtig hin.

Valdin?
Öffnest die Augen, langsam blinzelnd. Müdigkeit, die nur gemächlich aus deinem Gesicht weicht.

Du bist gut darin so zu tun als wären dir Sachen egal. Arme verschränkt. Der Gesichtsausdruck immer ein bisschen gelangweilt. Als könnte dich nichts wirklich beeindrucken, als würde nichts passieren, das dich irgendwie was angeht. Manchmal lässt sich darin noch der bockige, kleine Junge erkennen, der keine Zeit hatte Kind zu sein. Ist der Grund warum‘s dir schwer fällt deine Grenzen zu wahren, dein Leben nicht zu behandeln als hättest du fünf. Rutscht von einem extrem ins nächste, von: nur Grenzen und keinen Schritt zum Leben, zu: dem genauen Gegenteil. Tief durchatmen. Dich beruhigen. Alles Dinge, die nie funktionieren. Für gute Ratschläge ist es dann, wenn du längst einen Schritt zu weit, mit dem Dickkopf durch die Wand bist, längst zu spät.

Dein Grummeln ist manchmal laut, manchmal leise. Kritischer Blick, eine Augenbraue oben. Das kannst du gut. Erstmal dagegen sein, erstmal so tun als wär‘s scheiße. Auch wenn du es ganz anders wahrnimmst, auch wenn du dich eigentlich nur beschwerst um dich zu beschweren und naja — nicht weil es dich wirklich stört. Hast‘s Bedürfnis oft und viel deine Meinung zu sagen, selbst wenn du davon wenig hast. Gern mit dem Finger in die Wunde. Alles, nur um von den eigenen Dingen abzulenken.

Dabei kannst du auch weicher, verletzlicher sein. Versteckst es gut hinter der Fassade mit der du irgendwann in Basgiath dachtest durchzukommen. Weil sich vorgetäuschte Stärke beinahe wie echte angefühlt hast. Hast nur irgendwann vergessen, dass du das eigentlich gar nicht mehr brauchst. Dass du aufhören kannst zu spielen, ein bisschen mehr — echt sein könntest. Wozu die Scharade hinter bissigen Kommentaren, die Distanz wahren sollen.
Nur damit niemand dich verletzen kann?
Zu spät.

(War was?)

Versuchst dir nicht anmerken zu lassen was alles hinter dir liegt. Schweigst, wenn andere von Zuhause, ihren Eltern erzählen. Willst nichts von den schlechten Erinnerungen teilen. Als könntest du dann den Schmerz und die Angst, die hinter dir liegt vergessen. Ungelesene Briefe in Schubladen, die eine andere Sprache sprechen, sowie Nächte in denen du schweißgebadet aufwachst. Findest keine Worte für das was du erlebt hast. Für das Zucken, wenn jemand nur die Hand nach dir ausstreckt und den Schmerz, der in deinem Namen ruht.
19 Ingameposts | 14.04.2025, 15:10
Militär Navarre
gespielt von Jani
20 Jahre
Reiterin
Ich hab’ noch immer nicht gepackt. Seh‘ auf den leeren Rucksack vor mir und frag‘ mich, wie mein Leben dort hineinpassen soll. Wovon ich mich trennen muss, um es über’s Viadukt zu schaffen und ob’s überhaupt wichtig ist – weil nichts davon verschwinden wird. Meine Eltern werden mein Zimmer nicht ausradieren, als hätte es mich nie gegeben. Sie werden meine Tagebücher der letzten Jahre nicht im Winter nutzen, um den Kamin damit zu entzünden. Überall im Haus verteilt hängen noch immer Bilder, die ich gemalt habe, als ich gerade so einen Stift habe halten können. In deren Ecke unsäuberlich Juno steht, als gäb‘ es noch andere (semi-begabte) Künstler in meiner Familie. Ich brauch‘ nichts von den Dingen vor mir wirklich – die Bücher über Drachen sind zu schwer, sie verändern meine Balance zu sehr, als dass es Sinn ergeben würde, sie tatsächlich mitzunehmen. Das sonnengelbe Kleid, was ich gerade erst zum Geburtstag bekommen habe, werd‘ ich dort nicht tragen können. Selbst die Dolche werden mir keine große Hilfe sein: bei den meisten von ihnen handelt es sich sowieso um Trainings-Klingen. Hinterlassen nicht mehr als Kratzer auf der Haut. Bin mir sicher: ich hab‘ bereits das vierte Mal alles neu sortiert. Dinge eingepackt, um sie anschließend wieder heraus zu räumen. Frag‘ mich langsam, warum ich nicht meine beste Freundin gefragt habe, was sie für wichtig hält. Weswegen ich nicht dabei gesessen habe, als bereits letztes Jahr für den Quadranten der Reitenden gepackt worden ist. Vermutlich bin ich zu aufgeregt gewesen. Kann mich an den Tag nur noch lückenhaft erinnern, nur noch daran, wie fest ich ihn gehalten habe, bevor er sich endgültig verabschiedet hat. Und wie sicher ich mir gewesen bin, dass wir uns in diesem Jahr wiedersehen würden.

