Charakterliste
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gespielt von Jasmin
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22 Jahre
Reiterin
Dein Leben war schon immer leicht gewesen, du bist in einer wohlhabenden Familie geboren. Besser gesagt ist dein Vater ein Herzog und deine Mutter eine Herzogin, schon seit Anfang gehört euch Elsum. Somit hat dir an nie was gefehlt, du brauchtest nie Angst haben Hungern zu müssen, hattest immer ein Dach über den Kopf und in ei weichen Bett zu schlafen. Ja, all das ist natürlich schön und angenehm, musstest bis zu deinem 20. Lebensjahr nie um dein Leben kämpfen. Bis zu diesem Alter bestand deine Hauptaufgabe aus, die perfekte Tochter zu spielen. Und diese Aufgabe hast du auch gut gemeistert, hast aufgepasst dich nie danebenzubenehmen, hauptsächlich in der Öffentlichkeit. Du kannst eine kleine fiese Bitch sein, hast so keine Scheu stets das zu sagen, was du denkst, doch dank der Erziehung weißt du, wann du dich beherrschen musst.
Du wurdest privat unterrichtet, hattest trotzdem deine Freunde gehabt, natürlich kamen sie alle ebenfalls aus angesehen Familien. Natürlich war dir bewusst, dass sie dir auch gleichzeitig in den Rücken gefallen wären, um auf dem Thron zu sitzen. So hast du zumindest mit der Zeit gelernt, wem du vertrauen kannst und wen nicht, sowie dass du vorsichtig bist bei der Wahl deiner Freunde. Schon deine Eltern haben dir dies beigebracht, immer aufzupassen, wem du was anvertrauen tust und was nicht. Du genießt es im Rampenlicht zu stehen, durch zu Hause bist du es nicht anders gewohnt. Jedoch kannst du auch einschätzen, wann es richtig ist, sich nicht in den Vordergrund zu stellen. Es gibt auch Momente, wo du es nämlich mal genießt, für dich zu sein, mal nicht die perfekte Tochter spielen zu müssen. Du hast schon mit 14 Jahren angefangen für das Training, als Drachenreiter zu üben, mit 12 Jahren kam der Wunsch auf, eine davon zu werden. Und da du ja nicht in die Fußstapfen von deinem Vater treten musst, dank geht raus an deinem Bruder, hast du da mehr freie Hand gehabt. Eine der Gründe war auch, weil du nicht an einen fremden Mann verheiratet werden wolltest, denn natürlich wollen deine Eltern, dass du den perfekten Mann an deiner Seite hast. Doch du hältst von diesem verheiraten nicht viel, findest jeder soll die Person heiraten, die sie auch wirklich liebt. Natürlich würdest du es nie direkt ins Gesicht deiner Eltern sagen, sie würden ausrasten und kein Verständnis dafür haben, so war dir klar, dass du lieber weggehst. Doch nicht nur deswegen bist du in den Reiterquadrant gegangen, irgendwie haben dich die Drachen und deren Reiter schon immer fasziniert und du möchtest deinem Land irgendwie helfen. Der Scheibenquadrant und der Heilerquadrant kamen für dich nie infrage, erstes findest du langweilig und beim zweiten wirst du zu viel Wunden, sowie Blut sehen. Ist jetzt nicht so, dass du direkt umkippen wirst, aber ja. Es ist einfach nicht dein Ding. Dein Training war hart, dein Vater hatte dir einen guten Trainer organisiert, immerhin möchte er ja nicht, dass du Schande über die Familie bringst und es nicht überleben wirst. Du hast den Viadukt überlebt, genauso wie das Dreschen und warst natürlich erleichtert darüber. Genau da hast du das erste Mal jemanden getötet, als der Typ versucht hat dich zu töten. Beim Sparing hast du nämlich gegen ihn gewonnen und sein männliches Ergo hat dies nie verkraftet. Tja, er hat gedacht, dass er dieses Mal gegen dich gewinnen könnte, da hatte er falsch gedacht. Mit deinem Drachen Free kommst du zum Glück klar, er ist der Einzige der über deine wahren Gefühle Bescheid weiß und dich so richtig sieht, so wie du bist, was du immer versucht zu verdrängen. Keine Ahnung, wieso es dir so leicht fällt, mit ihm über alles reden zu können, zu gestehen, dass du auf jemanden stehst. Du hast ihn sehr schnell ins Herz geschlossen, auch wenn es dir am Anfang etwas schwerfiel, dich auf seinen Rücken zu halten oder es etwas gedauert hatte, bis du deine Siegelkraft ausüben konntest.