Bin mir immer noch sicher – dass er auf der anderen Seite auf uns warten wird und wir den Abend damit verbringen werden, uns gegenseitig zu erzählen, was wir im Leben des anderen verpasst haben. Zusammengekuschelt mit Nia, irgendwelche Süßigkeiten in uns hineinstopfend. Süßigkeiten. Mein Blick gleitet zu meinem Nachttisch, hab‘ die Schublade geöffnet, bevor ich weiter darüber nachdenken kann und zieh‘ die Ausbeute unseres letzten Markttages hervor. Bon-Bons. Schokolade. Kekse. Wir sind bisher nicht dazu gekommen, sie zu essen – aber ich weiß, dass wir so bald nicht mehr die Möglichkeit dazu haben werden. Weiß, dass wir sie vielleicht brauchen werden. Um die Laune zu heben, um nervös auf der Lakritze herum zu kauen (auch, wenn sie außer mir niemand zu mögen scheint). Bin froh, dass mir meine Mutter nicht über meine Schulter schaut, denn sie würde die Augen dabei verdrehen, würde sie sehen, dass ein Drittel meines Rucksackes ausgerechnet mit Konfekten und Pralinen gefüllt ist. Sie würd‘ einen Herzinfarkt bekommen, wenn sie sehen würde, dass ich den restlichen Platz nutz‘, um die kleine Märchensammlung einzupacken, die ich Jesper geschenkt habe, kurz nachdem er hier angekommen ist. Damit er etwas anderes zu lesen hatte als die Geschichte Navarres. Damit er mich kennenlernen konnte, weil’s mein Lieblingsbuch gewesen ist und weil er sich damals dafür entschuldigt hat, dass er’s zurücklassen musste. Bin mir sicher, selbst wenn der Herzinfarkt sie ins Grab gebracht hätte, hätt‘ sie noch Zeit, um sich dort umzudrehen, würd‘ sie von oben herab auf mich blicken und die Kristalle bemerken, die nicht mehr an meiner Decke hängen und das Licht im Raum verstreuen, sondern die geradewegs – und als Letztes – in den Rucksack wandern. Ich brauch‘ nicht mehr – etwas für Nia, etwas für Jesper, etwas für mich. So wie’s die letzten Jahre auch gewesen ist. So wie’s die nächsten Monate sein wird.
12 Ingameposts | 02.05.2025, 18:39
Basgiath War College
gespielt von Berrie
42 Jahre
Reiter
Du warst vier, als du das erste Mal deine Sachen gepackt, deine Heimat verlassen hast. Sieben, als Aufbruch nicht mehr ein einmaliges Ereignis für dich darstellte. Zwölf, als du endlich realisiert hattest: Beständigkeit ist kein Muster, das sich in dein Leben einweben würde. Stattdessen sind da viele lose Fäden, die in alle Richtungen zeigen, von überall aus an dir ziehen. Warst frisch zwanzig, als du das erste Mal die Schere genommen und für dich entschieden hast. Einen Lebensweg gewählt hast, der konträr zu allem steht, was du die letzten Jahre über erlebt und kennengelernt hast. Reiter stand lange Zeit nicht auf deiner Wunschliste. Wurde nicht in sauberen schwarzen Buchstaben verewigt, direkt neben all den anderen Gedanken und Gefühlen, die du täglich dokumentiert hast. Mit deinem Schritt in die Selbstständigkeit hast du sie alle verworfen, hinter dir gelassen. Den Ballast nicht in den kleinen, schwarzen Rucksack geladen, der dich über den Viadukt und in ein neues Leben begleitete. Heute hast du dir, so sagt man, das Beste erhalten. Vereinst deine Vergangenheit mit deiner Zukunft, bist Diplomat wie du Soldat bist; kennst das Leben an herzoglichen, adeligen Höfen, wie das an der Grenze, im Inland und überall dort, wo man dich die letzten Jahre gebraucht hatte. Wofür war dabei schon immer ein hartnäckiges Leitmotiv. Einfach folgen, blind, ist nicht deine Art. Aufgaben auf herkömmliche Art und Weise lösen, dem Lehrbuch folgen – passt nicht zu dir. Doch aber passt du ausgezeichnet zu anderen. Kannst dich auf nahezu jede Situation, Konversation, Konfrontation einstellen, kannst mitspielen und sein, wer du sein musst. Sagen, zeigen, geben, was nötig ist, weil es das ist, was du als Kind bereits hast lernen müssen. Fäden aufnehmen. Netze spinnen. Ironie des Schicksals, dass dir diese Fähigkeit so in Fleisch und Blut übergegangen ist, dass sie sich auch in deiner Magie widerspiegelt. Dass es gerade diese Fähigkeit ist, die dich eigentlich zum Schriftgelehrten prädestiniert hatte – und dir nun schon seit Jahren Aufgaben beschert, die du bei den Göttern nie in Erwägung gezogen hättest. Stadtwache klingt in etwa so langweilig wie Innendienst, königliche Leibgarde schon ein bisschen besser. Mentor aber; nun, das harmoniert schon deutlich mehr mit deinem Gemüt. Bist geduldig, resilient, frust- und fehlertolerant. Und, ach ja, dann ist da ja noch besagte Magie und der Kreis, der sich schließt: die Fäden, die du spinnst, sind nie berechnend, nie auf deinen Vorteil bedacht, nie dazu gedacht, zu kontrollieren. Und doch tust du genau das, wenn du’s tun musst. Wenn sie dazu dienen, Kontrolle in eine unkontrollierbare Umgebung zu bringen. Konzentriert webst du die Netze, die sich in schimmrigem Silber um jene empfindsame Stelle legen, die Mensch und magischen Gefährten eint. Jene eine Stelle, die sie verbindet. Du umgarnst sie, buchstäblich, hältst sie fest, schirmst ab. Trennst, was nicht getrennt werden sollte und zahlst jedes Mal den Preis dafür. Für dein Land. Für deinen König. Für die Geheimnisse, die du nie hattest haben wollen, nun aber hütest wie einen Schatz. Du sprichst nicht gern von Schicksal, von Vorbestimmung. Willst deine Fäden gerne selbst in der Hand halten, selbst entscheiden, wann du wieder nach der Schere greifst und doch – fühlt es sich seit Jahren nicht mehr danach an. Fremdgesteuert, fremdbestimmt und trotzdem stets bemüht, du selbst zu bleiben.
12 Ingameposts | 03.04.2025, 09:05
Militär Navarre
gespielt von Berrie
43 Jahre
Diplomatin
Das Besteck ist gold, wie der Käfig, der dich die längste Zeit deines Lebens gefangen gehalten hat. Spürst die Streben, das kalte Metall, noch unter deinen Fingerspitzen, wenn du die Hand von dir streckst. Spürst das Feuer in dir, wie es Stück um Stück zu ersticken droht. Wie es leise in dir züngelt, bis nur noch eine Idee von Nereyda übrig bleibt. Euch fehlt der Sauerstoff, buchstäblich die Luft zum Atmen, der Wind unter den Flügeln, die euch – dich und die Version von dir, die du gern gewesen wärst, aber niemals erreichen wirst – aufsteigen lässt. Stattdessen bist du gefallen, immer wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Hast immer wieder die Hoffnung in dir keimen lassen, auszubrechen, mehr zu sein, als das Abbild deiner Schwester. Irgendwann hast du das Ideal verfolgt, eine eigene Identität zu schaffen. (D)Einen eigenen Wert zu bestimmen, der über den Namen, den du trägst und das Gesicht, das dir im Spiegel begegnet, hinausgeht. Chancen hattest du viele – und keine. Sind dir durch die Finger geronnen wie die Lügen, die sich alsbald um deine Gelenke spannten, weil die Wahrheit meist so viel berechenbarer, so viel langweiliger war als das, was hinter ihr lauerte. Du hast gelernt, die Grenzen deines Käfigs auszudehnen, hast dich gegen das Gold gestemmt, überall dort, wo es dir dienlich war; und hast die Privilegien genossen, die damit einhergingen. Gab kein Spiel, in das du nicht involviert warst, keine Veranstaltung, kein Netzwerken, das dir nicht in die Karten spielte. Dass du Existenzen zerstört hast, ist nur ein weiteres kleines Kreuz auf deiner langen Agenda, die die längste Zeit kein Ziel verfolgte, außer der Tristesse zu entfliehen, die dein Leben beschrieb. Erfüllung hast du gesucht und doch erst in den Worten eines Predigers gefunden. Religion selbst war dir nie fremd, hast oft genug in der Thalora zu den Göttern aufgesehen, gehofft und doch nie gebetet, dass sie dich irgendwann erhören würden. Sie haben auf sich warten lassen. Nie hättest du gedacht, heute selbst die Gewänder anzulegen, die dich als Mitglied der Orakyn kennzeichnen. Nie hättest du gedacht, empfänglich zu sein für religiöse Splittergruppen und doch sind sie längst mehr als das. Sie – du! – haben sich in die Herzen der tyrrischen Bevölkerung geschlichen. Sie – du! – haben mit Milde und Großzügigkeit die Tyrannei, Völlerei und Ohnmacht der eigenen Regierung ausgeglichen. Du, du, bist Teil von etwas Großem. Von etwas, das Wert hat. Ob der Glaube so tief in dir verankert liegt, wie andere deiner Gruppe, mag fraglich sein, doch dein Einfluss ist ohne jeden Zweifel Gold wert. Ein bedeutungsschwerer Name – auch heute, auch, nachdem du dich offiziell von ihnen losgesagt hast –, Geld, Macht und Einfluss sind dir auch nach der Konversion geblieben, wollte man sich nie so ganz von dir trennen, die Hoffnung nicht aufgeben, dass du eines Tages in diesen goldenen Käfig zurückkehren würdest. Du hingegen bist immer noch auf der Suche nach dir selbst und dem Wert, den du in dieser Welt hinterlassen kannst. Oder: dem Wert, den die Welt in dir hinterlassen kann, denn die Leere in dir schreit so laut, dass auch die besten Lügen, Intrigen und Geheimnisse sie nicht verstummen lassen kann.
8 Ingameposts | 08.02.2025, 14:40
Zivil Navarre
gespielt von Berrie
49 Jahre
Flieger
Sand kitzelt deine Füße, kalte Wellen schwappen über nackte Haut. Das Leben ist friedlich.
Aufgewachsen als einer von vielen Söhnen und Töchtern, ist es dein Name, der als Geburtsrecht noch heute gilt. Der damals, als Kind, noch kein Gewicht und doch alles trug, ausschlaggebend war, mit wem gespielt und wessen Gesellschaft von dir gesucht werden durfte. Noch zu jung, um zu verstehen, was die Verantwortung als Erbgraf von Esmaryel, einer der krovlischen Grafschaften, nicht nur an Privilegien sondern auch Möglichkeiten mit sich brachte, lebtest du nie ein schlechtes Leben. Fernab der Haupteinnahmequelle deiner Eltern bot Cordyn mit seinen weißen Stränden den Lebensstil, den sie sich für dich und deine Geschwister erhofft hatten.