2 Ingameposts | 19.04.2025, 22:37
Basgiath War College
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gespielt von Katja
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41 Jahre
Reiter
Bradens Finger fuhren den geschwungenen Linien des Holzes unter seinen Fingern nach, ertastete die feinen abgerundeten Kerben. Das polierte dunkle Holz unter seinen Fingern war fast warm. Den Springer trug er nun schon seit Wochen bei sich. Erst drei Wochen nach seinem Geburtstag hatte er die Figur gefunden. Bradens Mundwinkel hoben sich ein kleines Stück, als er daran dachte, dass es auch wirklich ein verdammt gutes Versteck gewesen war. Seine Überraschung hatte er nicht mehr einlösen können. Zuerst war er nach Sumerton versetzt wurden und dann war alles woran er geglaubt hatte, worauf er sich verlassen hatte, zusammengebrochen. Eine kleine Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen,. Er seufzte, schob die Figur in eine der Taschen seiner schwarzen Lederweste. Da war das Vermissen, der vertraute bittere Schmerz als sein Herz sich zusammenzog. Familie war immer wichtig gewesen für ihn und er vermisste seine Geschwister, seine Verwandtschaft, seine Lieben, seine Beziehung. All Jene, die er zurück gelassen hatte. Obwohl es ihm schwer gefallen war, hatte er nicht gezögert. Was hätte er auch sonst tun sollen? Seine Leute zu beschützen, war mehr als nur seine Aufgabe als ihr Staffelführer. Das Gefühl von Verantwortung ein Grundsatz seiner Persönlichkeit, dass es keinen anderen Weg gegeben hatte. Beseitigen. Wie hätte er das zulassen sollen. Nachdem, was sie erfahren hatten. Der Kampf mit den Venini. Sie hatten zwei gute Leute verloren. Zwei Menschen, die ihm wichtig gewesen waren, nicht Familie von Blut, aber des Herzens. Auch das schmerzte immer noch. Wie hätte er zulassen können, auch nur einen weiteren zu verlieren? Schlimm genug, dass sie zwei Kameraden hatten zurücklassen müssen. Also waren sie gegangen. Deserteur nannte man ihn jetzt. Dabei war es vor allem die Loyalität gewesen, die ihn dazu gebracht hatte, diejenigen die unter seinem Befehl standen zu schützen. Es war ihm so wichtig gewesen, dass sie zusammen blieben und jetzt waren sie zwar an einem Ort, aber als Einheit auseinander gerissen. Das schmeckte bitter. Dabei hatte er versucht sich duchzusetzen. Eigentlich war er ganz gut darin und hatte auch ein gewisses diplomatisches Geschick, er war zumindest meistens recht selbstbeherrscht und verlor nicht schnell die Geduld. Das war meistens von Vorteil, außerdem sagte man ihm nach,dass er durchaus wortgewandt war. Normalerweise mochten Andere ihn schnell, er hatte einen gewissen Humor und machte es den Menschen nicht schwer. Solange ihm keiner dumm kam, war er prinzipiell erst einmal freundlich. Er ließ sich halt nur auch nicht gerne auf der Nase rum tanzen. Er wusste, die Mitglieder seiner Staffel, verließen sich auf ihn. Er hatte immer versucht ein guter Staffelführer zu sein, jedem gerecht zu werden und dabei ihre Ziele zu erreichen… ohne, dass jemand zu schaden kam. Entscheidungen zu fällen, fiel ihm nicht schwer, aber auch nicht seine Mitglieder dabei einzubeziehen, oder Kritik anzunehmen. Vielleicht hatte die Staffel deswegen so gut funktioniert, vielleicht aber auch nur, weil er wirklich gute Leute gehabt hatte. Gerne, hätte er mehr herausgeschlagen als nur die Aussicht darauf, dass sie irgendwann wieder eine Staffel sein würde… Dass das geschah schien noch in weiter Ferne zu liegen. Aber immerhin nicht unmöglich. Dafür hatte er sogar in Kauf genommen, den Titel des Prinzen zu nutzen. Seit er Reiter war spielte er eigentlich kaum noch eine Rolle, waren die Abzeichen auf seiner Fliegerjacke, immer wichtiger gewesen… aber hier in Poromiel, hatte er auf einmal wieder Gewicht. Dabei war er dem Thron so fern, dass es eigentlich absurd war, den Titel überhaupt zu nutzen.