Du reckst dich vor, deine Nase streift ihre, ein Lächeln auf deinen Lippen. Das Leben ist gut.
Gibt keine Zeit in deinem Leben, in der du nur auf dich allein gestellt gewesen wärst. In der nur du gewesen wärst. Hattest es nie sein wollen. Nicht damals, nicht heute. Spürst die Verantwortung gern auf deinen Schultern, blickst über die Köpfe der anderen, die für dich ausgesucht wurden. Nicht alle davon wahrhaftig gemocht, oft nur Teil eben jener repräsentativen Farce, die deine Jugend beschreibt. Ein Sehen und Gesehenwerden, Fußstapfen eurer Eltern, in die ihr alle noch nicht gepasst habt. Nicht alle … und doch einige. Eine. Sie. Sie ist dein Lächeln, sie ist Grund und Anker und Ziel deiner Blicke. Damals und heute. Lässt dein Herz schneller in der Brust schlagen, den Mund trocken und die Lippen rau werden. Lässt dich Eifersucht und Wut fühlen, Ohnmacht und Angst. Vor der Reaktion auf ein Arrangement eurer Eltern. Ausweglosigkeit. Du liebst sie. Damals und heute.

Heißer Stahl versengt dir die Finger, Schweiß rinnt dir die Stirn hinab, Blut. Das Leben ist gefährlich.
Träume hast du dir nicht erlaubt. Waren nicht Teil von dir, nicht vorgesehen, weil all das, was Teil von dir hätte sein müssen, eben das war, was von euren Eltern vorgegeben wurde. Das Idealbild eines heranwachsenden Mannes. Ehemann hättest du sein sollen (und wurdest du). Schützend und unterstützend hättest du sein sollen (und wolltest du sein). Nach dem Wie jedoch – fragte nie jemand. Niemand außer ihr. Nach deinen Träumen. Hast in ihr deine stärkste Verbündete gefunden, deine stärkste Unterstützung und die Sicherheit, zu werden, wer du immer sein wolltest. Zu tun, was du immer tun wolltest. Fliegen. Beschützen. Kämpfen. Trägst immer noch den Namen, den du hättest ablegen sollen. Hast ihn samt Titel ergänzt um einen Rang. Das Militär nie geplant als fester Bestandteil deiner Identität, hast du dich ihm verschrieben. Weil du wusstest, dass sie dich trägt, unterstützt und eure Liebe schützt. Dass ihr diesen Weg gemeinsam geht.

Aufmerksame Augen liegen auf dir, bist ihr Fokus, ihr Vorbild, die Vision ihrer Zukunft. Das Leben ist endlich.
Abzeichen funkeln an deinem Revers. Metallisch glänzen sie im Sonnenlicht, sind eingearbeitet in dunkelbraunes Flugleder. Entfernt scheint die Gefahr, die über Jahre omnipräsent war. Entfernter. Nie weg, nicht wirklich. Nur wenige Flugstunden liegen zwischen dir und ihr, zwischen stechend roten Augen und der Idee von Tod und Leid. Nur einen Steinwurf entfernt und doch – sind die Augen, in die du jetzt blickst, andere. Naiv womöglich, hoffnungsvoll oder getrieben. Wütend und zornig oder verängstigt und einsam. In allen siehst du die Trauer über Verluste, die ihr alle zu verzeichnen habt. In allen siehst du den Glauben. Hast ein Leben gelebt, wo ihnen noch zwei bevorstehen. Hast gekämpft und geblutet, geschrien und geweint, um Gefallene, um die Aussicht, weder deine Frau noch eure Kinder jemals wiedersehen zu können. Ein Privileg ist es, dies heute tun zu dürfen; jeden Tag. Sie an eben jenem Ort zu wissen, der auch für dich zu einem Zuhause geworden ist. Selbst nach all den Jahren wieder die Möglichkeit zu haben, Beschützer zu sein. Sie am Leben zu wissen und es selbst noch zu tun. Eine neue Generation auf ihrem Weg zu begleiten. Du hast nie in Armut gelebt, doch diese Form von Luxus ist selbst dir fremd gewesen.
21 Ingameposts | 18.08.2025, 09:23
Militär Poromiel
gespielt von Minnie
21 Jahre
Reiterin
Du eroberst mit deiner strahlenden Präsenz und deinem warmen Lächeln das Herz deiner Mitmenschen im Sturm. Bist Sonne und Lebensfreude in Person: warm, hell und herzlich, mit einem Lächeln, das so breit ist, dass man glaubt, es könnte die ganze Welt erleuchten. Dein Lachen ist ansteckend und begleitet dich jeden Tag, ist wie eine stetige Hintergrundmelodie, die du mit dir trägst, egal wie dunkel die Wolken am Himmel hoch über dir aussehen mögen.

Bist Optimismus in Person, obwohl du weißt, dass die Realität anders aussehen kann. Trägst den Verlust mit dir, jedes Mal wenn sich deine Finger um den Anhänger der Kette schließen, die dein Bruder dir vor Jahren als Abschiedsgeschenk überreicht hat, ehe er nach Aretia gezogen ist, dort eine Familie gegründet hat – nur um dann der Rebellion vor fünf Jahren zum Opfer zu fallen. Weil es Menschen gibt, die gegen das System sind und in Kauf genommen haben, dass viel zu viele Menschen als Kollateralschaden enden. Darunter dein Bruder mit seiner Frau und den beiden Kindern. Dir wurde jede Möglichkeit genommen, am Leben deines Bruders teilzuhaben, ihm von deinem Drachen zu erzählen und eure Geschwisterbindung zu vertiefen, die aufgrund eures Altersunterschied nie so tief war, wie du’s dir gern gewünscht hättest.

Sind die Gezeichneten, die für dich Sinnbild dieser (sinnlosen) Rebellion sind. Denen du ins Gesicht lächelst, gar so weit gehst und dich mit ihnen anfreundest, sie im Glauben lässt, du wärst auf ihrer Seite. Weil man seinen Feinden nun Mal näher sein soll, als seinen Freunden. Dass die Gezeichneten sich ihr Los nicht ausgesucht haben, ist dir egal, wiegt in deinen Augen die Ungerechtigkeit und Trauer, die durch den Tod deines Bruders und seiner Familie entstanden ist deutlich schwerer – trägst die Wut (über diesen sinnlosen Verlust) wie eine unsichtbare Rüstung. Lässt dir nicht in die Karten schauen, weil du eigene Ziele verfolgst.

Wolltest schon als Kind Reiterin werden, einen Drachen binden und für dein Land kämpfen, für die Strukturen und Regeln einstehen, die dir als Kind von deinem Opa eingebläut wurden. Die Ehre deiner Familie zu bewahren, weil’s weder dein Bruder noch dein Cousin mehr können, ist dein täglicher Antrieb, der Grund weshalb aufgeben keine Option ist und du optimistisch bleib(en mus)st. Dir ist bewusst, dass du nicht an vorderster Front stehen wirst, weil du dafür nicht gut (und stark) genug bist, deine Stärke liegt in deiner Fähigkeit dich anzupassen.