20 Ingameposts | 25.03.2025, 08:28
Militär Poromiel
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gespielt von Miri
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22 Jahre
Reiter
„Welcher ist der Echte?“
Die Illusion ist — täuschend echt. Das sind deine Grübchen, deine Nasenspitze, das dumme Grinsen. Original und Kopie, die in lautes Gelächter ausbrechen. Dann ist der Moment vorbei. Leichtigkeit. Die gibt’s auch in langen Umarmungen. In der Geste in der du wie selbstverständlich einen Arm um andere legst, beim Gehen in den selben Schritt fällst. Neugieriger Blick, offene Ohren. Du hörst dir die Sorgen anderer an, bist der Erste, der sich mit aufregt, mit den Augen rollt; mitfühlst. Passiert wie von selbst. „Ganz links fällt gleich in Ohnmacht.“ Das Lachen fühlt sich gut an, warm, die bösen Blicke von der Seite lassen dich die Hände heben, nicht entschuldigend, nicht wirklich. Irgendwo weiter vorne ermahnt euch jemand das Dreschen nicht zu unterschätzen. Der nächste Witz liegt schon auf deiner Zunge, aber du sprichst ihn nicht aus. Gibt’s wirklich irgendwen der die Chance von 'nem Drachen flambiert zu werden unterschätzt? Du überholst ihn beim morgendlichen laufen, nur um 'nen Moment lang rückwärts vor ihm zu rennen, breites Grinsen im Gesicht. Selbstgefällig. Unbesiegbar nuschelst du und wenn du auf dem feuchten Gras ins Stolpern gerätst, ist’s Drachen Lachen beinahe am lautesten. Schnippser gegen deine Stirn als du beim Lesen einschläfst, von einer Zukunft ohne Kämpfe träumst. Von Sonne im Gesicht und nie wieder wanken, nie wieder straucheln müssen. Träumst von der Kindheit in der deine größte Sorge war, dass deine Freunde irgendwann nicht mehr deine Freunde sein wollen, oder Eltern sich doch noch zu gut an die vereinbarte Schlafenszeit erinnern. Träumst von 'nem Leben, das so leicht wirkt wie du — (Welcher ist der Echte?) Als dir auf der Matte jemand: Verräter ins Ohr nuschelt und du einmal mehr zuschlägst als du wolltest, solltest. Die Kapitulation überhört, vergessen, schlägst nur zu, nochmal, nochmal. Da gibt’s nichts zum drüber hinweg lächeln. Kein täuschendes Lachen, kein nichts. Starrst nur den ganzen Abend auf deine Hände, fühlst das Brennen bis runter auf die Knochen. Ist sein Gesicht, das du dir einprägst, jedes von denen, jeden beschissenen Namen, der sich in dir stapelt als könnte es das Loch stopfen, das man dort reingerissen hat als über deine Familie gerichtet wurde. Du holst zittrig Luft während’s schon dunkel wird. Die letzten eintreffen, aber nicht das Gesicht nachdem du Ausschau hältst. Die andere Seite, die ist merkwürdig, ungewöhnlich still. Ihr dürft das Dreschen nicht unterschätzen. Und er hätt’s nicht gemacht, hätte nie — er’s nicht wie du, er ist so ernst, so überlegt, so — durchdacht in allem was er tut. Und dann kommt er nicht zurück. Du ziehst, zerrst an dem Band; sag’s mir. Er kommt nicht zurück. Der Junge mit dem Grinsen, das an deins erinnert, mit dem viel zu weichen Herz, mit der Angst auf den Schultern, der Unsicherheit. Ein Streit unter Kadetten, sie kommen beide nicht zurück. Aber der andere ist dir egal. Und du wütest. Schreist, brichst ein Stück für deinen Bruder, der nie Reiter sein wollte und für’s Leben, das ihm keine Wahl lässt. Freunde. Freunde, die dich halten. Und die Sorge darum sie zu verlieren. Wirst verbissener, ehrgeiziger, entschlossener. Noch einen Schritt weiter. Die Illusion flackert, bricht, das Bild von Zuhause, das es nicht mehr gibt, die Menschen, die da nicht mehr sind. Wischt dir Tränen unwirsch aus dem Gesicht; weiter, der Schwere zum Trotz.
56 Ingameposts | 03.04.2025, 05:52
Basgiath War College
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