Wandelst zwischen den Menschen in der Menge, ohne aufzufallen, lauschst Gesprächen, ohne erwischt zu werden – wenn’s nur nicht so kompliziert wäre, auszumachen ob’s real ist oder sich nur so anfühlt, als wär’s tatsächlich passiert. Sind Momente, Gefühle, die du nicht zuordnen kannst, Bilder in deinem Kopf die du siehst und dich fragst, wo das passiert ist, weil deine Erinnerung dir einen Streich spielt. Sind Erinnerungen an deine Traumreisen in die Astralwelt – oder doch nicht?
15 Ingameposts | 23.06.2025, 14:31
Basgiath War College
gespielt von Berrie
37 Jahre
Sonstige
Deine Seele – brennt. Lichterloh. Da ist Feuer – in dir, an dir. Leckt an deinen Wunden, hinterlässt Narben, dickes Gewebe auf deiner Haut. Da, wo noch keine sind. Da, wo das Leben dich noch nicht gezeichnet hat. Sind nicht mehr viele Flächen frei davon. Überall, egal, wohin du gehst, hinterlässt du sie: verbrannte Erde. Zu deinen Füßen, als wären sie Teil deiner Identität, die Flammen. Als würden sie nicht nur in deinem Kopf züngeln und lodern. Ist keine Magie, die in dir pulsiert. Nur der Wahnsinn. Eine Vorstufe davon oder zwei. Bist ihm noch nicht verfallen, nicht ganz. Glaubst du. Kannst die Finger nicht danach strecken, kannst sie nur in Wunden legen, den Finger drehen, selbst welche zufügen und doch nicht reflektieren, wie verwundet du bist. Dass du dein Leid wie eine zweite Haut trägst, als Maske, immer dann, wenn du in den Spiegel blickst und – nicht sicher bist, was du siehst. Wen du siehst. Ist nicht mehr die Frau, die du warst. Ist jeden Tag eine andere. Amora, glaubst du, ist vor sechs Jahren gestorben. Amora, glaubst du, hat irgendwann gelebt. Ein gutes Leben gar. Heute, glaubst du, ist nicht mehr viel übrig von ihr. Oder: hundert neue Facetten, jeden Tag eine mehr. Heute, glaubst du, wird nicht sein wie gestern, nicht wie morgen. Heute fordert dich, aufstehen fordert dich, überleben fordert dich. Jeden Tag ein Stück vorankommen. Wär einfach, den Kopf in den Sand zu stecken. Aufzugeben. Wär einfach, diesen einen Schritt zu weit zu gehen. Den Abgrund unter deinem Fuß zu spüren, die gähnende Leere, die du in dir schon seit Jahren fühlst. Stattdessen: nicht diese Leere, sondern eine andere, an die du dich klammerst. Gehst zu weit, immer, immer wieder einen Schritt zu weit, diesen, den es braucht, um den Kick zu spüren. Um irgendetwas zu spüren. Meistens: Adrenalin. Ist pathologisch, krankhaft, was du brauchst, was du suchst. Die Sucht nach mehr ist so laut, dass sie die Finger des Todes, die sich nach dir recken, lauthals übertönt. Ihr mancher Tage doch die Hand reicht, wenn du nur knapp dem Angriff entgangen bist. Wenn die Klinge nur knapp deine Lunge verfehlt hat. Wenn die Hand um deinen Hals nur knapp den dringlich geforderten Sauerstoff freigibt. Du schrammst am Leben nicht weniger knapp vorbei, wie am Tod. Hast Maleks Schwelle so oft betreten – und lernst doch nicht. Lernst nur, dass du das brauchst. Weil dich der Anblick von (deinem möglichen) Tod so lebendig fühlen lässt, wie nichts sonst. Glaubst du. Sicher weißt du nichts. Nicht, ob das Gesicht in deinem Spiegelbild morgen noch dasselbe sein würde. Ob es ein ‘morgen’ überhaupt gäbe, für dich. Oder ob ‘heute’ an Maleks Hand endet. Und der Wahnsinn, der so eindringlich an deiner Seele nagt, nicht doch noch siegen würde. Über das kleine Quäntchen Verstand, das dir erhalten geblieben ist. In Trauer. In Wut. In Einsamkeit.
6 Ingameposts | 12.05.2025, 07:18
Zivil Poromiel
gespielt von Berrie
44 Jahre
Flieger
Lichte den Anker, hiss die Segel, die See – sie wartet auf dich. Du schmeckst das Salz auf deinen Lippen, Wellen treiben vor dir her, sind Teil von dir, du von ihnen. Wenn du gehst, gehst du zu ihnen, spürst das Wasser unter deiner Haut. Ist kein Blut, ist Meer, ist mehr, wer du bist und wer du sein willst. Sinkst ein im Sand, in Steinen, Kieseln, kleine und große, schüttelst sie ab, tauchst ein, tief hinein ins kalte Nass und fühlst: Verbundenheit. Seit du denken kannst, begleitet dich die Sehnsucht, genährt von Möglichkeiten, kennst es kaum anders, das Leben, als im Einfluss des Meeres. Wie das Wasser Klippen und Steine formt, beeinflusst es dich in deinen Wünschen, in deinem Wesen, erdet dich, wenn der Höhenflug in Ebbe übergeht. Bist du umgeben vom Rauschen, vom Schwanken und dem Gefühl der Schwerelosigkeit, tränkt es deine Haare, deinen Körper, dann weißt du: du bist zuhause.

Hast dein halbes Leben fernab festen Grunds unter deinen Füßen gelebt, morsches, feuchtes Holz betreten, wie die Abwesenheit jeglichen Halts genossen, immer dann, wenn du dich in die Federn schmiegst, die dich hoch hinaus tragen. Die dir eine Welt offenbaren, die Menschen so wenig vorbestimmt ist, wie die Tiefe der See. Sind diese Extreme, die dich leiten: der Drang, immer höher in die Luft, gleichwohl immer tiefer in das Meer, einzudringen, zu sehen, zu fühlen, zu schmecken, was kein Mensch vor dir gesehen, gefühlt, geschmeckt hat. Freiheit. Endlose und absolute Freiheit. Ein Kontrast zu eben jenem Leben, das du führst. Ein Kontrast zu Mustern und Regeln, Grenzen und Linien, die Schritte und Entscheidungen vorherbestimmen. Eine ewige Verpflichtung, die Unabwendbarkeit, die du mit der Bindung an deinen Greif, an Ideale und einen Krieg, willentlich eingegangen bist.

Paradox scheint es, dass ein Freigeist, wie du es bist, in Kontinuität und Verlässlichkeit den Titel des (Co-)Kapitäns trägt, fähig ist, zu führen – und nicht nur ins nächste Abenteuer oder darüber hinaus.
Paradox scheint es, dass unter aller Lebensfreude die Form von Leben geschliffener Erfahrung steht, die es dir möglich macht, Entscheidungen für jene zu treffen, deren (Über)Leben in deinen Händen liegt.
Du bist Ebbe und Flut, bist Luft und Wasser, nie ganz und doch alles. Sehnst dich danach.

Nach: nie ganz und doch alles.
Nach: Freiheit und Ankommen.
Nach: Familie und Liebe.
Nach mehr Meer.
6 Ingameposts | 23.05.2025, 16:24
Militär Poromiel
gespielt von Miri
38 Jahre
Reiter
Dein Lachen ist laut. Da, hier, wo’s laut sein darf. Frei. Rollst mit den Augen, immer noch lachend. Hast Blicke bei denen, die dir Geschichten so erzählen, dass sie lebendig werden. Immer zwei offene Ohren und den Mund, die Lippen, Kinnlade, ein Stück runter. Eine Frage, noch eine, zwei, drei. Kannst nie genug wissen, nie genug haben. Die Neugierde, die hinter den aufmerksamen Blicken steckt, die’s schließlich nie gestillt. Manchmal da fällt es dir richtig leicht die richtigen Fragen zu stellen, an den richtigen Orten zu sein, da zu sein. Dann ist dieses: ein guter Freund sein, so leicht als wär das alles was du bist. Obwohl du oft genug das Gegenteil davon bist, das Gegenteil von leicht, das Gegenteil von gut.

Die Ruhe, die Stille, das Abwarten. Sturm, der unter deinem Brustkorb tobt und nur die Miene, die nach Außen nichts durchscheinen lässt. Bist kontrolliert, gefasst, nachdenklich. Lieber zwei Worte zu spät, als überhaupt etwas sagen, weil du deine Zeit brauchst um Entscheidungen zu treffen mit denen du dich wohl fühlst. Du willst nichts falsch machen. Sei es bei den einfachen Dingen, oder den großen. Deine Mutter sagt, dass du hättest dem Brot beim Backen zusehen können, weil ihr in eurer Ruhe, dem stillen aufgehen, so gleicht.

Da sind Geheimnisse, Dinge, die du nicht sagst, nur denkst, still trägst, die sich mit wenigen, mit beinahe niemanden und dann mit niemanden teilen lassen. Gewicht, das auf deinen Schultern sitzt. Verantwortung, der du nie ausweichst, auch wenn du nicht danach gefragt hast, weil du immer ja sagen, immer helfen würdest. Nicht, dass du es zugibst, das Weiche oft versuchst zu verstecken, aber’s ist da. In den kleinen Gesten, die so nebensächlich wirken, dass sie’s niemals wirklich sind. Du bist der zum Anlehnen, wo die Tür immer offen steht, wo man nicht nachfragen muss, wenn man aus Albträumen aufwacht und wo nächtelang gesprochen werden kann, weil man weiß, dass du dem Zuhören nicht müde wirst. Noch einen Ratschlag mehr geben kannst. Mehr geben willst. Du hältst, hältst fest und bist der doppelte Boden, das sichere Netz, immer offene Arme, die bereit sind zum Fangen.

Man muss an den ganzen offensichtlichen Dingen schon vorbei sehen wollen, um die Tränen, das Zerbrechliche zu sehen. Da wo der Schmerz sitzt, bist du so fürchterlich still, dass da beinahe gar nichts ist. Hast früher so gern gesprochen, über den Mann der du sein wolltest und verlierst heute so wenig Worte über den Mann der du bist. Nicht über die Frage, ob sie stolz wären. Deine Mutter, dein Vater. Stolz über den Reiter zu dem du Herangewachsen bist. Stolz über die Stürme, denen du trotzt und liebevoll zu den Unruhen in dir selbst. Wüsstest gern, ob sie Angst hätten, weil du Teil von etwas Großem bist, ob sie dich noch wieder erkennen würden, oder ob du schon so lange schweigst, dass da nichts mehr zu erkennen ist.

Hast Angst was ist, wenn niemand dich mehr erkennt.
10 Ingameposts | 01.05.2025, 11:06
Militär Navarre
gespielt von Miri
30 Jahre
Reiterin
Frankenstein


Dein Lachen ist ganz laut, wird begleitet von 'nem Augenrollen. Spinner, murmelst du tonlos. In Basgiath machen sie noch Witze darüber, dass man dich nicht provozieren soll, das Monster wecken. Den Kraken, den Drachen, da gibt’s eintausend Witze drüber und du rollst immer mit den Augen. Das sagen sie, weil du eigentlich nie aus der Haut fährst und weil sie denken, dass wenn du’s tust, dass die Explosion dann riesig sein muss.
Stimmt auch.
Du kannst aus der Haut fahren, richtig wütend werden. Zuschlagen, am liebsten mit der Faust. Wobei dir ein Tritt auch immer gut gefällt (wenn du ihn austeilst). Ist die Sache mit dem unterschätzt werden, die dir nicht passt. Kannst von dir behaupten bisher jeden eines besseren belehrt zu haben, der dich unterschätzt hat. Musst im Training einmal zu oft hören, dass es schön wäre, wenn dein Ehrgeiz immer gleich gigantisch wäre und nicht noch ein bisschen größer, wenn man dich provoziert. Aber da lachst du schon wieder; egal.
Zu klein, zu friedfertig, zu lieb — von wegen.

Du bist all das.
Vor allem lieb(evoll). Hindert dich nicht dran das andere auch mit zu bringen, du bist schließlich nicht ohne Grund Reiterin geworden.
Aber und das aber ist hier besonders groß,
aber du bist auch die Sorte Reiterin, die man gern zeigt. Das nette Gesicht, die freundliche Ader, jemand die schon mehr Vertrauen ausstrahlt als ein Drache das normalerweise tut. Dir fällt’s leicht auf Menschen zuzugehen, sie in dein Herz und in deine Arme zu schließen. Kannst da sein, zu hören. Immer wieder geben, geben, geben ohne davon müde zu werden. Bist Hüterin von Geheimnissen und Sorgen. Bist diejenige, die man aufsucht, wenn’s schwer um’s Herz wird, weil es sich immer ein bisschen anfühlt wie nach Hause kommen, wenn du anfängst zu lächeln. Weil du’s leicht machst.

Dein Vater würde sagen, dass du da ganz nach deiner Mutter kommst, Francis. Mit aufgestützten Armen, eine richtige Macherin, ein richtiges Stehaufmännchen und dabei aber immer das Wohle anderer im Kopf. Du wirst rot, wenn du das hörst. Macherin, ein Wort worüber du gerne die Augen rollst. Doch manchmal wenn du die Schürze trägst, ein bisschen Mehl im Gesicht, so herzlich über dich selber lachst, dann siehst du sogar aus wie sie. Und darüber rollst du nie mit den Augen.

Für die meisten deiner Freunde bist du eher Frankie. Die gute Seele, die man gern um sich hat und der man die Traurigkeit nicht wirklich ansieht. Du bist Leichtigkeit und Verliebtsein ins Leben. Wenn du über dieses, oder jedes redest, wenn du dich verlierst in Geschichten und laut über die Witze anderer kicherst, gackerst, schreist. Du bist Hände ganz fest drücken und Freunde zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange geben.
Du bist immer nah, immer dicht dran, weil du’s so am liebsten magst, weil’s sich so immer anfühlt als würde dein Herz nicht alleine schlagen.
13 Ingameposts | 22.06.2025, 13:33
Militär Navarre
gespielt von alice
36 Jahre
Reiter
Dein Lachen ist ansteckend und ungehemmt, dein Lächeln ist offen und herzlich und ehrlich — mit dir in der Nähe kann man’s gut aushalten. Bist lieber leicht als schwer, siehst hin statt weg, bist hilfsbereit, bist aufmerksam und einfühlsam. Mama sagt, du hast eine zarte, liebevolle Seele. Hast als Kind verletzte Vögel aus dem Wald nach Haus getragen und kleine Schnecken vom Waldweg vorsichtig zurück ins hohe Gras gesetzt. Du schätzt das Leben und das fast ohne Ausnahme — kein Wunder, dass deine Siegelkraft das Gegenteil von einer der vielen verheerenden Mächte ist. Du zerstörst nicht, du lässt wachsen und neu entstehen und wächst dabei regelmäßig über dich selbst hinaus. Dass man dich nicht nur einmal (aber meist hinter deinem Rücken) als wandelnde green flag bezeichnet, hat nichts mit deinem Händchen für Pflanzen zu tun, sondern mit einem Herzen am rechten Fleck und einer Einstellung, auf die deine Eltern stolz sind — weil du die Werte, die sie dir mitgegeben haben nie verloren hast.
Fast nie.
Dass du in der Schlacht von Aretia auf Seiten des Königreiches viel getan und viel gesehen und sehr viel verloren hast, hat deinen Schatten dunkelrot gefärbt und auch, wenn du dir davon heut nur noch selten etwas anmerken lässt (oder anmerken lassen willst), verändert hat’s dich trotzdem. Über die Zeit sprichst du so gut wie nie, noch weniger über die alte Verletzung, die nie komplett geheilt ist und dich nach besonders langen Tagen oder bei besonders heißem Wetter heimsucht; wie ein Geist, der mit Ketten rasselt und dich nicht vergessen lässt was fünf Jahre her ist.

Nur, dass du dich darüber nicht definieren willst.
Du bist ein lebensfroher und lebensbejahender und lebensschätzender Mensch, du hast die Frau für’s Leben gefunden, du liebst deine Familie, du hast Freunde und der Vater deiner Freundin ist wie ein Vater vor Ort für dich, wo dein eigener nicht so schnell erreichbar ist. Du rückst Nymrith immer wieder in ein hübsche(re)s Licht, weil du weißt wie viel Blumen und Bäume ausmachen können (Hoffnung, vor allem geht’s um Hoffnung). Du bist ein Kindermagnet und kannst ziemlich gut mit kleinen Menschen. Du stellst eigenen Honig her, hast die Bienen im Garten deines sozusagen (noch nicht ganz, aber hoffentlich bald) Schwiegervaters angesiedelt und manchmal bringst du heut noch ein verletztes Vögelchen nach Hause. Du bereitest Picknicke im Sonnenuntergang vor — auch, wenn dein Drache dich für deine romantische Ader still belächelt; ihr seid dennoch ein verdammt gutes und eingespieltes Team. Ihr fliegt zusammen immer mal wieder durch’s halbe Königreich um anfordernden Stützpunkten mit Nutzpflanzen die Versorgung zu erleichtern und du liebst es, das Rumkommen, das Aushelfen, aber du liebst es noch mehr danach wieder Zuhause zu sein. Bei ihr. Du liebst sie.
Oh, und du wärst ein wundervoller Vater und hoffst, dass du das irgendwann auch wirklich bist.

Du bist Leben und Liebe und Wachstum und Hoffnung und du bist ein guter Mann.
14 Ingameposts | 21.06.2025, 12:59
Militär Navarre

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